Am Sonntag beginnt für die U20-Frauen des SC die erste Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte. Wir haben vorab mit Trainer Amin Jungkeit über die Herausforderung 2. Liga gesprochen.
scfreiburg.com: Amin, wie groß ist die Vorfreude, dass es jetzt endlich losgeht?
Amin Jungkeit: Die Vorfreude auf die 2. Liga ist riesig. Das spüren wir nicht nur im Trainerteam und in der Mannschaft, sondern in unserer gesamten Abteilung. Die Mädels freuen sich jetzt nach einer intensiven Vorbereitung auf den Zweitliga-Start. Wir haben richtig gut gearbeitet und werden dementsprechend nach Andernach fahren – wir freuen uns einfach unheimlich auf das erste Spiel in der 2. Frauen-Bundesliga.
Wie groß ist aber gleichzeitig auch der Respekt vor der 2. Liga?
Wir haben selbstverständlich vor der Liga selbst und natürlich auch vor jedem Gegner Respekt. Allerdings sind wir auch insgesamt so gut aufgestellt, dass wir die Qualität der Mädels sehen und voll von unserem Kader überzeugt sind. Wir können eine richtig gute Zweitliga-Saison spielen.
Welche Herausforderungen warten in dieser Saison auf euch? Was wird neu sein?
Die 2. Liga fordert uns natürlich in allen Belangen mehr: Stärkere Gegner, viel mehr Spiele, ein höherer Reiseaufwand. Aber genau auf diese Herausforderungen freuen wir uns auch. Wir wollen uns unbedingt auf hohem Niveau mit diesen Zweitliga-Teams messen. Dafür haben wir in der Regionalliga hart gearbeitet. Wir sind uns sicher, dass wir auch in der 2. Liga eine gute Rolle spielen können.
Im Sommer gab es viele Abgänge, aber auch einige neue Mädels aus der U17 schafften den Sprung nach oben. Wie ist das Gefüge im Kader?
Für eine U20-Mannschaft ist eine solche Situation mit vielen Wechseln zwischen den Spielzeiten recht normal. Die Mädels aus unserer U17 bringen eine unheimliche Qualität, aber auch neue Frische mit ins Team. Und mit Charlotte Schmit und Emma Götz haben wir zwei externe Neuzugänge, die sowohl fußballerisch wie auch charakterlich perfekt in unser Team passen. Insgesamt haben wir also sehr viel Potenzial, was auch für die gute Arbeit im U-Bereich und generell für die Arbeit der Frauenabteilung spricht. Diese sehr gute Durchlässigkeit wollen wir in jedem Training und in jedem Spiel vorantreiben.
Charlotte Schmit hat die Sommervorbereitung bei den Bundesliga-Frauen absolviert, bringt eine klasse Technik und großes Fußballverständnis mit sich.
Charlotte ist ein großes Talent. Wir sind sehr froh, dass wir sie von unserem Projekt in Freiburg überzeugen konnten. Sie bringt sehr viel mit – sowohl sportlich als auch menschlich. Jetzt geht es darum, dass sie schnellstmöglich in Freiburg ankommt. Dann wird sie sich auch so weiterentwickeln, dass wir alle noch sehr viel Freude an ihr haben werden.
Neue Unterstützung gibt es auch im Trainerteam…
Svenja Broß und Stefan Müller bringen eine sehr hohe Fachkompetenz ins Trainerteam mit. Beide sind ganz tolle Charaktere, die perfekt zu unserer Mannschaft passen. Dementsprechend macht die tägliche Arbeit viel Spaß, wir sind im guten Austausch und entscheiden gemeinsam die Marschroute.
Was nehmt ihr euch für die erste Zweitligasaison der Vereinsgeschichte vor?
Wir nehmen uns natürlich viel vor. Allerdings steht die bestmögliche Ausbildung der Mädels im Vordergrund. Dafür ist die 2. Liga perfekt geeignet. Es gibt keine tabellarischen Ziele, vielmehr steht die Entwicklung unserer Spielerinnen im Vordergrund. Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei unserer Abteilungsleiterin Birgit Bauer-Schick und unserem sportlichen Leiter André Malinowski für die sehr gute gemeinsame Planung und Umsetzung bedanken. Die Organisation von zwei Teams in den höchstmöglichen Spielklassen ist nicht selbstverständlich und bereitet uns eine noch größere Vorfreude auf die 2. Liga.
Das erste Spiel bestreitet ihr am Sonntag bei der SG 99 Andernach. Was wird das für eine Partie?
Andernach stellt eine sehr erfahrene Mannschaft, die in der vergangenen Saison auch unter den besten Fünf mitgespielt hat. Es ist mit Sicherheit kein leichter Auftakt, gerade auch auswärts. Wir haben aber auch eine sehr gute, junge Mannschaft, die nach Andernach fahren wird, um etwas Zählbares nach Freiburg zu bringen.
Interview: Niklas Batsch
Foto: SC Freiburg