Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club müssen sich beim VfL Wolfsburg mit 1:4 (0:1) geschlagen geben. Für den SC traf Hasret Kayikci (79.).
Am 15. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga konnten die SC-Frauen keine Punkte aus Wolfsburg mitnehmen. Vor 900 Zuschauerinnen und Zuschauern endete die Partie bei den Wölfinnen mit einer klaren 1:4-Niederlage. „Wolfsburg hatte schon in der ersten Halbzeit Möglichkeiten, die sie nicht zu Ende spielen. Wir allerdings auch – wir haben uns im Verlauf des ersten Durchgangs gut gesteigert“, sagte SC-Coach Daniel Kraus nach der Partie.
Das Team des Freiburger Trainers startete im 5-3-2: Vor Rafaela Borggräfe verteidigten Lisa Karl, Greta Stegemann, Janina Minge, Samantha Steuerwald und Marie Müller. Das Mittelfeld bildeten Meret Wittje, Mia Büchele und Hasret Kayikci. In vorderster Linie stürmten Ereleta Memeti und Giovanna Hoffmann, die nach langer Zeit ihr Pflichtspiel-Comeback gab.
Wolfsburg dominiert und geht per Strafstoß in Führung
Unter dem Motto #stopwar hielten die beiden Mannschaften und die Fans auf den Tribünen vor Spielbeginn eine Gedenkminute anlässlich der aktuellen Ereignisse in Europa. Der Sport-Club begann in der Folge drückend und erspielte sich in den Anfangsminuten gleich die ersten Chancen: Lisa Karl und Marie Müller kamen zum Abschluss (4.), beide Chancen waren jedoch zu ungefährlich für Almuth Schult im Wolfsburger Tor. Auch der VfL setzte schnell das erste Ausrufezeichen: Tabea Waßmuths Schuss aus der Distanz landete nur knapp über dem Gehäuse von SC-Keeperin Rafaela Borggräfe (7.). Schnell wurde deutlich, wer das Spiel im AOK Stadion bestimmen sollte: Wolfsburg übte mehr und mehr Druck auf die Freiburgerinnen aus und kam zum Torerfolg: Nach sehr umstrittenem Handspiel von Meret Wittje entschied Schiedsrichterin Laura Duske auf Elfmeter, Dominique Janssen verwandelte sicher im rechten unteren Toreck zum 1:0 für den VfL (15.).
Drei Tore in zehn Minuten entscheiden die Partie
Wolfsburg bestimmte anschließend das Spiel und übte viel Druck auf den Sport-Club aus. Immer wieder konnte der SC sich mit langen Bällen befreien, die eigenen Angriffe aber nicht konsequent zu Ende spielen. „In der Pause haben wir gesagt, dass wir weiter unsere Chance suchen und auf den Ausgleich gehen wollen. Davon habe ich allerdings zu Beginn der zweiten Hälfte gar nichts gesehen“, sagte Daniel Kraus. „Ganz im Gegenteil: Wolfsburg kam druckvoll aus der Pause, war gut in den Zweikämpfen und hat schnell gespielt. Wir haben die Zweikämpfe und zweiten Bälle nicht gewonnen.“ Nach der Pause erhöhten die Wolfsburgerinnen innerhalb von 10 Minuten auf 4:0. Zunächst traf Pauline Bremer (48.), anschließend erhöhten Rebecka Blomqvist (51.) und Tabea Waßmuth (59.). Bitter: Alle Tore erzielte Wolfsburg durch abgeprallte, geblockte oder abgewehrte Schüsse im Nachgang. 30 Minuten vor Ende der Partie stabilisierte sich der SC wieder und kam zu eigenen Chancen. Zunächst hatten Ereleta Memeti und Hasret Kayikci Chancen auf den Anschluss (56.), ehe die Freiburger Kapitänin in der 79. Minute zum 1:4 traf. Jana Vojteková brachte das Spielgerät in den Wolfsburger Strafraum, Kayikci schoss zum Endstand ein.
„Hintenraus war es dann wieder besser, da standen wir stabiler. Insgesamt haben wir zu viele Fehler, die müssen wir reduzieren“, resümierte Daniel Kraus nach Abpfiff. „Aber man hat auch gesehen, dass wir durchaus Möglichkeiten nach vorne hatten: Ereleta Memeti und Hasret Kayikci haben es offensiv richtig, richtig gut gemacht. Ich bin nicht komplett unzufrieden, aber 1:4 in Wolfsburg zu verlieren ist natürlich auch kein gutes Gefühl.“
Der nächste Gegner für die Frauenmannschaft des Sport-Club lautet Jena. Anstoß gegen Carl Zeiss ist am Sonntag, 13. März 2022, um 16.00 Uhr im heimischen Dreisamstadion. Tickets gibt es ab nächster Woche in unserem Online-Shop.
Niklas Batsch
Foto: SC Freiburg
VfL Wolfsburg: Schult – Wilms, Hendrich, Janssen, Rauch (60. Wedemeyer) – Lattwein (74. Smits), Popp (46. Bremer) – Huth (60. Starke), Roord, Blomqvist (72. Jónsdóttir) – Waßmuth | |
Trainer: Tommy Stroot | |
SC Freiburg: Borggräfe – Stegemann (86. Kolb), Minge, Steuerwald – Karl, Wittje (86. Fölmli), Büchele (46. Wensing), Müller (61. Vojteková) – Kayikci – Hoffmann (61. Xhemaili), Memeti | |
Trainer: Daniel Kraus | |
Tore: 1:0 Janssen (15, HE), 2:0 Bremer (48.), 3:0 Blomqvist (51.), 4:0 Waßmuth (59.), 4:1 Kayikci (79.) | |
Gelbe Karten: Lattwein – Karl | |
Gelb-Rote Karten: - | |
Rote Karten: - | |
Schiedsrichterin: Laura Duske | |
Zuschauer: 900 |