Das erste Freiburger Stadtteilturnier endete am Sonntag mit dem Sieg des Teams von Oberwiehre-Waldsee-Oberau. Doch viel wichtiger als dieser sportliche Erfolg ist die Botschaft, die von dem Turnier ausgeht.
Nach dem letzten verwandelten Elfmeter gab es kein Halten mehr. Die Spielerinnen und Spieler des Teams Oberwiehre-Waldsee-Oberau hatten gerade das erste Stadtteilturnier gewonnen und jubelten ausgelassen. Doch es dauerte nicht lange und die Aufmerksamkeit des Siegerteams richtete sich auf Finalgegner Mooswald. Man klatschte sich gegenseitig ab und freute sich gemeinsam über einen Tag, an dem Fairplay und Spaß im Vordergrund gestanden hatten.
„Gerade im Moment ist das Thema Vielfalt ein großes, und ich glaube, dass hier gezeigt wurde, wie bunt unsere Stadt mit ihren Stadtteilen und den Spielerinnen und Spielern ist. Das steht hier über allem und hat mir eine wahnsinnig positive Energie für die nächsten Wochen gegeben“, sagte Mitch Herbstritt, der das unterlegene Team Mooswald zusammengestellt hatte.
91 Spiele – 394 Tore
Und sein Gegenüber Anselm Frucht vom Gewinnerteam ergänzte: „Ich hatte das Gefühl, die Stadtteile ein Stück wiedererkannt zu haben. Es haben sich Identitäten geformt, obwohl die meisten Mannschaften zusammengewürfelt waren.“
Überaus zufrieden waren auch die Organisatoren des SC Freiburg nach insgesamt 91 Spielen und 394 Toren und angesichts einer trotz des schlechten Wetters mit hunderten Zuschauern gefüllten Haupttribüne. Gemeinsam mit dem Förderverein Freiburger Fußballschule und der Achim-Stocker-Stiftung hatte man das Turnier ausgerichtet.
„Ein Fest nicht nur für den SC Freiburg“
„Wir haben zwar ein wenig Erfahrung mit den Förderteams und den Turnieren, die wir schon seit Jahren drüben im Möslestadion veranstalten, aber das toppt alles nochmal, und ich könnte mir gut vorstellen, dass das eine regelmäßige Veranstaltung hier wird“, sagte Udo Lay, der Vorstandsvorsitzende des Fördervereins der Freiburger Fußballschule.
Auch die Stadt Freiburg zeigte sich begeistert. „Was für ein schönes Dreifachjubiläum: 120 Jahre SC Freiburg, 20 Jahre Förderverein Freiburger Fußballschule und 20 Jahre Achim-Stocker-Stiftung. Dieses Fußballturnier, bei dem 25 Stadtteile zusammenkommen mit zwölf Spielerinnen und Spielern, über 300 Aktive, das ist ein tolles Fest nicht nur für den SC Freiburg, sondern für die ganze Stadt Freiburg“, sagte Oberbürgermeister Martin Horn.
Wiederholung 2025?
Und das Stadtoberhaupt ergänzte: „Es ist für alle, die heute auf diesem Rasen im Dreisamstadion spielen, ein absolutes Highlight, dafür kommen alle Stadtteile und Ortschaften zusammen, deswegen schreit es nach einer Wiederholung.“
Den Schrei jedenfalls haben auch die Organisatoren vernommen und versprechen: Es wird nicht das letzte Stadtteilturnier gewesen sein.