Sportvereine erarbeiten Schutzkonzepte

Nachhaltigkeit
19.02.2025

62 Vereine wurden im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum „Schutzschild im und für den Sport“ ausgewählt und arbeiten nun an ihrem eigenen Kinder- und Jugendschutzkonzept. Am vergangenen Samstag startete die Veranstaltungsreihe im Europa-Park Stadion des SC Freiburg.

Bis Mitte November 2024 konnten sich Sportvereine in Südbaden für die kostenlose (Weiter-) Entwicklung eines Kinder- und Jugendschutz-Konzeptes bewerben. Nun ist die gemeinsam entwickelte Veranstaltungsreihe des SC Freiburg, der Badischen Sportjugend im Badischen Sportbund Freiburg, Wendepunkt und der Kindernothilfe gestartet.

Die 130 Vertreter/innen der 57 anwesenden Breitensportvereine wurden am 15. Februar 2025 von SC-Stadionsprecherin Julica Goldschmidt begrüßt und von einer kompetenten Runde in das Thema Kinder- und Jugendschutz eingeführt.

Neben Andreas Steiert, dem Leiter der Freiburger Fußballschule, diskutierten Niklas Ziegler, der für das Kinder- und Jugendschutz-Konzept beim SC verantwortlich ist, die beim SV Kirchzarten für das Schutzkonzept verantwortliche Vorständin Britta Schreiber und der Geschäftsführer des SV Kirchzarten, Christian Kaindl, über die Bedeutung von Schutzkonzepten im Breiten- und Spitzensport.

Erste Erfahrungen mit Schutzkonzepten

Der SV Kirchzarten hat bereits ein Schutzkonzept und konnte schon Erfahrungen damit sammeln. „Wir haben uns dafür entschieden, ausnahmslos von allen Übungsleitern und Trainern erweiterte Führungszeugnisse einzusehen, weil es für uns völlig egal ist, ob jemand mit Kindern oder Erwachsenen zu tun hat oder ob es sich um einen geschäftsführenden Vorstand, Trainer, Übungsleiter, Polizeibeamten, Feuerwehrmann oder -frau handelt“, erläuterte Schreiber einen für den SVK wichtigen Aspekt.

In der Fußballschule des SC Freiburg konnte das eigene Schutzkonzept in bestimmten Fällen schon für mehr Klarheit sorgen. „Jemanden im Auto mitnehmen als Trainer, was bedeutet das? Wollen wir das? Wie gehen wir damit um? Der Prozess hat uns unglaublich geholfen, eine gewisse Sicherheit zu gewinnen“, sagte Andreas Steiert.

Bestmöglicher Schutz für Kinder und Jugendliche

Und genau darum scheint es auch vielen anderen Vereinen zu gehen, die am Schutzschild-Prozess teilnehmen: Den Kindern und Jugendlichen bestmöglichen Schutz zu bieten, auch wenn man hundertprozentige Sicherheit nie gewährleisten kann.

„Wir machen beim Kinder- und Jugendschutz mit, weil wir mehrere hundert Kinder und Jugendliche in unserem Verein haben - allein über 200 davon im Mädchen Basketball-Bereich. Deswegen ist es für uns sehr wichtig, für dieses Thema zu sensibilisieren“, sagten Katharina Siegel vom USC Freiburg und Franziska Höre von den Eisvögeln Freiburg.

„Toller Aufgalopp“

Neben hilfreichen Informationen bot der Auftakt den Teilnehmenden auch Raum für Austausch und Reflexion. In einer interaktiven Teamarbeit konnten sie ihre Fragen und Anregungen an verschiedenen Stellwänden einbringen. Ziel war es, die individuellen Bedürfnisse der Vereine aufzunehmen und in den weiteren Verlauf der Schulungsreihe einfließen zu lassen.

Gegen Mittag ging eine rundum harmonische und dennoch konstruktive Veranstaltung mit einer Stadionführung im Europa-Park Stadion zu Ende. Der Präsident des Badischen Sportbundes Freiburg, Gundolf Fleischer, war sichtlich angetan vom Auftakt: „Die heutige Veranstaltung war aus meiner Sicht ein toller Aufgalopp, um im Kampf gegen Gewalt im Sport in den Vereinen in Südbaden voranzukommen.“

Im März geht es weiter

Dorinja Weizel, beim SC Freiburg verantwortlich für das Kooperationsprojekt, war rundum zufrieden: „Wir hoffen, dass sich die Breitensportvereine jetzt gut vorbereitet fühlen, das Thema Kinder- und Jugendschutz in ihre eigenen Vereine zu tragen.“

Gelegenheit, an den Schutzkonzepten zu arbeiten, gibt es genug, schließlich endet die achtteilige Veranstaltungsreihe erst im Frühjahr 2026 mit der Vergabe der Schutzschilder. Zunächst geht es mit einer digitalen Schulung im März weiter.

Fotos: Jasmyn Groeschke


Info:

Die Anforderungen der vermittelten Inhalte entsprechen dem „Schutzschild im und für den Sport“ der Badischen Sportjugend und enden planmäßig mit der Verleihung des Schutzschildes für jeden der teilnehmenden Vereine im Frühjahr 2026. 

Finanziert wird die Erstellung der Kinder- und Jugendschutzkonzepte durch die Mitglieder-Aktion “Spende statt Kalender” des SC Freiburg.

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.