Niederlage beim neuen Meister

Frauen & Mädchen
27.04.2025

Die Frauen des Sport-Club haben am 20. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga beim FC Bayern München mit 1:3 (1:1) verloren. Zum zwischenzeitlichen Ausgleich bei den vorzeitig als Deutscher Meister feststehenden Münchnerinnen traf Svenja Fölmli (28.).

Nach dem punktspielfreien Osterwochenende reiste der SC Freiburg zur drittletzten Saisonbegegnung mit einer Serie von sechs ungeschlagenen Spielen zum Tabellenführer. Nur ein Punktspiel hatte der FC Bayern München in der laufenden Saison bisher verloren. Dass die Gastgeberinnen die erneut stark spielenden SC-Frauen nach dem 2:2 in der Hinrundenpartie im Dreisamstadion diesmal vor heimischer Kulisse bezwingen konnten, bedeutete für den amtierenden Deutschen Meister zugleich die vorzeitige Titelverteidigung.

„Ich finde, wir haben ein gutes Spiel gemacht und können grundsätzlich zufrieden sein“, sagte Theresa Merk. „Es ist natürlich ärgerlich, dass wir mit drei Standardtoren hier verlieren. Wir wussten, dass das eine extreme Stärke der Bayern ist. Nichtsdestotrotz haben wir eine gute erste Halbzeit gespielt, haben Bayern vor Herausforderungen gestellt, uns immer wieder auch gute Chancen herausgespielt“, so die SC-Trainerin. „Dass sie am Ende gewinnen, ist trotzdem verdient. Das ist dann auch ein Stück mehr individuelle Klasse, die sie haben, als Mannschaft, die zur europäischen Spitze gehört.“

Beim Tabellenführer mit Borggräfe im Tor

Nach dem 1:1 gegen den VfL Wolfsburg vor zwei Wochen veränderte Merk ihre Startelf auf drei Positionen. Im Tor stand wieder Rafaela Borggräfe. Nia Szenk, die zum ersten Mal in der Bundesliga in der Anfangsformation stand, rückte für Samtha Steuerwald in die Viererkette, und in der Offensive begann Annabel Schasching anstelle von Leela Egli.

Nicht dabei sein konnten in der Begegnung auf dem ausverkauften FC Bayern Campus Kapitänin Hasret Kayikci (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Tessa Blumenberg (Adduktorenprobleme), Lisa Kolb, Greta Stegemann (beide Sprunggelenksverletzung) sowie Torhüterin Rebecca Adamczyk (Muskelverletzung). 

Der Sport-Club begann mutig und offensiv orientiert. Mit frühem Pressing hielten die Freiburgerinnen den FC Bayern zunächst auch weg vom eigenen Tor. Einen ersten Abschluss aus der Distanz von Sidney Lohmann (13.) parierte Borggräfe problemlos. Genauso wie die eine oder andere Hereingabe nach einer Standardsituation. Eine solche führte schließlich, obwohl die SC-Frauen trotz zunehmenden Münchner Drucks weiter gut verteidigten, zum Führungstor für die Gastgeberinnen. Nach einem Freistoß von Carolin Simon und einer Kopfballverlängerung von Pernille Harder lenkte Lea Schüller (21.) den Ball mit der Schulter aus kurzer Distanz ins Tor.

Fölmli gleicht Rückstand schnell aus

Der Sport-Club zeigte sich von dem Rückstand weitgehend unbeeindruckt und blieb seinem selbstbewussten Ansatz treu. Der Lohn war der verdiente Ausgleich nur wenige Minuten später. Svenja Fölmli hatte das Tor nach einer Flanke von Selina Vobian mit einem Kopfball zunächst noch knapp verpasst. In derselben Minute bediente dann Meret Felde Fölmli mit einem präzisen Steckpass in den Strafraum. Diesmal nutzte die Schweizerin die Vorlage und schoss aus zehn Metern mit dem rechten Außenrist ein (28.).

Die Begegnung blieb ausgeglichen, der Sport-Club agierte weiterhin aus einer guten Ordnung, bot den Münchnerinnen nur wenige Räume und trat zweikampfstark auf. Bis zur Pause ergaben sich auf beiden Seiten keine weiteren Torchancen. Ein Zwischenstand, der für die Gastgeberinnen noch nicht zur vorzeitigen Meisterfeier reichte.

Kämpferisch, aber auch weiterhin mit der nötigen Ruhe starteten die SC-Frauen in den zweiten Durchgang, der nach wie vor ein offenes Spiel bot. Die ersten Chancen erarbeitete sich der FC Bayern. Nach einer Flanke von Klara Bühl verfehlte Schüller (53.) das SC-Tor mit einer Direktabnahme knapp. Fünf Minuten später verhinderte Broggräfe den erneuten Rückstand. Die Torhüterin wehrte mit einem klasse Reflex einen Schuss von Harder aus kurzer Distanz ab.

FC Bayern mit entscheidenden Standardtoren

Nach einer Stunde Spielzeit hatte der Druck der Münchnerinnen deutlich zugenommen. Der Sport-Club, bei dem inzwischen Annie Karich und Maj Schneider im Spiel waren, stemmte sich mit Geschick und großem Einsatz weiterhin erfolgreich dagegen. Bis zur nächsten Standardsituation, die der FC Bayern zu einem Treffer nutzen konnte: Einen Eckball beförderte die eingelaufene Harder (67.) mit einem Kopfballaufsetzer zur erneuten Führung ins Tor.

Die erste Freiburger Reaktion kam wieder von Fölmli. Nach einem schnellen Vorstoß setzte die Stürmerin ihren Schrägschuss knapp am langen Pfosten vorbei (72.). Kurz darauf kam für sie Leela Egli ins Spiel, ebenso wie Ally Gudorf für Szenk. In der Schlussviertelstunde suchten die SC-Frauen noch mal Chancen auf den Ausgleich. Bis dieses Bemühen ein weiteres Mal durch eine Standardsituation durchkreuzt wurde. Ein kurzes Durcheinander nach einem abgewehrten Eckball nutze die ebenfalls eingewechselte Bayern-Kapitänin Glodis Perla Vigosdottir (79.) mit einem Kopfball zum dritten Münchner Tor.

Letzte Auswärtsreise zur SGS Essen

Zicai bot sich kurz vor Schluss noch die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, doch ihr Schuss strich knapp am Tor von Ena Mahmutovic vorbei. Somit blieb Svenja Fölmli die einzige SC-Torschützin der Partie. „Wir können trotzdem auch stolz auf unsere Leistung sein“, sagte die Angreiferin nach dem Abpfiff inmitten der feiernden Münchnerinnen. „Wir haben lange mithalten können, gerade in der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte haben wir dann zu einfache Fehler gemacht, die bestraft worden sind.“    

Nach der dritten Meisterschaft in Folge geht es für Bayern München schon am kommenden Donnerstag um den nächsten Titel, wenn im bereits ausverkaufen Rhein-Energie-Stadion in Köln das DFB-Pokalfinale gegen den SV Werder Bremen stattfindet. Einen Tag später, am Freitag, den 2. Mai tritt der SC Freiburg bei der SGS Essen zu seinem letzten Auswärtsspiel in der Bundesligasaison 2024/25 an. Die Partie im Stadion an der Hafenstraße beginnt um 18.30 Uhr.

Dirk Rohde

Foto: Marco Steinbrenner / DeFodi Images

Stenogramm

FC Bayern München: Mahmutovic – Gwinn, Hansen, Eriksson, Simon (75. Vigosdottir) – Lohmann, Zadrazil (84. Zigiotti) – Caruso (59. Damnjanovic), Harder, Bühl (84. Kett) – Schüller (75. Dallmann) 
Trainer: Alexander Straus 
Bank: Grohs (Tor), Sembrandt, Ulbrich, Tanikawa 
  
SC Freiburg:  Borggräfe – Szenk (75. Gudorf), Axtmann, Stierli, Karl – Ojukwu (62. Karich), Felde – Vobian (62. Schneider), Schasching (83. Steuerwald), Zicai  – Fölmli (75. Egli) 
Trainerin: Theresa Merk 
Bank: Kasssen (Tor) 
  
Tore: 1:0 Schüller (21.), 1:1 Fölmli (28.), 2:1 Harder (67.), 3:1 Vigosdottir (79.) 
Gelbe Karten: Damnjanovic – 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichterin: Sina Diekmann (Dortmund) 
Zuschauer/innen: 2.500 (ausverkauft) 

 

Zur Tabelle

 

Mehr News

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.