Nachhaltigkeitsstrategie 2.0 beim SC Freiburg

Nachhaltigkeit
21.01.2025

Im Rahmen eines Forums im Europa-Park Stadion hat der SC Freiburg am Montagabend rund 80 Mitglieder auf den neuesten Stand gebracht, was die Nachhaltigkeitsstrategie des Vereins angeht.

Im Juli 2023 wurde den Mitgliedern zuletzt der aktuelle Stand im Bereich Nachhaltigkeit vorgestellt. Seither hat sich einiges getan im Verein: So wurde im Herbst 2023 neben vielen anderen erfolgreichen Projekten, der erste Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und die Abteilung Nachhaltigkeit personell verstärkt. Gründe gab es also genug, die Mitglieder auf den neuesten Stand zu bringen. 

Nachhaltigkeit ist als Thema zu komplex, um nur von der Fachabteilung bearbeitet zu werden. Beim SC wird daher Projekt- und abteilungsübergreifend gearbeitet - ein Ansatz, der sich wie ein roter Faden durch das Mitgliederforum zog.  

Mission „Breite stärken, Spitze fördern, verantwortlich handeln“

Nach der Einführung von Hanno Franke, dem Bereichsleiter Marketing und Nachhaltigkeit beim SC, ging es zunächst um strukturelle Veränderungen, den zweiten Nachhaltigkeitsbericht sowie die Einreichung der DFL-Nachhaltigkeitskriterien. Anschließend wurde aus jedem der vier Schwerpunkte „Sport fördern“, „Partnerschaftlich agieren“, „Verantwortlich wirtschaften“ und „Ökologisch handeln“ ein Highlight vorgestellt.  

Ausgehend von der Mission „Breite stärken, Spitze fördern, verantwortlich handeln“ wurde zunächst von Tobias Rauber das Kompetenzzentrum Kindersport und von Dorinja Weizel das Konzept Lernort Stadion​ vorgestellt 

"Das schönste Klassenzimmer der Welt"

Das Kompetenzzentrum Kindersport wird im Rahmen der Nachnutzung Dreisamstadion entstehen. Konkret soll es bald der Ort für alle Netzwerktreffen, Fortbildungen und besondere Sportprogramme für den Kindersport sein.  

Gleichzeitig soll auch das Projekt „Lernort Stadion“ im Dreisamstadion heimisch werden. Und das Stadion damit quasi ein außerschulischer Lehr- und Lernort werden, ein Zentrum für Bildung und Demokratie frei nach dem Motto: „Das schönste Klassenzimmer der Welt ist das Stadion.“ 

Unterstützung für 62 Breitensportvereine

Eine weitere Säule, auf der die Nachhaltigkeitsstrategie beim SC aufbaut, ist verantwortliches Wirtschaften. Hier wurde den Mitgliedern das vom Sport-Club entwickelte Kinder- und Jugendschutzkonzept von Niklas Ziegler vorgestellt. Im vergangenen September wurde es mit Aktionsspieltagen eingeführt und nun sollen auch 62 Vereine aus der Region bei der Entwicklung eines eigenen Konzepts unterstützt werden. Finanziert wird die Implementierung von Kinder- und Jugendschutzkonzepten bei den Breitensportvereinen durch die Mitglieder-Aktion „Spende statt Kalender“. Stefan Schonhard, Leiter CRM im Bereich Vertrieb und Services, erläuterte die Entstehung dieser Erfolgsgeschichte.

Neben den gesellschaftlichen Impulsen braucht es für eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie vielversprechende ökologische Ansätze. Unter anderem stellte Hanno Franke die zweite CO2-Bilanz des Vereins vor. Diese belegt, dass lediglich sieben Prozent der Schadstoffausstöße vom Verein selbst beeinflussbar (Scope 1 und 2) sind, die restlichen 93 Prozent - zu denen der größte Schadstoffverursacher Fanmobilität gehört – entziehen sich indes dem direkten Einfluss des SC Freiburg. 

Herausforderung Fernwärme im Freiburger Osten

Um genau diese sieben Prozent CO2-Emissionen, die der SC Freiburg beeinflussen kann, geht es beim Pilotprojekt „Wärme Dreisamstadion“, das Klaus Preiser, Geschäftsführer von SC-Exklusivpartner badenova und dessen WÄRMEPLUS GmbH & Co. KG, vorstellte. Konkret um die Herausforderung, das im Freiburger Osten gelegene Dreisamstadion mit Fernwärme zu versorgen, die dort bislang kaum verfügbar ist, um damit die Emissionen deutlich zu senken. 

Ein Mitgliederforum ist für die Menschen gedacht, denen der SC Freiburg am Herzen liegt. Und die beteiligten sich während der gesamten Veranstaltung rege bei den live durchgeführten Mentimeter-Abstimmungen und -Umfragen.  

Und auch bei der Diskussionsrunde am Ende nutzten viele die Möglichkeit für Lob, aber auch für Kritik, der sich die Verantwortlichen nun annehmen werden. Denn dass der SC Freiburg mit seinen Nachhaltigkeitsbemühungen vermutlich nie am Ende sein wird, das ist der Projektgruppe Nachhaltigkeit wohl bewusst.

Fotos: Jasmyn Groeschke

 
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