Am 27. Januar jährt sich zum 79. Mal der Tag, an dem das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde. Im Rahmen des „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“, den es seit 2004 gibt, wird auch in diesem Jahr wieder den Opfern des Nationalsozialismus gedacht.
Mehr als sonst und noch wichtiger als in den vergangenen Jahren erscheint die Botschaft „!Nie wieder“. Insbesondere im Angesicht des weltweit erneut aufflammenden Antisemitismus stellen wir uns als Fußball- und Sportgemeinschaft der Verantwortung, Antisemitismus jeglicher Art entschieden entgegenzutreten. Im 20. Jahr des Erinnerungstages steht dieser deshalb im Mittelpunkt.
Das diesjährige Kampagnenthema der Initiative „!Nie wieder“ ist ein Appell – auch an die Vereine und Fanszenen: „Nie wieder ist Jetzt!“ Im Zeitraum vom 15. Januar bis zum 11. Februar beteiligt sich auch der Sport-Club mit verschiedenen Aktionen beim Heimspiel der Herren gegen die TSG Hoffenheim am 20. Januar und ehrt damit Menschen, die in Deutschland und Europa in der Zeit des Nationalsozialismus ausgegrenzt, verfolgt, gequält und ermordet wurden.
#everynamecounts
Das für den 20. Erinnerungstag im deutschen Fußball von der Initiative „!Nie wieder“ gewählte Thema ruft dazu auf, sich aktiv mit der Vergangenheit zu beschäftigen und ein Zeichen für Respekt, Vielfalt und Demokratie in der Gegenwart zu setzen. Unter dem Namen #everynamecounts, eine Initiative der „Arolsen Archives“, werden Namen und Daten von Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus erfasst und ins Digitale übertragen. Ziel des Crowdsourcing-Projekts ist es, die Daten von rund 30 Millionen Dokumenten und Hinweise der Schicksale von 17,5 Millionen Menschen, die sich im Arolsen Archiv befinden, zu digitalisieren, um damit einfacher nach Informationen im Online-Archiv zu suchen.
Mitmachen dauert nur fünf Minuten und ist unter www.aroa.to/everynamecounts möglich.
Die Arolsen Archives sind das internationale Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus.
Interviews und Statements im Europa-Park Stadion
Sonja Pösel, Projektleiterin von #everynamescounts der Arolsen Archives, wird im Stadionvorprogramm interviewt. Im Stadionmagazin „Heimspiel“ wird es außerdem ein Interview mit Sonja Pösel und Dorinja Weizel geben. Weizel arbeitet beim SC Freiburg in der Abteilung Marketing und Nachhaltigkeit und kümmert sich dabei auch um den Bereich Antidiskriminierung.
Beim Spiel gegen TSG Hoffenheim werden die SC-Spieler ebenfalls ein Statement setzen und mit Sweatshirts, die die Aufschrift #everynamecounts tragen, einlaufen. SC-Hauptsponsor JobRad verzichtet im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus damit auf seine Logopräsenz beim Einlaufen.
Auch das Bundesliga-Team der SC Frauen setzt in der kommenden Woche (am 27. Januar 2024 – dem offiziellen Gedenktag) beim Auswärtsspiel gegen RB Leipzig ein Zeichen und trägt die Sweatshirts mit der Aufschrift #everynamecounts. Ebenso unterstützt unser Exklusivpartner badenova die Aktion, gedenkt gemeinsam mit dem SC der Opfer des Nationalsozialismus und verzichtet als Haupt- und Trikotsponsor der SC-Frauen zugunsten der Aktion auf seine Logopräsenz.
Zudem hat SC-Kapitänin Hasret Kayikçi mit den Arolsen Archives über ihre persönliche sowie die Rolle des Fußballs im Hinblick auf eine diskiminierungsärmere Gesellschaft gesprochen. Das vollständige Interview gibt es ab Samstag auf scfreiburg.com.