SC verspielt Führung gegen Bielefeld

Profis
08.01.2022

Der Sport-Club hat sich von Arminia Bielefeld 2:2 (1:0)-Unentschieden getrennt und dabei eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben. Janik Haberer und Wooyeong Jeong trafen für den SC, Masaya Okugawa und Bryan Lasme erzielten die Tore für die Gäste. 

Das erste Pflichtspiel des neuen Jahres. "Die Pause hat gut getan", sagte Christian Streich. Kurz war sie, für den SC aber erholsam. "Mit einem Sieg im letzten Spiel hat man viel ruhigere Weihnachten. Ich habe diese elf freien Tage sehr geschätzt, weil ich keine fußballerischen Sorgen hatte. Wir haben 29 Punkte und stehen sehr, sehr gut da. Das gibt uns eine gewisse Ruhe und ein gutes Gefühl, mit dem wir ins Spiel gehen." 

Gegen Bielefeld musste das Trainerteam zwei Stammspieler ersetzen. Der Grund dafür: Corona-Infektionen. Nico Schlotterbeck und Mark Flekken hatte es in der Winterpause erwischt, ebenso wurde Kiliann Sildillia positiv auf das Virus getestet. Benjamin Uphoff stand also gegen die Arminia im Tor, Keven Schlotterbeck spielte für seinen Bruder in der Innenverteidigung. Der hatte in den ersten Minuten defensiv aber nichts zu tun, stattdessen war es die Freiburger Offensiv-Abteilung, die die ersten Akzente setzte. Jeong prüfte Stefan Ortega, der Keeper entschied das erste Duell für sich. Nach der dritten Ecke innerhalb der ersten zehn Minuten und bei der Volleyabnahme von Haberer war Bielefelds Nummer 1 aber machtlos. Aus der zweiten Reihe zog Haberer ab, genau ins untere Toreck - 1:0 nach nur sechs Minuten. Streich war mit dem Start natürlich auch zufrieden: "Es war ein schwieriges Spiel für uns. Wir haben es zunächst aber gut gemacht und sind in Führung gegangen."

Bielefeld mutig, Freiburg gefährlicher

Der Sport-Club bestimmte das Geschehen auf dem Platz, hatte in der 13. Minute aber Glück, dass Alessandro Schöpf einen Querpass von Schlotterbeck in den eigenen 16er nicht zum Ausgleich nutzte. "Alles ok, weiterspielen", kommentierte Streich diese Aktion von der Seitenlinie. Auf der Gegenseite gab es drei Minuten später eine ähnliche Situation. Sebastian Vasiliadis trat neben den Ball, Jeong kam frei zum Abschluss, traf aber nur das Aluminium. Kurz darauf setzte Vincenzo Grifo einen Freistoß aus 18 Metern, zentraler Position neben den Kasten und Andrés Andrade prüfte Benjamin Uphoff aus spitzem Winkel, der den Ball über die Latte lenkte. Chancen gab es auf beiden Seiten, die Führung des SC war nach einer halben Stunde zwar verdient, aber die Ostwestfalen spielten mit und hatten durch Okugawa und Vasiliadis zwei weitere Torchancen. 

Die gefährlicheren Toraktionen verbuchten aber die Hausherren. Nach Hereingabe von Grifo war Roland Sallai mit dem Kopf zur Stelle, Ortega verhinderte das 2:0 mit einer Glanzparade. Und zeigte kurz darauf die nächste gegen Sallai aus kurzer Distanz. Schon im Hinspiel war der Keeper der beste Bielefelder. 

Blitzstart, aber das Spiel kippt

Der zweite Durchgang war erst ein paar Sekunden alt, da stand es 2:0. Günters Flanke von der linken Seite verlängerte Jeong mit dem Kopf ins Tor, ließ Ortega dabei dieses Mal keine Abwehrchance. Der SC blieb nach dem zweiten Treffer dran und bekam die nächste gute Chance nach einem Volleyschuss von Nicolas Höfler aus 25 Metern, aber Ortega stand einmmal mehr im Weg (57.). "Wir hatten nach dem 2:0 dann auch noch eine gute Chance, auf 3:0 zu erhöhen", erklärte Streich später, aber stattdessen gelang den Bielefeldern etwas überraschend der Anschluss. Okugawa zog, nicht angegriffen, am 16er ab - ein Flatterball, der zum 2:1 im Tor einschlug. Der Treffer gab den Gästen Auftrieb, die Arminia spielte jetzt druckvoller und zielstrebiger, der Sport-Club wirkte dagegen etwas eingeschüchtert. Streich spürte das und feuerte von außen an: "Weiter jetzt! Weiter!" 

Die Gäste blieben aber die aktivere Mannschaft. In der 85. Minute lief Bryan Lasme alleine in den SC-Sechzehner, hatte viel Platz, bis Manuel Gulde dazwischen ging und stark verteidigte. Zwei Minuten später fiel dann tatsächlich der Ausgleich. Lasme hielt aus spitzem Winkel drauf. Unter den Armen von Uphoff hindurch rollte der Ball zum 2:2 ins Tor. Die Arminen blieben bis zum Schluss das gefährlichere Team und waren dem Sieg näher als die Gastgeber. Für den SC waren es zwei verlorene Punkte, die Enttäuschung im Team war groß: "Aus dem Nichts kommt das Gegentor. Bielefeld hat dann Lunte gerochen und wir waren nicht mehr ballsicher genug. In der Summe war es von uns dann zu wenig. Wir müssen jetzt mit dem Punkt leben. Es ist kein Weltuntergang, aber natürlich schade", fasste Streich die Partie zusammen. 

Bereits am kommenden Freitag eröffnet Freiburg den 19. Spieltag bei Borussia Dortmund. 

 

Isabel Betz

Foto: Achim Keller

Stenogramm

SC Freiburg: Uphoff - Kübler, K. Schlotterbeck (70. Gulde), Lienhart, Günter - Sallai (70. Schade), Höfler, Haberer (63. Eggestein), Grifo - Höler, Jeong (88. Demirovic) 
Trainer: Christian Streich 
  
Arminia Bielefeld: Ortega - Brunner, Pieper (85. Laursen), Nilsson (82. Ramos), Andrade - Schöpf, Vasiliadis (82. Castro) - Wimmer, Okugawa, Krüger (66. Lasme)  - Serra (66. Hack) 
Trainer: Frank Kramer 
  
Tore: 1:0 Haberer (6.), 2:0 Jeong (46.), 2:1 Okugawa (60.), 2:2 Lasme (87.) 
Gelbe Karten: K. Schlotterbeck (53.), Gulde (76.) - Hack (69.) 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - 
Schiedsrichter: Harm Osmers 
Zuschauer: 500 

 

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.