Im Gegensatz zu den eisigen Temperaturen zeigten sich die SC-Frauen unter Trainerin Theresa Merk am Sonntagmittag äußerst spielfreudig – und torhungrig. Gegen den FC Aarau testete die Merk-Elf ein letztes Mal vor dem Bundesliga-Re-Start am kommenden Wochenende. Gleich sieben Treffer fielen im Freiburger Dreisamstadion, die rund 200 Zuschauer/innen durften vier verschiedene Torschützinnen bejubeln.

Aber der Reihe nach: Der Sport-Club war gleich zu Beginn gut in der Partie drin, fast die gesamten 90 Minuten fanden in der Hälfte der Gäste aus der Schweiz statt. Rafaela Borggräfe hatte im Freiburger Tor einen weitestgehend freien Nachmittag. Dennoch scheiterten die SC-Frauen immer wieder an Ungenauigkeiten im eigenen Aufbauspiel, hätten sonst schon vor der Pause deutlich mehr als drei Treffer erzielen können.

Ein Schweizer Eigentor eröffnet die Partie

Das muntere Torfestival startete der Sport-Club schließlich in der elften Spielminute: Eine Hereingabe von Annabel Schasching landete am Fünfmeterraum bei Cora Zicai, ihren Abschluss bugsierte Aaraus Keeperin unglücklich über die eigene Torlinie – ein frühes Eigentor brachte die Merk-Elf also schnell in den richtigen Rhythmus. Der SC zog in der Folge das Tempo weiter an, Zicai erhöhte schließlich nach rund einer halben Stunde auf 2:0 (28.), vier Minuten später stellte Selina Vobian schon auf 3:0 (32.).

Der Sport-Club bestimmte die Partie klar, hätte zu diesem Zeitpunkt aber auch mit saubererem Passspiel und mehr Effizienz im letzten Drittel das Ergebnis bereits höher schrauben können. Im zweiten Durchgang machten die Freiburgerinnen dort weiter, wo sie nach 45 Minuten aufgehört hatten: Lisa Karl eröffnete die zweite Halbzeit nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel mit dem Treffer zum 4:0 (49.). In den folgenden Minuten versuchte es der SC weiter, blieb aber das eine ums andere Mal an einem Schweizer Fuß hängen. Die aufgerückte Samantha Steuerwald zog nach einer guten Stunde aus der Distanz ab und verpasste nur knapp (63.), Vobian scheiterte Sekunden später im Eins-gegen-Eins an Aaraus Schlussfrau (65.).

SC legt in Schlussviertelstunde nach

Das Ausharren in der Kälte sollte sich in der Schlussphase dann aber doch nochmal für die SC-Fans lohnen: Vobian bediente mit einer butterweichen Flanke Steuerwald, die per Kopf auf 5:0 stellte (73.). Nur wenige Minute später wiederholte sich die Szene von der anderen Seite: Erneut servierte Vobian und erneut war es Steuerwald, die die Hereingabe zum 6:0 verwandelte (79.). Der Schlussakkord der Partie gehörte der eifrigen Zicai, die zuvor schon zwei gute Abschluss-Möglichkeiten hatte: Das Freiburger Eigengewächs erzielte nach 85 Minuten mit einem satten Schuss ins untere Toreck den 7:0-Endstand.

Zum Ende der gut zweiwöchigen Wintervorbereitung sammelten die Freiburgerinnen somit nicht nur einige Tore, sondern auch eine ordentliche Portion Spielfreude für den Pflichtspiel-Auftakt am kommenden Wochenende. Dann ist Bayer Leverkusen zum Wiederholungsspiel im Dreisamstadion zu Gast: Anstoß am Sonntag, den 26. Januar, ist um 12 Uhr, Tickets sind bereits im Online-Vorverkauf erhältlich.

Der Sport-Club spielte mit: Borggräfe – Stegemann (60. Blöchlinger), Steuerwald, Stierli, Karl – Karich (70. Schmit), Felde – Vobian, Schasching (70. Bianchi), Zicai – Egli

Niklas Batsch

Foto: SC Freiburg