Die Frauen des Sport-Club haben am 13. Spieltag der Google-Pixel Frauen-Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim mit 0:3 (0:1) verloren. Damit musste das Team von Theresa Merk im zweiten Spiel des Jahres die zweite Niederlage hinnehmen.
Eine Woche nach der knappen Niederlage im Wiederholungsspiel gegen Bayer 04 Leverkusen empfing der Sport-Club auch den Tabellenachten TSG Hoffenheim im heimischen Dreisamstadion. „Aggressivität, Geradlinigkeit und Zielstrebigkeit über 90 Minuten“ hatte SC-Trainerin Theresa Merk als Vorraussetzung genannt, um im zweiten Heimspiel in Folge erstmals nach der Winterpause zu punkten.
Dieses Ziel unterstrichen vor dem Anpfiff auch die SC-Fans auf der Nordtribüne mit einer großen Choreografie und dem dort formulierten Anliegen: „Die Punkte bleiben hier.“ Ein Wunsch, der unerfüllt blieb, da sich nach dem 3:2-Hinspielsieg des SC Freiburg in Hoffenheim diesmal die Kraichgauerinnen einen letztendlich auch verdienten Auswärtserfolg erarbeiteten.
„Ich habe in der ersten Halbzeit ein sehr ausgeglichenes Spiel gesehen. Es war schade, dass Cora Zicai bei einer guten Chance für uns nur den Pfosten trifft. Mit einem 1:1 zur Pause wäre das Spiel noch mal offener geblieben“, sagte SC-Trainerin Theresa Merk. „Unser großes Thema war heute die Präzision nach Ballgewinnen und auch bei eigenem Ballbesitz. Die Pässe in die Tiefe waren zu ungenau und wir haben zu viele Bälle abgeschenkt“, so Merk. „Nach dem zweiten Gegentor haben wir dann aufgemacht und noch das dritte bekommen. Aber insgesamt geht der Hoffenheimer Sieg in Ordnung.“
Personell unverändert ins badische Duell
Wie schon gegen Bayer Leverkusen fehlten dem Sport-Club auch gegen die Nordbaderinnen Hasret Kayikci (Kreuzbandriss), Eileen Campbell (Reha nach Hüftoperation) und Tessa Blumenberg (muskuläre Probleme) - auch Ally Gudorf fiel mit muskulären Beschwerden kurzfristig aus. Beim kalten, aber sonnigen Start in den Februar setzte Merk auf dieselbe Anfangsformation wie in der vergangenen Partie.
Der Spot-Club versuchte das Spiel von Beginn an in die Hand zu nehmen, war die aktivere Mannschaft und versuchte, zu ersten Chancen zu kommen. Die Hoffenheimerinnen warteten auf Konterchancen, von denen sie eine erste gefährliche nach drei Minuten aber unsauber zu Ende spielten.
Zwingend vor das Gästetor vorgearbeitet hatten sich die SC-Frauen aber auch nach einer Viertelstunde noch nicht. Dafür nutzen die Nordbadenerinnen schon ihren zweiten zweiten Konter zur Führung. Nach einem langen Ball von Jana Feldkamp auf Jill Janssens zog die TSG-Angreiferin aus halbrechter Position auf und davon und ließ SC-Torhüterin Rafaela Borggräfe mit einem Schuss aus spitzem Winkel keine Abwehrchance (15.).
Zicai trifft nach Rückstand den Pfosten
Der Sport-Club besaß auch nach dem Rückstand mehr Ballbesitzanteile, fand aber noch keine Lösungen, um die Defensive der Kraichgauerinnen zwingend unter Druck zu setzen und zu Chancen zu kommen. Nach einer flachen Hereingabe von Leela Egli kam Selina Vobian am kurzen Eck aber nicht zum Abschluss (33.). Pech hatte wenig später Cora Zicai (37.), die nach einer Balleroberung schon an der aus dem Strafraum heraus geeilten Torhüterin Laura Dick vorbeigezogen war, mit ihrem Distanzschuss aber nur den rechten Pfosten traf. Den Nachschuss von Lisa Karl, die ihr 150. Bundesliga-Spiel für den SC absolvierte, blockte eine Verteidigerin ab – und auch zur Pause blieb es somit bei der Führung der Gäste.
Vor allem was die Zielstrebigkeit Richtung gegnerisches Tor betraf, galt es für den Sport-Club zuzulegen. Die Anfangsphase nach dem Seitenwechsel gehörte jedoch den Gästen. Und wie in der ersten Halbzeit nutzen die effektiven Hoffenheimerinnen auch im zweiten Durchgang ihre erste Chance zu einem Tor. Wieder war es Janssens, die von der rechten Seiten in den Freiburger Strafraum zog und trotz eines Abwehrversuchs von Borggräfe ins kurze Eck zum 0:2 traf (56.).
Gäste entscheiden Partie nach der Pause
Auf der Gegenseite wehrte Dick unmittelbar darauf einen Schuss der eingewechselten Lisa Kolb ab. Für die Gäste traf Kapitänin Melissa Kössler (61.) mit einer Direktabnahme den Pfosten. Hoffenheim erarbeitete sich auch nach dem zweiten Treffer mehr Spielanteile. Der Sport-Club blieb bei seinen Möglichkeiten zu unpräzise, was die Anspiele im gegnerischen Strafraum betraf. Mit Svenja Fölmli und Alina Axtmann kamen weitere frische Spielerinnen in die Partie.
Die SC-Frauen drängten in der Schlussphase noch einmal auf den Anschlusstreffer. Ein Schuss von Greta Stegemann ging am Tor vorbei. Nach einem langen Pass war Torhüterin Dick einen Schritt vor Kolb am Ball (80.). Erfolgreich im Abschluss blieben jedoch auch weiterhin nur die Gäste. Die eingewechselte Selina Cerci (82.) traf mit einem geschlenzten Distanzschuss schließlich zum dritten Mal für die TSG und entschied das badische Duell endgültig zugunsten der effizienten Hoffenheimerinnen.
Nach einem Freistoß von Selina Vobian ging auch der letzte Torschuss der Partie durch Fölmli über das Tor. „Wir müssen auf unser eigenes Spiel schauen, und darauf, dass wir die Passquote wieder nach oben schrauben“, sagte Theresa Merk mit Blick auf das erste Auswärtsspiel in diesem Jahr. Am Montag in einer Woche (10. Februar, 18 Uhr) treten die SC-Frauen beim FC Carl Zeiss Jena an.
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller
SC Freiburg: Borggräfe – Stegemann, Steuerwald (86. Ojukwu), Stierli, Karl – Karich (71. Axtmann), Felde (86. Schneider) – Vobian, Schasching, Zicai (71. Fölmli) – Egli (56. Kolb) | |
Trainerin: Theresa Merk | |
Bank: Nuding (Tor), Kassen (Tor), Scherer | |
TSG Hoffenheim: Dick – Janssens (88. Weiß), Doorn, Cazalla, Kaut (77. Rankin) – Hickelsberger, Feldkamp (66. Cerci), Diehm, Grabowska (66. Harsch) – Kössler, Delacauw (77. Steiner) | |
Trainer: Dedes Theodoros | |
Bank: Lindner (Tor), Ritter, Dongus, Mehmeti | |
Tore: 0:1 Janssens (15.), 0:2 Janssens (56.), 0:3 Cerci (82.) | |
Gelbe Karten: Felde – Doorn | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichterin: Angelika Söder (Schwarzenbruck) | |
Zuschauer/innen: 1.532 |