"Müssen Power und Dynamik ausstrahlen"

Profis
13.04.2021

Nicolas "Chicco" Höfler musste zuletzt gleich doppelt passen: Erst verhinderte eine Gelbsperre einen Einsatz des defensiven Mittelfeldmannes, dann die Geburt seines fünften Kindes.  

Vor dem Heimspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr, live auf Sky sowie im Ticker in unserem Matchcenter und auf Twitter) gegen den FC Schalke 04 meldet sich der 31-Jährige im Interview der Woche zurück.

scfreiburg.com: Chicco, wie viele Stunden Schlaf hattest Du heute Nacht?

Nicolas Höfler: Um ehrlich zu sein, habe ich heute relativ viel geschlafen, weil ich irgendwann quasi ausgezogen bin. Ich habe mich einfach zu meiner großen Tochter unten ins Hochbett gelegt und habe so ein paar Stunden Schlaf bekommen. 

Eigentlich heißt das Privatleben nicht umsonst Privatleben. Du kannst Dir aber sicherlich vorstellen, wieso wir fragen. Kannst Du uns ein bisschen an Deinem Donnerstag vorige Woche teilhaben lassen?

Ich bin ganz normal mit der Mannschaft nach Bielefeld geflogen. Kurz nach dem Abendessen im Hotel hat meine Frau angerufen und ich hatte schon ein bisschen eine Vorahnung. Dann hat sie gesagt: "Schatz, sorry, die Fruchtblase ist geplatzt." (lacht) Für mich war klar, dass ich sofort heimmuss. Torsten (Teammanager Torsten Bauer, d. Red.) hat mich gefahren, und es hat zum Glück rechtzeitig zur Geburt gereicht.

Du bist zum fünften Mal Papa geworden. Kommt da im Kreißsaal so etwas wie Routine auf?

Es ist nicht wie beim ersten Mal, aber von Routine würde ich trotzdem nicht sprechen. Es ist jedes Mal wieder ein sehr besonderer, spezieller Moment. Gerade, wenn ich sehe, was meine Frau durchmacht, bis das Kind da ist. Jetzt sind wir einfach total happy über unsere Tochter Sola.

Wie war das erste Aufeinandertreffen mit den Geschwistern?

Die Kinder haben sich extrem gefreut, als die Kleine aus dem Krankenhaus heimkam. Sie wurde direkt beschnuppert und jeder durfte sie mal auf den Arm nehmen. Sie waren und sind total stolz, jetzt eine kleine Schwester zu haben, um die sie sich mitkümmern können.  

In solchen Momenten gibt es natürlich Wichtigeres als den Fußball. Trotzdem die Frage: Hast Du das SC-Spiel in Bielefeld am Abend danach verfolgt?

Ja, natürlich. Es ist extrem schade, dass wir nicht gewinnen konnten. In der ersten Halbzeit haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, darauf hätten wir aufbauen müssen. Das haben wie leider nicht geschafft. Mit dem Ball hatten wir ein paar Ungenauigkeiten und konnten körperlich nicht mehr so gut dagegenhalten. Dadurch haben die Bielefelder, die ein bisschen mit dem Rücken zur Wand stehen, erst die Oberhand und mit einem sehr unglücklichen Gegentor auch das Spiel gewonnen. 

Das Spiel in Bielefeld war bereits das zweite in Folge, das Du vor dem TV verfolgt hast. In der Vorwoche in Gladbach war eine Gelbsperre der Grund. Es ist eher unüblich, dass Du mehrere Spiele in Folge verpasst. Zuletzt war das Ende 2018, Anfang 2019. Wie sehr freust Du Dich vor dem Hintergrund auf den kommenden Samstag?

Ich freue mich total, vor allem, weil ja vor meiner Gelbsperre auch noch Länderspielpause war. Das heißt, dass ich vier Wochen lang kein Pflichtspiel hatte. Es fehlt mir sehr, mich wöchentlich zusammen mit den Jungs mit anderen Mannschaften zu messen und um die drei Punkte zu fighten.

Wie kann man sich Dich als Fernsehzuschauer vorstellen?

In der Regel bin ich schon eher der ruhige, analytische Typ. Ich versuche, Sachen zu erkennen und zu überlegen, was man besser machen könnte, um das direkt im nächsten Training anzuwenden. Wenn aber Chancen vergeben werden oder ich die eine oder andere Szene anders als der Schiedsrichter sehe, dann kann ich schon auch mal lauter werden (lacht).

Als Nächstes geht es daheim gegen Schalke. Hattest Du Zeit, das 1:0 der Schalker am Wochenende gegen Augsburg zu sehen?

Ein bisschen reingeguckt habe ich tatsächlich, weil mich schon interessiert, auf welchen Gegner wir am Samstag treffen. Die wirkliche Analyse haben wir aber die Tage noch mit den Trainern. 

Wie hast Du das Hinspiel im Hinterkopf?

Ich weiß noch, dass wir 2:0 gewonnen haben und Roland (Sallai, d. Red.) beide Tore geschossen hat. Es war ein ganz stabiles Spiel von uns. Wir konnten die Unsicherheit der Schalker ein Stück weit ausnutzen und haben sie nicht zu alter Stärke zurückkommen lassen.  

Wie müssen wir auftreten, um wieder zu punkten?

Wichtig ist, dass wir 90 Minuten lang Power auf den Platz bringen und Dynamik ausstrahlen. Dann sind wir auch besser in den Zweikämpfen, können Angriffe besser starten und auch defensiv besser umschalten.

Interview: Marcel Burger, Sina Ojo

Foto: Bernd Thissen

 
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