Rassismus zeigt sich oft direkt, aber manchmal auch indirekt durch rassistische Denkmuster und Strukturen. In einer Podiumsdiskussion widmen sich die Supporters Crew Freiburg und die Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg nun diesem Thema.
Wenn über Rassismus im Fußball gesprochen wird, hat man in der Regel rassistische Sprüche, Anfeindungen und körperliche Übergriffe im Kopf. Auch in Freiburg sind verschiedene Formen von Rassismus leider noch längst nicht aus dem Stadion und den Köpfen verschwunden.
Die Supporters Crew Freiburg und die Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg unterstützt durch den Sport-Club Freiburg laden nun zu einer Podiumsdiskussion ein. In der Veranstaltung am 25. Juni 2024 um 19 Uhr im Dreisamstadion (vitra.lounge) geht es um eine andere, auf den ersten Blick weniger sichtbare Form von Rassismus. Einem Rassismus, der nichts mit absichtlicher Ungleichbehandlung oder Herabwürdigung zu tun hat, sondern sich über Generationen in den Köpfen und Strukturen eingeschrieben hat. Und für die Betroffenen äußerst folgenreich ist.
Nachdenken ohne moralischen Zeigefinger
Im Fußball zeigt sich das zum Beispiel darin, dass Schwarze zwar als Spieler auf dem Feld nicht mehr wegzudenken sind, aber kaum in Führungsposition vorkommen. Oder Kommentator/innen – wie Studien zeigen – bei schwarzen Fußballern mehr auf Kraft und Athletik und weniger auf Spielintelligenz und Disziplin eingehen.
Was hat sich da alles über Jahrzehnte in den Köpfen, in den Fußballstrukturen festgefahren? Wie kann man ohne moralischen Zeigefinger darüber nachdenken? Und was kann man tun, um rassistische Denkmuster und Strukturen aufzubrechen?
"Spielfeld der Herrenmenschen"
Diesen Fragen wird der Buchautor und Journalist Ronny Blaschke in einem Input auf Grundlage seiner Recherchen zu seinem neuen Buch „Spielfeld der Herrenmenschen“ nachgehen. Im Anschluss diskutiert er sie mit Rachel Etse (Bildungsreferentin im Projekt Zusammen1/Makkabi Deutschland e.V.) sowie mit Jackson Agbonkhese (Auswahltrainer Südbaden & Inhaber Talentsoccer-Academy).
Anschließend sind alle Gäste zu Getränken und Snacks eingeladen, um gemeinsam vertiefend in den Austausch zu kommen. Die Teilnahme erfordert keine Anmeldung und ist rollstuhlgerecht möglich. Für den Abbau anderer Barrieren und bei Rückfragen wird um eine Mail an info@supporterscrew.de gebeten.