Couragiertes, aber punktloses Saisonfinale am Main

Profis
22.05.2021

Zum Abschluss der Saison 2020/21 hat der SC Freiburg trotz eines sehr engagierten Auftritts bei der Eintracht in Frankfurt am Samstagnachmittag 1:3 (0:0) verloren.

Nach der Führung der Heimmannschaft durch André Silva (62., HE) gelang Wooyeong Jeong in der Schlussviertelstunde der zwischenzeitliche Ausgleich für den Sport-Club (77.). Almamy Touré (87.) und Ragnar Ache (90.+2) sorgten letztlich für den Endstand. Damit verabschiedet sich der Sport-Club mit 45 Punkten und dem zehnten Tabellenplatz in die Sommerpause.

"Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und hatten ein paar gute Abschlüsse von Vincenzo Grifo. In zwei, drei Umschaltmomenten haben wir es dann leider nicht gut ausgespielt", sagte SC-Trainer Christian Streich im Anschluss. "In der zweiten Halbzeit hatte Frankfurt ein bisschen Übergewicht in den ersten zehn, zwölf Minuten. Danach war es wieder total ausgeglichen. Mit der Leistung bin ich absolut zufrieden, wir waren absolut auf Augenhöhe. Es ist schade, dass wir nicht zumindest einen Punkt holen konnten."

Schmid und Haberer neu in der Startelf

Ein letztes Mal noch die Fußballschuhe schnüren, ein letztes Mal noch alles auf den Platz bringen – um eine starke Spielzeit mit einer achtbaren Leistung zu beenden. Das hieß es für die Profis des Sport-Club am Samstag im Deutsche-Bank-Park.

Wie schon beim 2:2-Remis in der Vorwoche gegen Rekordmeister FC Bayern München entschied sich das Freiburger Trainerteam taktisch für eine Viererkette in der Abwehr, wechselte personell jedoch zweifach. Anstelle des gelbgesperrten Roland Sallai rückte Jonathan Schmid auf die offensive rechte Außenbahn, im Sturm lief Janik Haberer an der Seite von Nils Petersen auf. Ermedin Demirovic nahm zunächst auf der Bank Platz – und erlebte eine unterhaltsame erste Hälfte am Main.

Munterer Beginn in Frankfurt, Dreifach-Chance von Grifo

Die Partie war gerade angepfiffen, da marschierten die Freiburger das erste Mal mutig nach vorne. Vincenzo Grifo bekam auf der linken Seite seinen Fuß vor allen anderen an den Ball und zielte um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (1.). Wenig später hatte der italienische Nationalspieler die Führung wieder vor Augen, und zwar gleich doppelt: Doch sein Schuss von der Strafraumkante ging recht deutlich über den Querbalken (5.), und ein flacher Ball verfehlte das Netz denkbar knapp (11.).

Aber auch die Freiburger Defensivabteilung bekam mit zunehmendem Verlauf mehr zu tun. Bei einem Frankfurter Schussversuch ließ SC-Keeper Mark Flekken zunächst nach vorne abprallen, Manuel Gulde schließlich vereitelte die Möglichkeit vollends (18.). Eine Minute danach war Flekken erneut gedankenschnell zur Stelle und entschärfte Ajdin Hrustic' Ball (19.).

Keine Tore nach 45 Minuten

Dass das 0:0 bis zum Pausenpfiff Bestand hatte, war einer insgesamt stabilen SC-Defensive einerseits zu verdanken, und einer erfolglosen Großchance am Ende der ersten Hälfte andererseits.

Einen Schuss von Grifo bekam Elias Bördner, der im Frankfurter Tor sein Debüt gab, nicht richtig zu fassen. Bevor jedoch der zwischenzeitlich eingewechselte Lucas Höler den Abpraller verwerten konnte, war der junge Schlussmann der Eintracht am Ball (45.+1). Dass der den SC-Stürmer dabei im Strafraum zu Fall brachte, sah Schiedsrichter Christian Dingert nicht als strafstoßwürdig an.  

Einen bitteren Beigeschmack erhielt eine starke Freiburger Halbzeit durch die Verletzung von Lukas Kübler. Der Rechtsverteidiger hatte im Zweikampf mit Martin Hinteregger den Arm des Frankfurters in die Magengegend bekommen und war mit Atembeschwerden ausgewechselt worden (34.).

Jeong egalisiert Frankfurter Führung

Ohne weitere personelle Veränderungen meldeten sich die Gäste in den zweiten Durchgang zurück, taten sich trotz guter Offensivaktionen aber phasenweise wieder schwer, Aufwand und Ertrag in ein angemessenes Verhältnis zu setzen.

Stattdessen fiel nach rund einer Stunde der Treffer auf der anderen Seite. Weil Janik Haberer bei einem Klärungsversuch der Ball unglücklich an den Arm sprang, zeigte der Unparteiische nach Rücksprache mit dem Kölner Videokeller auf den Elfmeterpunkt. André Silva trat an und schickte Flekken in die falsche Ecke – der Rückstand für den Sport-Club (62.), der ansonsten weiter gut dagegenhielt, und in der Schlussviertelstunde verdient ausglich.

Zwei Gegentreffer kurz vor Schluss bedeuten Platz zehn

Nachdem mehrere Freiburger Offensivleute keine geeignete Abschlussposition gefunden hatten, verlängerte Nicolas Höfler ein Zuspiel von Grifo weiter an den eingewechselten Wooyeong Jeong. Der wendige Außenbahnspieler überlegte nicht lange und setzte den Ball von rechts zielsicher ins lange Eck (77.). Eine schöne Momentaufnahme, am Ende des Nachmittags hatte dieser Treffer allerdings nur kosmetischen Wert.

Die Frankfurter Almamy Touré (87.) und Ragnar Ache (90.+2) trafen in einer ereignisreichen zweiten Hälfte und nach turbulenten Schlussminuten mit nur zwei Minuten Nachspielzeit zum Endstand. Sehr zum Ärgernis der Gäste aus Südbaden. "Ich habe heute einige Sachen nicht verstanden, das ist aber zu akzeptieren", sagte Christian Streich, der mit dem Einsatz seiner Schützlinge in den vergangenen neun Monaten dagegen sehr zufrieden war. "Die Mannschaft hat eine sehr, sehr tolle Saison gespielt. Darüber bin ich glücklich." Damit schließt der Sport-Club das Fußballjahr mit 45 Punkten und Tabellenplatz zehn ab.

Sina Ojo

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SG Eintracht Frankfurt: Bördner – Chandler (81., Ache), Ilsanker, Hinteregger, Ndicka, Kostic (90.+3, Durm) – Hrustic (75., Tuta), Hasebe, Zuber (46., Barkok), Kamada (81., Touré) - Silva 
Trainer:  Adi Hütter 
  
Aufstellung SC Freiburg: Flekken – Kübler (35., Höler), Lienhart, Gulde, Günter – Schmid, Santamaria (69., Keitel), Höfler, Grifo (90.+3, Kwon) – Petersen (69., Demirovic), Haberer (69., Jeong) 
Trainer: Christian Streich 
  
Tore: 1:0 Silva (HE, 62.), 1:1 Jeong (77.), 2:1 Touré (87.), 3:1 Ache (90.+2) 
Gelbe Karten: Hrustic -  
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - 
Schiedsrichter: Christian Dingert 

 

 
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