Später Punktgewinn bei der Liga-Premiere

Frauen & Mädchen
10.12.2021

Mit einem Treffer in letzter Minute haben die SC-Frauen bei ihrem ersten Ligaspiel im Dreisamstadion ein 2:2 gegen den 1. FC Köln erkämpft. Für den Sport-Club trafen Svenja Fölmli (45.+2) und Samantha Steuerwald (90.+4).

„Richtig freuen kann ich mich nicht, aus meiner Sicht schenken wir Köln zwei Tore“, ärgerte sich SC-Trainer Daniel Kraus nach Spielende über die ersten zwanzig Minuten der Partie, zeigte sich mit der Reaktion seiner Mannschaft auf den Rückstand aber zufrieden: „Wir haben uns nach 25, 30 Minuten reingekämpft. In der zweiten Halbzeit haben wir die Kölner in ihre Hälfte gedrückt und bis in die letzte Sekunde daran geglaubt noch das 2:2 zu machen. Insofern nehmen wir den Punkt gerne mit.“

Zur Ligapremiere im Dreisamstadion nahm Kraus eine Änderung in der Startelf im Vergleich zum 1:0-Sieg in Essen vor: Greta Stegemann rückte für Lisa Karl in die Startelf.

Früher Rückstand

Nach drei Siegen in Folge, wollten die Freiburgerinnen auch gegen den direkten Tabellennachbarn aus Köln einen Dreier einfahren, mussten aber bereits in der Anfangsminute eine brenzlige Szene überstehen. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte, setzten die Gäste zum Konter an. Mandy Islacker verfehlte das Tor von Rafaela Borggräfe freistehend aus zwölf Metern aber recht deutlich (1.).

Doch auch der Sport-Club brauchte nicht lange, um sich in der neuen Heimat erstmals gefährlich dem gegnerischen Tor anzunähern: Marie Müllers Versuch von der Strafraumkante nach einer schönen Seitenverlagerung pfiff nur Zentimeter am Tor vorbei (3.).

Gegen hoch pressende Kölnerinnen befreite sich die Elf von Daniel Kraus zwar in der Anfangsphase immer wieder sehenswert, den ersten Treffer der Partie erzielten aber dennoch die Gäste. Ein missglückter Flugball von Rafaela Borggräfe landete bei Ex-Freiburgerin Sharon Beck, die direkt abdrückte und die Keeperin aus zehn Metern überwand (10.).  

War das 0:1 noch nach einem individuellen Fehler gefallen, resultierte das 0:2 aus einer zielstrebig ausgespielten Umschaltstation der Gäste, an deren Ende Weronika Zawistowska vom Elfmeterpunkt überlegt ins linke Eck abschloss (23.).

Anschluss kurz vor der Pause

Ein ungünstiger Start also für die SC-Frauen, die kurz nach dem 0:2 beinahe den Anschluss erzielt hätten. Rebecca Knaaks Kopfball nach einer Ecke touchierte aber nur die Latte (25.) und auch Ereleta Memetis gefährlicher Abschluss aus der zweiten Reihe eine Minute später, verfehlte das Tor nur um Zentimeter.

Trotz des Rückstands fand der Sport-Club im Anschluss immer besser in die Partie und blieb bis zum Schlusspfiff die stärkere Mannschaft. Es sollten noch vor der Pause gute Chancen durch Riola Xhemaili (31.), Meret Wittje (34.) und Janina Minge (40.) folgen. Der Anschlusstreffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit des ersten Durchgangs hatte sich entsprechend abgezeichnet. Mit einem Doppelpass spielten sich Svenja Fölmli und Ereleta Memeti in den gegnerischen Strafraum. Den Schuss von Fölmli konnte Pauline Nelles im Tor der Kölnerinnen zwar parieren, der Abpraller landete aber wieder am Körper der Schweizer Stürmerin und von dort im Kasten.

Mit 1:2 ging es kurz darauf in die Kabinen. Bereits vor der Halbzeit hatten die SC-Frauen das erste Mal wechseln müssen – für die angeschlagene Marie Müller war Lisa Karl in die Partie gekommen (40.).   

Der zweite Durchgang startete mit einer Freiburger Doppelchance: Nach einer schönen Flanke von Jana Vojteková köpfte zunächst Lisa Karl knapp am Gehäuse vorbei (49.), eine Minute später verpasste Rebecca Knaak ebenfalls knapp. Glück hatten die Kölnerinnen zudem, dass Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich Myrthe Moorrees nach einem Foul, das eng an der Grenze zur Notbremse war, nur die Gelbe Karte zeigte.

Freiburger Dominanz wird spät belohnt

Die SC-Frauen eroberten den Ball nun immer häufiger bereits tief in der gegnerischen Hälfte, setzten Ball und Gegner unter Druck und dominierten das Geschehen auf dem Platz. Da sich der 1. FC Köln aber in der Defensive zunehmend besser auf die Angriffsbemühungen der Freiburgerinnen einstellte, nahm die Chancendichte der Partie Mitte der zweiten Halbzeit langsam ab.

Zehn Minuten vor Schluss läutete ein direkter Freistoß von Riola Xhemaili die Freiburger Schlussoffensive ein. In einer intensiv geführten Partie hätten die SC-Frauen den Ausgleich zu diesem Zeitpunkt längst verdient gehabt. Doch dieser fiel erst, als das Spiel schon zu Ende schien: Mit einem starken Reflex hatte Pauline Nelles zunächst noch gegen Cora Zicai zur Ecke geklärt. Den anschließenden ruhenden Ball nickte Samantha Steuerwald zum späten und vielumjubelten 2:2-Endstand in die Maschen (90. +4).

Die Frauen beenden die Hinrunde damit mit 14 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz und empfangen am kommenden Samstag um 13 Uhr zur ersten Partie der Rückrunde die TSG Hoffenheim im Dreisamstadion.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Borggräfe – Stegemann (85., Zicai), Steuerwald, Knaak, Vojteková – Müller (40., Karl), Minge, Xhemaili, Wittje (75., Fellhauer) – Memeti (75., Kolb), Fölmli 
Trainer: Daniel Kraus 
  
Aufstellung 1. FC Köln: Nelles – Rinast, Moorrees, Donhauser (85., Horvat), Kuznik – Zawistowska (85., Barrett), Gudorf (58., Beckmann), Wilde (68., Pfluger), Achcinska - Rinast, Beck 
Trainer: Sascha Glass 
  
Tore: 0:1 Beck (10.), 0:2 Zawistowska (23.), 1:2 Fölmli (45. +2), 2:2 Steuerwald (90. +4) 
Gelbe Karten: Xhemaili, Kraus, Bauer-Schick – Moorrees, Beckmann, Pfluger 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - 
Schiedsrichterin: Anna-Lena Heidenreich 
Zuschauer: 505 

 

Zur Tabelle

 

Mehr News

Frauen & Mädchen
28.03.2024

Campbell: "Wir können jeden ärgern"

Frauen & Mädchen
28.03.2024

U17 empfängt den Tabellenersten

Frauen & Mädchen
26.03.2024

Selina Vobian verlängert Vertrag

Frauen & Mädchen
25.03.2024

U20-Frauen spielen Remis in Calden

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.