U20: Unberechenbar und entwicklungsfreudig

Frauen & Mädchen
27.12.2022

Das erste Halbjahr in der 2. Frauen-Bundesliga ist beendet – die U20-Frauen des Sport-Club stehen im sicheren Tabellenmittelfeld der zweithöchsten Spielklasse. Für das junge Freiburger Team ein großer Erfolg. Ein Rückblick auf die vergangenen Monate der U20.

Vergangene Saison lautete das Ziel in der Regionalliga noch: Klassenerhalt. Doch nach und nach zeigte das Team von Amin Jungkeit, welche Klasse es hat. Und die war am Ende so hoch, dass die U20-Freiburgerinnen zunächst Meisterinnen in ihrer Süd-Staffel wurden und sich schließlich auch gegen den SV Weinberg im Relegationsspiel um den Aufstieg durchsetzen konnten. Damit war im Sommer klar: Der Sport-Club ist nicht nur Meister der Regionalliga Süd, sondern wird zukünftig in der höchstmöglichen Spielklasse auflaufen, der 2. Frauen-Bundesliga.

Alles neu in Liga zwei

Der Start in die 2. Liga war jedoch alles andere als einfach: Viele Wechsel auf dem Platz, Abgänge, Neuzugänge – das musste sich erst einmal finden. Und auch neben dem Platz wurde rotiert: Die U20 trainiert neben Amin Jungkeit nun auch Svenja Broß, unterstützt werden die beiden vom neuen Trainerteam bestehend aus Stefan Müller, Luka Esapovic und Steffen Boschert.

Dass die zweite Liga eine zu große Herausforderung für das junge U20-Team sein könnte, daran zweifelten Jungkeit und Broß nie – auch, wenn die ersten beiden Spiele gegen Andernach und Gütersloh klar mit 1:3 bzw. 1:6 verloren gingen. Doch dann nahm der Sport-Club die neue Zweitligahärte an: „Alles in allem können wir mit der Hinrunde bislang zufrieden sein“, sagt daher auch U20-Kapitänin Anne Rotzinger. Zufrieden war Rotzinger sicherlich mit der Siegesserie im Herbst dieses Jahres: Gleich fünf Spiele in Folge gewannen die U20-Frauen nach den ersten beiden Auftaktpleiten – und katapultierten sich zwischenzeitlich sogar auf den zweiten Tabellenrang: 3:1 in Potsdam, 1:0 gegen Jena, 4:2 in Nürnberg, 2:0 gegen Ingolstadt und 3:0 in Köln. Wichtige Punkte für den Klassenverbleib in der 2. Liga! „Gegen Ende der Hinrunde haben wir leider nochmal ein paar Punkte liegen gelassen und uns nicht für unseren Einsatz belohnt“, sagt Rotzinger und spricht die letzten vier Niederlagen an. Gegen Bayern München, Hoffenheim und Wolfsburg gab es trotz enger Begegnungen nichts zu holen, gegen die Aufstiegsanwärterinnen aus Leipzig musste man sich zum Ende des Jahres mit 2:5 geschlagen geben. „Das tat weh, aber daraus lernen wir. Wir wissen, wo wir in der Rückrunde ansetzen müssen, um über einen konstanten Zeitraum unsere Leistung abrufen zu können.“

Teamgeist und Anpassungsfähigkeit

Zufrieden zeigt sich die Freiburger Kapitänin dennoch mit der Leistung des Teams: „Uns zeichnet die Gesamtheit und das Zusammenwirken aller aus. Wir haben keinen durchgehend beständigen Spiel- und Trainingskader, Spielerinnen aus der U17 und aus dem Bundesliga-Team ergänzen unsere Mannschaft. Dadurch sind wir sicherlich etwas unberechenbar.“ Unberechenbar und entwicklungsfreudig sind die Begriffe, die die U20-Frauen in diesem Jahr sicherlich am besten beschreiben. „Wir haben die neue Zweikampfhärte immer besser angenommen. Alles geht in der 2. Liga schneller, deshalb beginnen die entscheidenden Sekunden häufig schon im Kopf“, erklärt die Kapitänin.

Den Kopf kann das Team von Amin Jungkeit und Svenja Broß nun erst einmal etwas freibekommen. Die Winterpause kommt zum richtigen Zeitpunkt, um nach einem kräftezehrenden Halbjahr runterzufahren und zu regenerieren – und im Februar die Rückrunde wieder voll anzugreifen: „Nach wie vor steht der Klassenerhalt an oberster Stelle. Wir sind auf einem guten Weg, müssen aber in der Rückrunde schnell wieder in unseren Spielrhythmus finden“, so Rotzinger. „Wenn wir das schaffen, können wir selbstbewusst die Rückrunde angehen und auch individuell an unserer sportlichen Entwicklung arbeiten. Die zweite Liga ist eine optimale Grundlage, um insbesondere junge Spielerinnen an den Profifußball heranzuführen.“

Foto: SC Freiburg

 

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