Die SC-Frauen treten am Samstagmittag, 22. Oktober, um 13 Uhr zum fünften Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga im Dreisamstadion gegen Bayer 04 Leverkusen an (live bei MagentaSport).
Bei strömendem Regen sah man am Ende doch viele hängende Köpfe der Bundesliga-Frauen am vergangenen Freitagabend in Hoffenheim. Die Stimmung unmittelbar nach der knappen und mehr als bitteren 2:3-Niederlage: gedämpft. Zur Pause sah die aber noch ganz anders aus. „Wir sind sehr gut in die erste Halbzeit gestartet, Hoffenheim hat recht defensiv agiert. Meiner Meinung nach gehen wir auch zurecht mit der Führung in die Pause“, analysiert Cheftrainerin Theresa Merk im Nachhinein. „Es hat mich gefreut, dass wir zwei Tore aus dem Spiel geschossen haben, die wir auch wirklich schön herausgespielt haben.“ Doch das Blatt sollte sich im zweiten Durchgang wenden: „Hoffenheim hatte nach der Halbzeit nichts mehr zu verlieren, wir hatten hingegen zu großen Respekt vor der Situation. Uns hat der Zugriff gefehlt, dann haben auch die Gedankenspiele im Kopf begonnen“, so Merk. „Mit dem Ausgleich hat man gemerkt, dass wir nicht stabil waren – auch nicht mental. Das hat Hoffenheim Aufwind verschafft, wir waren nicht mehr druckvoll, nicht mehr mutig.“
Mit neuem Mut, viel Willen und Vertrauen in die eigenen Stärken – elf erzielte Tore ist der Spitzenwert nach dem VfL Wolfsburg – geht das Team ins kommende Heimspiel am Samstagmittag. „Wir haben uns natürlich mit der Defensivarbeit beschäftigt. Auch wenn wir mal unter Druck geraten, wollen wir mutig die Box verteidigen“, blickt Theresa Merk auf die Trainingswoche zurück. „Außerdem lag der Fokus auf Leverkusen: Bayer spielt oftmals eine sehr variable Spieleröffnung. Darauf haben wir die Mädels vorbereitet. Wir haben auch an unseren Stärken weiter gefeilt – am Spielaufbau, an den Umschaltmomenten.“
Mit Leverkusen ist am Samstag ab 13 Uhr der Tabellensiebte zu Gast im Dreisamstadion – punktgleich mit den SC-Frauen. Die Werkself startete mit zwei 1:0-Siegen in die Saison, ehe sie sich bei den Wölfinnen mit 1:6 und gegen Meppen mit 0:1 geschlagen geben musste. „Bei Leverkusen sieht man die neue, niederländische Spielphilosophie, die Robert de Pauw mitgebracht hat: Sie wollen viel kicken, den Ball haben, mutig spielen. Sie spielen defensiv sehr aggressiv – gerade in diesen wilden Phasen müssen wir unsere Chancen nutzen“, so die Einschätzung von Merk.
Dazu kann das Freiburger Trainerteam personell fast wieder aus dem Vollen schöpfen: Gegen Leverkusen fehlt weiterhin Kim Fellhauer (Knieverletzung).
Niklas Batsch
Foto: Achim Keller