Hohe Niederlage in München

Frauen & Mädchen
22.04.2023

Gegen den FC Bayern erleben die SC-Frauen einen frustrierenden Nachmittag. Beim Bundesliga-Auswärtsspiel steigert man sich zwar klar im zweiten Durchgang, dennoch setzt es eine 2:8 (0:6)-Niederlage.

Nach dem Pokal-Coup letzten Sonntag in Leipzig stand für die Elf von Theresa Merk heute wieder der Liga-Alltag im Vordergrund. Zu Gast beim Tabellenzweiten Bayern München bestand die Chance, den Münchnerinnen den Sprung zurück an die Spitze zu vermiesen, nachdem Pokal-Finalgegner Wolfsburg am Mittwoch vorgelegt hatte. Drei Wechsel in der Startformation vollzog Trainerin Merk gegenüber dem Pokal-Halbfinale. Riola Xhemaili, Annabel Schasching sowie Jana Vojtekova durften in diesem Spiel auf dem Bayern-Campus von Anfang an mittun.

Die Partie begann denkbar schlecht für den Sport-Club. Der FC Bayern schien sich viel vorgenommen zu haben, denn die Freiburgerinnen mussten von Anfang an viel Defensivarbeit in der eigenen Hälfte verrichten. Nach gerade mal drei Minuten konnte Lena Nuding den SC mit einer starken Parade vor einem sehr frühen Rückstand bewahren. Aber bereits weniger als zehn Minuten später war die Bayrische Führung dann doch Tatsache. Ein Freistoß von knapp außerhalb der Box, getreten von Carolin Simon, findet im Sechzehner den Kopf von Maximiliane Rall, welche das Leder wohl platziert im Netz der Gäste unterbringt. In der Folge blieben die Bayern weiter auf dem Gaspedal. In der 18. Minute feuert Georgia Stanway einen strammen Schuss, den Nuding im SC-Tor zwar parieren kann, aber gleichzeitig vor die Füße von Mittelfeldspielerin Saki Kumagai abwehrt. Diese braucht nur noch einzuschieben, um die Führung zu verdoppeln.

Auch danach konnte Freiburg sich nicht befreien und musste dem nun rollenden Bayern-Express meist hinterherlaufen. 1:0-Vorlagengeberin Simon erhöhte nur wenige Minuten später auf 3:0, diesmal direkt per Freistoß. Vor Ende der ersten halben Stunde erzielte Sydney Lohmann den vierten Treffer für das Heimteam. Zwei Minuten später durfte Rall ihr zweites Tor des Tages markieren, Sydney Lohmann setzte dann in der 36. Minute mit ebenso ihrem zweiten Streich den Schlusspunkt einer Halbzeit zum Vergessen für den SC Freiburg. Einziges großes Highlight war ein bärenstarker Save von Lena Nuding in der 33. Minute nach einem satten Weitschuss von Kapitänin Lina Magull. Die Torhüterin konnte sehenswert die sich senkende Kugel noch über das Lattenkreuz lenken und so ein weiteres Tor verhindern. Zu den ersten 45 Minuten bilanzierte Theresa Merk nach dem Spiel, dass das Gezeigte "in allen Belangen nicht gut genug war".

Besserung nach dem Seitenwechsel

Der zweite Durchgang ging deutlich besser los und lieferte auch gleich mal einen moralischen Stimmungsheber. Auf der linken Seite startet Marie Müller ein beeindruckendes Solo bis an den Rand des Münchner Strafraums. Die mitgelaufene Annabel Schasching wird daraufhin sauber bedient und kann bei der ersten Torchance der Breisgauerinnen sofort zum 1:6 einnetzen. Das Defensiv-Verhalten der Frauen in den schwarzen Auswärtstrikots verbesserte sich daraufhin sichtbar. Zwar blieben die Bayern weiter dominant in Ballbesitz, hatten es nun aber schwieriger, zu Abschlüssen zu kommen. Bei Kontergelegenheiten wurden die Freiburgerinnen nun immer wieder gefährlich.

Kurz vor Schluss gelangen der Heimmannschaft dann doch noch zwei weitere Tore. Die zur Pause eingewechselte Lea Schüller verwertete einen quergelegten Ball von Magull gekonnt, um auf 7:1 zu stellen. Wenig später war es dann Klara Bühl, die auch noch ein Achtes obendrauf legte. Ein letzter Angriff des Teams von Theresa Merk endete dann noch mit einem Foulspiel an Annabel Schasching im Strafraum. Den folgenden Elfmeter verwandelte Marie Müller souverän zum 2:8-Schlusspunkt. Nach dem Schlusspfiff sagte die Trainerin: "Wir müssen nicht darüber reden, dass die erste Halbzeit eine Katastrophe war, dass wir nicht da waren. Es geht aber jetzt für uns darum, dass wir noch viel wichtigere Spiele in dieser Saison haben. Sie sollen das so schnell wie möglich aus ihren Köpfen verbannen und wenn dann, die zweite Halbzeit mitnehmen mit einem doch versöhnlichen Abschluss." Als Positives mitnehmen solle die Mannschaft die Tatsache, dass man gegen defensiv sehr starke Bayern doch noch zwei Treffer aufbringen konnte, so Merk.

Eines dieser wichtigen Spiele zum Ende der Saison hin wird das nächste Heimspiel am Sonntag, 7. Mai sein. Im Dreisamstadion wird man dann den SV Werder Bremen empfangen, den man in der Hinrunde vor 20000 Zuschauenden im Weserstadion noch mit 2:1 bezwingen konnte. Angepfiffen wird dieses Aufeinandertreffen dann um 13:00 Uhr.

Yannick Stay

Foto: Steffen Eirich

Stenogramm

Aufstellung FC Bayern München: Grohs (TW), Kumagai (46. Tainara), Viggosdottir, Rall, Damnjanovic (73. Hansen), Lohmann (46. Schüller), Magull (C), Bühl, Zadrazil (64. Vilhjalmsdottir), Simon (64. Laurent), Stanway 
Trainer: Alexander Straus 
Bank: Benkarth (TW), Bragstad, Landenberger, Rudelic 
  
Aufstellung SC Freiburg: Nuding (TW), Karl, Felde, Minge, Xhemaili, Stegemann, Schasching, Vojtekova (C), Steuerwald, Müller, Hoffmann (69. Zicai) 
Trainerin: Theresa Merk 
Bank: Lambert (TW), Axtmann, Fellhauer, Wensing, Reuter 
  
Tore: 1:0 Rall (11.), 2:0 Kumagai (18.), 3:0 Simon (21.), 4:0 Lohmann (29.), 5:0 Rall (31.), 6:0 Lohmann (36.), 6:1 Schasching (49.), 7:1 Schüller (80.), 8:1 Bühl (84.), 8:2 Müller (90., FE) 
Gelbe Karten: Minge, Felde 
Gelb-Rote Karten: keine 
Rote Karten: keine 
Schiedsrichter: Dr. Riem Hussein 
Zuschauer: 1651 

 

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