SC-Frauen gewinnen 2:0 in Köln

Frauen & Mädchen
28.09.2024

Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club feiern den zweiten Auswärtssieg in Folge: Beim 0:2 (0:1) trafen Shekiera Martinez und Cora Zicai jeweils früh in der ersten und zweiten Halbzeit.

Der SC erarbeitet sich die nächsten drei Zähler: Beim 1. FC Köln gewinnt die Mannschaft von Interimstrainer Nico Schneck 2:0. „Ich bin sehr stolz auf die Truppe: Selbst wenn es mal spielerisch nicht mehr so läuft, tritt das Team als Einheit auf und arbeitet sich in das Spiel hinein. Das ist nicht immer einfach und spricht total für die Mannschaft“, zeigte sich Schneck nach Abpfiff zufrieden.

Der Sport-Club startete direkt mit viel Energie ins Auswärtsspiel: Schon nach drei Minuten hatte Selina Vobian etwas unfreiwillig eine Großchance auf dem Fuß. Ihre Ecke senkte sich immer weiter über den Strafraum hinweg, ehe sie vom zweiten Pfosten zurück ins Feld abtropfte – bitter für die Mittelfeldspielerin, die erst am vergangenen Wochenende ihren ersten Bundesliga-Treffer erzielte.

Frühe Führung in Durchgang eins

Schnecks Freiburgerinnen waren von Beginn an forsch in der Partie – und belohnten sich auch für die engagierte Anfangsviertelstunde: Nach neun Minuten eroberte Ally Gudorf bei ihrer Rückkehr in ihre alte Heimat das Spielgerät im Halbraum, Shekiera Martinez und Selina Vobian leiteten prompt einen eigenen Konter ein. Die Vobian-Flanke brauchte Martinez an der Fünfmeterraumkante nur noch einköpfen, was ihr auch völlig unbedrängt zum frühen 1:0-Führungstreffer gelang.

Nach und nach kamen auch die Kölnerinnen besser in die Partie und setzten die Freiburger Hintermannschaft öfters unter Druck. Die Dynamik aus der Anfangsphase war aus dem Freiburger Spiel verschwunden, zu viele Ballverluste prägten das SC-Spiel. Köln näherte sich SC-Torfrau Rafaela Borggräfe Minute um Minute mehr an, wurde in seinen Abschlüssen aber noch nicht zwingend. Freiburg blieb nur selten Entlastungsangriffe, Martinez hatte nach 38 Minuten noch die größte Chance, die Führung weiter auszubauen.

Vor der Pause hatten aber auch die Gastgeberinnen noch zwei Möglichkeiten, auf Remis zu stellen – was in dieser Phase sicherlich auch nicht unverdient gewesen wäre. Zunächst vergab jedoch Laura Feiersinger (43.), ehe Adriana Achcinska einen Freistoß über das SC-Tor setzte (45.). „Wir gehen früh in Führung, das war für uns ein super Zeitpunkt. Dann haben wir noch einige Minuten ordentlich mitgespielt, ehe auch die Kölnerinnen in die Positionen kamen“, fiel Schnecks Fazit zum ersten Durchgang aus. „Die letzten 20 Minuten in der ersten Halbzeit haben wir zu sehr hergeschenkt und für zu wenig Entlastung gesorgt. Das musst du dann als Mannschaft auch erdulden und aushalten können, weshalb ich glücklich über die Pausenführung war.“

SC effektiv nach Wiederanpfiff

Nach Wiederanpfiff gehörte die erste Chance erneut den Kölnerinnen, Feiersinger platzierte einen Kopfball aber am Kasten vorbei. Der SC zeigte sich daraufhin eiskalt, bestrafte den Kölner Chancenwucher mit einem weiteren effizienten Angriff: Zunächst verpasste die aufgerückte Annabel Schasching eine Flanke von Greta Stegemann aus zehn Metern, doch der FC konnte im Strafraum nicht klären, wovon die eingewechselte Cora Zicai profitierte. Mit einem schönem Drehschuss erhöhte das SC-Eigengewächs auf 2:0 (54.).

Und wenig später hätte der Sport-Club sogar endgültig den Deckel auf die Partie setzen können: Einen weiten Befreiungsschlag von Samantha Steuerwald erlief Selina Vobian an der Kölner Grundauslinie, Martinez konnte anschließend aus spitzem Winkel aber nicht vollenden. Die Partie wurde hektischer, beide Teams hatten selten Ballbesitzphasen, die sich länger als ein paar Sekunden zogen: Vanessa Leimenstoll prüfte nach einer Stunde Borggräfe, die aber reaktionsschnell mit dem Fuß klären konnte (61.). Alena Bienz‘ Flanke fand nach 72 Minuten keine Abnehmerin, Sylwia Matysiks Abschluss rauschte zehn Minuten später nur knapp am SC-Tor vorbei (81.). Köln wollte in dieser Phase mit aller Macht den Anschlusstreffer erzielen, scheiterte aber an der eigenen Präzision, einer wachen Freiburger Abwehr oder einer gut aufgelegten Borggräfe. Bezeichnend dafür war die Nachspielzeit, in der zunächst Achcinska und kurz darauf Leimenstoll nur das Aluminium trafen.

„In der zweiten Hälfte haben wir ein bisschen umgestellt und wollten etwas tiefer stehen. Wir wussten, dass wir viel Präsenz im eigenen Strafraum haben und die Kölner Flanken so verteidigen können“, sagt Schneck, der seinem Team nach Schlusspfiff ein großes Kompliment aussprechen konnte: „Wie die Mannschaft derzeit als Einheit auf dem Platz steht, auch wenn viel Leidensfähigkeit gefragt ist, ist wirklich toll. Cora hat uns und sich selbst mit dem Treffer zum 2:0 belohnt, unsere Abwehr hat hinten alles wegverteidigt. Sicherlich hatten wir heute auch mal das Quäntchen Glück, dennoch bin ich sehr froh über die drei Punkte.“

Am kommenden Samstag empfangen Schnecks Freiburgerinnen den 1. FFC Turbine Potsdam vor heimischer Kulisse. Anstoß im Dreisamstadion ist erneut um 12 Uhr.

Niklas Batsch

Foto: DeFodi Images

Stenogramm

Aufstellung 1. FC Köln: Hoppe (68. Osigus) – Matysik, Hechler, Agrez, Gerhardt (84. Donhauser) – Feiersinger, Achcinska, Ziemer – Leimenstoll (66. Bienz), Billa (66. Schmidt), Zeller (84. Vogt) 
Trainer: Daniel Weber 
Bank: Imping 
  
Aufstellung SC Freiburg: Borggräfe – Karl, Steuerwald, Stierli, Stegemann – Gudorf (46. Zicai), Ojukwu, Schasching (67. Schneider), Vobian (72. Blumenberg) – Campbell (81. Cin), Martinez 
Trainer: Nico Schneck 
Bank: Nuding, Axtmann, Szenk 
  
Tore: 0:1 Martinez (9.), 0:2 Zicai (54.) 
Gelbe Karten: - / Gudorf, Steuerwald, Zicai 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - 
Schiedsrichterin: Angelika Söder 
Zuschauer/innen: 1.500 

 

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