Knappe Niederlage im Wiederholungsspiel

Frauen & Mädchen
26.01.2025

Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club haben die Wiederholungspartie vom ersten Spieltag gegen Bayer 04 Leverkusen mit 1:2 (0:0) verloren. Svenja Fölmli (90.+1) gelang bei ihrem Comeback nach zwei Toren der Gäste noch der Anschlusstreffer.

In der Regel begegnen sich zwei Clubs in einer Bundesligasaison immer zweimal. Die heutige Partie zwischen dem Sport-Club und Bayer 04 Leverkusen war jedoch bereits die dritte während der laufenden Spielzeit. Das Aufeinandertreffen im Dreisamstadion zum Saisonstart (2:3) wurde wegen eines Regelverstoßes der Schiedsrichterin annulliert – und die Wiederholungspartie als erstes Pflichtspiel im neuen Jahr angesetzt.

Noch nicht allzu weit zurück lag die letzte Begegnung zwischen dem Sport-Club und Bayer 04. Das vergangene Punktspieljahr endete für die SC-Frauen Mitte Dezember mit dem Rückrundenstart in Leverkusen, bei dem sich die Gastgeberinnen mit 2:0 durchsetzten.

Trainerin Merk wieder zurück an der Seitenlinie

Erstmals wieder als SC-Cheftrainerin an der Seitenlinie stand Theresa Merk. Sie war in dieser Saison aufgrund ihrer Elternzeit bisher von Co-Trainer Nico Schneck als Interimstrainer vertreten worden. „Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Leider sind wir nicht so gut aus der Kabine gekommen“, erklärte Theresa Merk nach ihrer Rückkehr. „Leverkusen hat uns dann mit seinem Pressing unter Druck gesetzt, wir haben uns in eine gewisse Passivität hineindrücken lassen und sind nicht mehr in einen guten Spielaufbau gekommen“, so die SC-Trainerin. „Wie das erste Tor fällt, war dann auch schade, aber insgesamt sind wir in der zweiten Halbzeit zu passiv geworden.“

Der Sport-Club, der weiterhin auf Hasret Kayikci (Kreuzbandriss) sowie auf Eileen Campbell (Reha nach Hüftoperation) und Tessa Blumenberg (muskuläre Probleme) verzichten musste, startete mit derselben Anfangsformation wie bei der Testspiel-Generalprobe gegen den FC Aarau. Anstelle der in der Winterpause vorzeitig zu West Ham United zurückgekehrten Shekiera Martinez rückte Leela Egli auf die vorderste Offensivposition. Gegenüber dem letzten Punktspiel gegen die Rheinländerinnen gab es nur eine personelle Veränderung: Annabel Schasching begann anstelle von Campbell.

Anlässlich des „Erinnerungstages im Deutschen Fußball“ formierten sich beide Teams vor dem Anpfiff gemeinsam mit einem Banner „#WeRemember“ - zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945.

Gäste treffen vor der Pause zweimal Aluminium

Eine längere Anlaufzeit brauchten beide Mannschaften nach der Winterpause nicht. Bei sonnigen Rahmenbedingungen initiierten die Gäste in der von Beginn an dynamischen Begegnung die ersten Vorstöße. Der Sport-Club kam durch einen Kopfball von Julia Stierli (6.) zu einer ersten Möglichkeit. Verteidigerin Selina Ostermeier blockte jedoch noch ab. Die SC-Frauen forcierten das Spiel nach vorne und erarbeiteten sich mehr Spielanteile. Zur nächsten Chance kamen nach einem Konter aber die Gäste. Ein Flachschuss von Kristin Kögel (17.) streifte den Außenpfosten.

Für den Sport-Club leitete ein Doppelpass zwischen Egli und Cora Zicai die nächste Möglichkeit ein. Torhüterin Charlotte Voll war aber letztlich vor Zicai am Ball (23.). Glück hatten die Freiburgerinnen dann nach einem Leverkusener Eckball. Verteidigerin Lilla Turanyi (28.) stieg am höchsten und traf den rechten Pfosten. Der Sport-Club versuche weiterhin, zu Torchancen und erfolgreichen Abschlüssen zu kommen, tat sich dabei aber noch schwer.

Die beste Gelegenheit vor der Pause bot sich Zicai (40.), die nach einer flachen Hereingabe von Selina Vobian den Ball am langen Eck nur knapp verpasste. Der Tabellenvierte aus Leverkusen blieb mit Kontern gefährlich. So musste Rafaela Borggräfe bis zum Halbzeitpfiff noch einen Schuss von Kögel (39.) abwehren, und gegen Janou Levels zur Ecke klären (45.).

Leverkusen erzielt Führung und erhöht

In der weiterhin offenen Partei setzte Leela Egli (48.) den ersten Akzent nach dem Seitenwechsel. Nach einem Antritt über die linke Seite ging der Schuss der Angreiferin ans Außennetz. Doch auch zu Beginn des zweiten Durchgangs präsentierten sich die Gäste gefährlicher. Kurz nachdem Borggräfe gegen die aufgerückte Levels stark pariert hatte, gingen die Rheinländerinnen in Führung. Eine Hereingabe von der linken Seite durch Karolina Vilhjálmsdóttir drückte Selina Ostermeier (56.) aus kurzer Distanz über die Torlinie ins lange Eck.

Die Leverkusenerinnen erarbeiteten sich nach der Führung auch mehr Kontrolle über das Spiel. Der Sport-Club tat sich schwer, zu Ausgleichschancen zu kommen. Mit den Einwechslungen von Lisa Kolb und Svenja Fölmli, die nach ihrem Kreuzbandriss erstmals in dieser Saison auflief, ersuchte Theresa Merk dem Offensivspiel neue Impulse zu verleihen. Doch bevor die Veränderungen greifen konnten, trafen erneut die in der zweiten Halbzeit stärkeren Gäste. Nach einer Flanke der ebenfalls eingewechselten Ruby Grant traf Kögel (70.) aus spitzem Winkel für die Rheinländerinnen.

Fölmli verkürzt sehenswert beim Comeback

Zehn Minuten nach dem zweiten Gegentreffer war der Sport-Club dann nah daran am Anschlusstor. Nach einer Ecke und einem Kopfball von Steuerwald klärte Verteidigerin Levels noch auf der Torlinie. Die Leverkusenerin wiederum scheiterte selbst wenig später nach einem Konter ein weiteres Mal an Borggräfe (86.).

Die Freiburger Schlussoffensive brachte noch einmal Gelegenheiten, die letzten Pässe gerieten aber zu unpräzise. So lief bereits die Nachspielzeit, als der Sport-Club doch noch verkürzte – mit einem sehenswerten wie besonderen Treffer. Von der Strafraumgrenze aus war es Svenja Fölmli (90.+1), die bei ihrem Bundesliga-Comeback aus der Drehung in den Torwinkel traf. „Leider haben wir erst in der Schlussphase den Schalter umgelegt bekommen. In der Zwischenphase haben wir zu wenig dagegengehalten“, resümierte Theresa Merk.

So gab es am Ende wie bereits im Hinspiel eine Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen, das auch seinen Vorsprung auf den in der Tabelle auf dem fünften Platz stehenden SC Freiburg ausbaute. Auch am kommenden Wochenende treten die SC-Frauen zuhause im Dreisamtadion an. Zu Gast ist dann am 13. Bundesliga-Spieltag die TSG Hoffenheim (Sonntag, 2. Februar, 14 Uhr).

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller

Stenogramm

SC Freiburg: Borggräfe – Stegemann, Steuerwald, Stierli, Karl (90. Gudorf) – Karich (67. Kolb), Felde – Vobian, Schasching (82. Schneider), Zicai – Egli (67. Fölmli) 
Trainer: Theresa Merk 
Bank: Nuding (Tor), Kassen (Tor), Axtmann, Günnewig, Ojukwu  
  
Bayer 04 Leverkusen: Voll – Gonzalez, Ostermeier, Turanyi, Levels – Vilhjálmsdóttir (57. Grant), Zdebel, Piljic (87. Daedelow), Kögel – Kehrer (57. Kramer), Boboy 
Trainer: Roberto Pätzold 
Bank: Moll (Tor), Friedrich, Bragstad, Mickenhagen, Shen, Lillemets 
  
Tore: 0:1 Ostermeier (56.), 0:2 Kögel (70.), 1:2 Fölmli (90.+1) 
Gelbe Karten: - / Zdebel 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - / Bade (Tortwart-Trainer) 
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim) 
Zuschauer/innen: 1.610 

 

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