Im Europa-Park Stadion haben sich Schüler und Schülerinnen zum „Schulaktionstag gegen Rechtsextremismus – für Vielfalt und Demokratie“ getroffen. In Workshops und Vorträgen ging es dabei um Hintergründe, Aufklärung und Prävention.
Einen Tag lang ging es in Workshops und Vorträgen darum, das Engagement der jungen Menschen für Demokratie und Toleranz zu stärken. Außerdem wurde über rechtsextremistische Formen und Hintergründe informiert und Zivilcourage gestärkt, darüber hinaus sollten weitere Schulprojekte zu dem Thema angeregt werden.
„Vom Rechtsextremismus geht heute die größte Gefahr für unsere Demokratie aus. Und in Zeiten, in denen eine in Teilen rechtsextreme und gesellschaftlich spaltende Partei Erfolge feiert, braucht es mehr politische Bildung sowie inhaltlich kritische Debatten. Das gilt für alle Generationen, aber auch besonders für junge Menschen. Tage wie heute sind wichtig, denn zu einer wehrhaften Demokratie gehört eine funktionierende Zivilgesellschaft. Wir müssen Hass und Hetze von rechts begegnen, damit Freiheit und Toleranz bestehen können. Mein Dank gilt deshalb allen Mitwirkenden und allen Freiburger Schülerinnen und Schülern für ihr großes Interesse und Engagement in diesem wichtigen Feld“, so Oberbürgermeister Martin Horn, zusammen mit SC-Präsident Eberhard Fugmann, Schirmherr der Veranstaltung.
„Wir als SC Freiburg freuen uns darüber, an diesem Schulaktionstag Jugendlichen eine Bühne dafür zu bieten, zentrale Werte unserer Demokratie in Workshops und Gesprächskreisen erlebbar zu machen. Gemeinsam müssen wir täglich für Freiheit, die Würde jedes Einzelnen und gegenseitigen Respekt eintreten. Rechtsextremismus und jede Form des Radikalismus dürfen keine Chance haben. Dafür stehen wir auch als Verein und sind fest davon überzeugt, dass auch die Schülerinnen und Schüler diese Überzeugung teilen“, sagte Eberhard Fugmann.
Großes Interesse am Aktionstag
Der Schulaktionstag gegen Rechtsextremismus war zunächst deutlich kleiner geplant. Stadtverwaltung und Staudinger Gesamtschule hatten zunächst ein Projekt nur für die Staudinger Gesamtschule geplant. Doch schon bald kam der Gedanke, dieses Thema noch viel mehr jungen Menschen anzubieten. Es folgte der Kontakt zum SC Freiburg, der direkt mit an Bord war, sein Stadion und seine Unterstützung anbot. Parallel folgte die Sponsorensuche, auch hier stieß das Projekt auf viele offene Ohren und jede Menge Support. Und die Resonanz der Schülerinnen und Schüler war gewaltig. Es wurden die weiterführenden Schulen angeschrieben, und rund 1000 Jugendliche wollten an dem Tag teilnehmen – mehr als doppelt so viele, wie es Plätze gab.
Nach den Begrüßungen von Martin Horn und Eberhard Fugmann wurde der Schulaktionstag mit einem Impulsvortag von Marina Weisband eröffnet. Weitere Referentinnen und Referenten leiteten später 15 Workshops an. Unter anderem zu Themen wie Alltagsrassismus, den neuen Rechten, Verschwörungstheorien, Hate Speech, Demokratie in der Schule oder dem Komplex Krieg, Flucht und Asyl.
Der Aktionstag wird unter anderem gefördert durch das Programm Demokratie Leben, des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Programm unterstützt Projekte, die sich für Vielfalt, Teilhabe und demokratisches Verhalten, für ziviles Engagement und gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus einsetzen.
Foto: Stadt Freiburg/Patrick Seeger