Sechs Sport-Quartiere gibt es in Freiburg. Mit Landwasser wird nun ein siebtes hinzukommen – und dafür gibt es viele gute Gründe.
Landwasser ist ein dicht bebauter Freiburger Stadtteil, in dem viele kinderreiche Familien leben, die noch nicht den Weg in einen Sportverein in der Nähe gefunden haben. Mehr als die Hälfte der dort lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund.
Überdies beziehen mehr als 13 Prozent Bürgergeld oder Sozialhilfe. Der Stadtteil weist außerdem einen hohen Sozialindex auf, was auf soziale Benachteiligung und aktuelle Problemlagen hinweist.
Bewegungsmangel hat auch soziale Gründe
Es gibt aber auch 1.291 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren im Stadtteil. Und auch in Freiburg sind Heranwachsende, die mit Herausforderungen wie Armut, Erwerbslosigkeit oder Geringqualifizierung der Eltern aufwachsen, besonders häufig von Bewegungsmangel betroffen.
Der Stadtteil Landwasser ist somit geeignet, die von den Sport-Quartieren als sinnvoll erachteten wohnortnahen Aktionsräume zu schaffen. Ziel ist es dabei, wie bei allen anderen Sport-Quartieren auch, gerade für diese Kinder und Jugendlichen Bewegungsanreize zu schaffen.
Kennenlernen im Haus der Begegnung
Am kommenden Montag findet nun das Auftakttreffen mit Vertreter/innen des Stadtteils Landwasser und Verantwortlichen der Sport-Quartiere Freiburg statt.
Im Haus der Begegnung wird zunächst das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund stehen, zudem sollen Anforderungen, Wünsche und Ziele der Institutionen identifiziert werden, die künftig das Netzwerk des neuen Sport-Quartiers bilden.
Infos zu den Sport-Quartieren Freiburg
Auf Initiative des SC Freiburg werden seit der Saison 2021/22 Sport-Quartiere in Freiburg aufgebaut. Ein Sport-Quartier ist ein begrenztes Gebiet wie beispielsweise der Stadtteil Landwasser.
In diesem Raum vernetzt der Sport-Club gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern, der beruf leben akademie, der Stadt Freiburg, der step stiftung und den Eisvögeln Freiburg Kindertagesstätten, Grundschulen, Sportvereine sowie weitere soziale Einrichtungen, um diese in ihrem jeweiligen Sozialraum zu unterstützen.
Dabei ist die Vernetzung ein Kernbaustein der gemeinsamen Arbeit und wird durch die Durchführung von Qualifizierungsangeboten sowie Sport- und Bewegungsprogrammen ergänzt.