"Daraus ziehen wir viel Selbstbewusstsein"

Frauen & Mädchen
08.11.2020

Im Interview mit scfreiburg.com spricht Frauen-Trainer Daniel Kraus über den bisherigen Saisonverlauf, die Entwicklung seiner Mannschaft und die kommende Begegnung gegen seinen Ex-Klub, die SGS Essen.  

scfreiburg.com: Daniel, ein gutes Drittel der Saison ist gespielt und ihr steht nach acht Spielen mit elf Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Bist du zufrieden mit der bisherigen Ausbeute und eurer Spielweise?

Daniel Kraus: Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung des Teams. Wir sind schwer in die Saison gekommen und haben uns vorallem gegen Leverkusen und Duisburg nicht für den Aufwand belohnt. Dagegen steht aber auch ein guter Auftritt in München, bei dem wir sehr couragiert aufgetreten sind und uns durch ein Standardgegentor um einen Punkt gebracht haben. Umso schöner waren der späte Punktgewinn gegen Wolfsburg und der darauffolgende Sieg in Frankfurt.

Am vergangenen Wochenende gab es mit dem 2:1 gegen Bremen den ersten Heimsieg der Saison. Wie fällt dein Fazit zum Heimerfolg aus?

Wir sind glücklich über die drei wichtigen Punkte und den ersten Heimsieg. Das Spiel hat gezeigt, dass wir auf einem positiven Weg sind. Nach dem frühen Rückstand haben wir die Ruhe und den Fokus behalten, viele Torchancen erspielt und das Spiel gedreht. Wenn wir das 3:1 machen, wird es am Ende auch weniger spannend.

Die Mannschaft hat sich im Vergleich zur Vorsaison deutlich verändert. Viele Spielerinnen haben den Verein verlassen, gleichzeitig gibt es auf dem Trainingsplatz zahlreiche neue Gesichter zu sehen. Wie haben sich die Neuzugänge eingefügt? 

Wir haben uns sehr bewusst für die große Veränderung im Kader entschieden. Die Arbeit mit dem Team macht jeden Tag viel Freude, weil großer Ehrgeiz, gepaart mit einem tollem Teamgeist spürbar sind. Die neuen Spielerinnen haben sich sehr gut integriert, wurden aber auch mit offenen Armen empfangen.

Obwohl sich der Kader erst finden musste, steht die Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison wesentlich sicherer in der Defensive. Ihr stellt momentan die drittbeste Abwehr. War das etwas, dass ihr im Hinblick auf vergangenes Jahr in der Vorbereitung besonders in den Fokus genommen habt?

Eine stabile Defensive bildet immer das Gerüst einer erfolgreichen Saison, was uns vorallem die Hinrunde im letzten Jahr gelehrt hat. Wir stehen jetzt kompakter und ein bisschen tiefer, was uns gut tut. In der Vorbereitung haben wir versucht eine Balance zwischen Offensiv- und Defensivtraining zu finden, da wir auch attraktiv mit Ball spielen wollen.

In der Offensive zeigt das Team zwar häufig gute Ansätze und spielt sich viele Chancen heraus, das Torkonto ist mit acht Treffern bislang aber noch nicht ganz so gut gefüllt. Was muss die Mannschaft da noch besser machen?

Wenn man rein die Fakten betrachtet, kann man das so sehen. Aber auch hier ist eine positive Entwicklung erkennbar. In den vergangenen Spielen haben wir uns viele Möglichkeiten erspielt, jetzt geht es darum uns dann auch zählbar zu belohnen.

Ihr habt in den ersten Spielen mit der knappen Niederlage gegen die Bayern (0:1) und dem Unentschieden gegen Wolfsburg (1:1) bewiesen, dass ihr auch mit den Spitzenteams an einem guten Tag mithalten konntet. Wie ordnest du diese Spiele im Nachhinein ein und wie wichtig sind solche Leistungen für die Moral?

Ich denke beide Spiele gegen die Topteams der Liga haben gezeigt, welches Potential wir an einem sehr guten Tag haben. Daraus ziehen wir viel Selbstbewusstsein, aber auch die klare Aufgabe Konstanz in jedes einzelne Spiel zu bekommen. Das ist unsere Aufgabe, der wir uns mit großer Leidenschaft stellen.

Bis Weihnachten stehen noch vier Ligaspiele gegen Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld und dem hinteren Drittel an. Was rechnest du dir für diese Spiele aus?

Wir tun gut daran, nur auf uns zu schauen, an unserem Spiel zu arbeiten und uns bestmöglich auf jede Begegnung vorzubereiten. Klar ist aber auch, dass wir mit breiter Brust aus den letzten Spielen kommen und bis Weihnachten weiter ordentlich punkten wollen!

Am kommenden Wochenende geht die Reise zur SGS Essen, die du bevor du voriges Jahr zum Sport-Club gekommen bist, trainiert hast. Macht das für dich nochmal einen besonderen Reiz aus?

Ich hatte drei sehr schöne und erfolgreiche Jahre in Essen. Es bestehen weiterhin viele Freundschaften, was das Spiel für mich persönlich natürlich besonders macht. Rein sportlich betrachtet ist es ein Duell auf Augenhöhe mit ähnlichen Voraussetzungen. Wir fahren nach Essen und wollen gewinnen!

Und worauf muss sich die Mannschaft gegen Essen einstellen?

Auf ein Spiel, bei dem Kleinigkeiten entscheiden werden. Essen verfügt über viel Qualität im fußballerischen Bereich und ein schnelles, direktes Umschaltspiel.

Interview: David Hildebrandt

 

 

 

 
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