Trotz Rückstand konnte die U19 des SC Freiburg den FC Bayern München in der A-Junioren Bundesliga dank Toren von Louis Tober und Leon Catak mit 2:1 (0:0) schlagen. Damit bleibt weiterhin vor dem letzten Spiel eine kleine Chance auf den Klassenerhalt.
Die Situation vor dem zweitletzten Spieltag in der A-Junioren Bundesliga Staffel Süd/Südwest war für den SC Freiburg klar: Ein Sieg war Pflicht, andernfalls wäre der Klassenerhalt rechnerisch nicht mehr möglich gewesen. Dieses immens wichtige Spiel für unsere U19 gegen die Bayern begann auf Augenhöhe, mit tendenziell leichten Vorteilen für die Freiburger. Die ganz großen Chancen vor rund 700 Zuschauern im Möslestadion entwickelten sich jedoch noch nicht. Etwa Mitte der ersten Hälfte bot sich der Heimmannschaft dann aber eine ganz dicke Möglichkeit. Per Kopf brachte Noah Wagner einen Ball gezielt aufs Tor. Unglücklicherweise traf das Leder jedoch knapp nur den Pfosten.
Die Hausherren zeigten sich in der ersten Hälfte stets fokussiert und geordnet, was zwar dem Unterhaltungswert der Partie wenig lieferte, aber den Gegner mehrheitlich komfortabel von Jaaso Jantunens Kasten fernhielt. Einigen flinke Gegenzüge stellten die Gäste aus München vor Herausforderungen, wenn auch die letzte Präzision im letzten Drittel noch teilweise fehlte. Kurz vor dem Pausenpfiff in der 44. Minute wäre das 1:0 dann beinahe Tatsache gewesen. Nach einem Ballgewinn von Louis Tober nahe dem gegnerischen Sechzehner bekommt Ruben Müller das Spielgerät und spielt eine exzellente flache Hereingabe auf David Amegnaglo. Seine direkte Abnahme wurde aber klasse pariert von Bayern-Schlussmann Benjamin Ballis. Torlos gingen damit die beiden Teams in die Kabine für die Halbzeit.
Tore und Happy End in Druchgang zwei
Auch nach der Pause begegneten sich die beiden Jugendauswahlen auf Augenhöhe. Zwei Verletzungen zwangen Trainer Federico Valente zu ungeplanten Auswechslungen. „Ich finde, wir waren in der ersten Halbzeit richtig gut drin. Wir wollte dann zur Halbzeit eigentlich nicht wechseln, mussten dann aber, weil Pellegrino einen Schlag an den Kopf hatte,“ sagte Valente nach dem Spiel. Nach einem weiteren starken Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte, diesmal durch Marco Wörner, konnte der eingewechselte Leon Catak leider eine weitere Topgelegenheit nicht erfolgreich verwerten.
Später waren es dann die Gäste, die ihre Möglichkeit zur Führung nutzten. Ein platzierter, flacher Schuss von Arijon Ibrahimovic fand seinen Weg vorbei an SC-Torhüter Jantunen und bedeutete so die 1:0-Führung für die Münchner in der 63. Minute. Federico Valente sagte zu dem Rückstand: „Es war wichtig, dass wir nicht zu schnell alles über den Haufen geworfen haben und geduldig geblieben sind.“
Eine Antwort war nun gefragt, und diese folgte auch. Mit dem Mut der Verzweiflung fasste sich Louis Tober nur wenig später nach dem Rückstand ein Herz und zog von außerhalb des Strafraums mit ausgezeichneter Technik ab. Bei diesem Traumabschluss blieb Bayern-Keeper Ballis nur das Nachsehen, womit wieder mehr Hoffnung aufkam, hier in der Freiburger Fußballschule. Die Hausherren blieben weiter dran und wurden für ihre Kampfbereitschaft und das Nicht-Aufgeben belohnt. Ein Eckstoß von Kapitän Mika Baur nach 81 Minuten findet im Getümmel des Bayern-Sechzehners den Fuß von Catak, der aus wenigen Metern das Spielgerät erfolgreich zur 2:1-Führung ins Netz lenkte. Die Endphase der regulären Spielzeit sowie die lange Nachspielzeit verteidigte unsere U19 leidenschaftlich und brachte den knappen Vorsprung erfolgreich über die Ziellinie.
Sieg nächste Woche wieder notwendig
Am Ende war der Trainer glücklich für die Spieler, dass sie dieses Ergebnis heute unter Druck bei diesem „Wechselbad der Gefühle“ erzielen konnten. Außerdem lobte er die große Unterstützung von den Rängen im Möslestadion. Eine kleine Chance auf den Klassenerhalt bleibt damit weiterhin, dabei muss der Sport-Club aber auch auf Schützenhilfe auf anderen Plätzen hoffen. Nächsten Samstag (13:00 Uhr), am letzten Spieltag der Staffel Süd/ Südwest, ist Siegen dann wieder Pflicht. Auswärts trifft die Elf von Federico Valente auf den TSV 1860 München.
Yannick Stay
Foto: SC Freiburg
SC Freiburg: Jantunen (TW), Müller, Yilmaz, Ogbus, Vaher (62. Sturm), Wagner, Amegnaglo (57. Catak), Pellegrino (46. Manzambi, 88. Wensing), Wörner, Baur (C), Tober (88. Ketterer) | |
Trainer: Federico Valente | |
Bank: Bleise (TW), Schopper | |
FC Bayern München: Ballis (TW), Manuba, Perez Vinlöf (79. Emci), Wimmer, Buchmann (C), Pavlovic, Schablas (61. Dibrani), Aseko Nkili, Klanac (79. Qashi), Ibrahimovic, Demircan | |
Trainer: Danny Galm | |
Bank: Böhmeke (TW), Dettoni, Bengi, Deziel Jr | |
Tore: 0:1 Ibrahimovic (63.), 1:1 Tober (70.), 2:1 Catak (82.) | |
Gelbe Karten: Baur, Müller – Klanac, Pavlovic, Buchmann, Dibrani | |
Gelb-Rote Karten: keine | |
Rote Karten: keine | |
Schiedsrichter: Cedrik Bollheimer | |
Zuschauer: 700 |