So kann man durchaus ins neue Jahr starten: Beim 4:0 (1:0) gegen den SC Sand zeigten sich die Freiburgerinnen über weite Strecken der 90 Minuten spielbestimmend und frisch, haben aber auch vor Augen geführt bekommen, woran in den kommenden Tagen noch zu arbeiten ist. Fast der gesamte Freiburger Kader kam beim ersten Vorbereitungsspiel zum Einsatz, lediglich die langzeitverletzten Hasret Kayikci und Eileen Campbell sowie die angeschlagene Tessa Blumenberg standen Trainerin Theresa Merk bei ihrer Rückkehr nach Babypause nicht zur Verfügung.

Stegemanns Dosenöffner

Es dauerte zu Beginn doch ein paar Minuten, bis der Sport-Club nach dem Jahreswechsel in den Rhythmus fand. Ein zu unsauberes Passspiel und falsche Entscheidungen machten es den Freiburgerinnen in der Anfangsphase unnötig schwer, ehe Greta Stegemanns Treffer zum 1:0 als Dosenöffner der Partie fungierte: Svenja Fölmli bediente bei ihrem Comeback nach Kreuzbandriss die aufgerückte Außenverteidigerin mustergültig, die nach 12 Minuten zur Freiburger Führung einschob.

In der Folge kontrollierten die SC-Frauen die Partie immer mehr, der einzige gefährliche Abschluss erzielten die Gäste aus der 2. Bundesliga in der 18. Minute: Gina Ebels wurde über die linke Angriffsseite in Szene gesetzt, ihr Abschluss prallte vom Pfosten zurück ins Spielfeld. Auf der Gegenseite hatte Lisa Kolb eine Chance auf dem Fuß, wurde jedoch aufgrund einer Abseitsposition vorzeitig zurückgepfiffen (19.). Nach knapp 30 Minuten versuchte es zudem Fölmli aus der Distanz, ihr sehenswerter Abschluss landete allerdings ebenfalls nur am Aluminium (32.).

Nur Minuten später machte es die Schweizer Nationalspielerin besser und traf nach einer Stegemann-Flanke per Kopf ins Tor – der Treffer zählte allerdings nicht, da das Unparteiischen-Gespann auch hier eine Abseitsposition vermutete. Vor dem Halbzeitpfiff hätte auch Nora Scherer die Freiburger Führung noch erhöhen können, war aber bei der finalen Ballannahme zu unsauber.

Vobian schnürt Dreierpack

Der zweite Durchgang begann zunächst mit einem munteren Rotationsspiel, ehe Ally Gudorf Leela Egli im Strafraum sah und mit einer scharfen Hereingabe bediente. Der Abschluss von Egli verpasste nur knapp das Sander Tor (51.). Präziser machte es wenig später dann Selina Vobian, die einen Steilpass erlief, vor Sand-Keeperin Isabella Scheerder cool blieb und auf 2:0 erhöhte (57.).

Merks Freiburgerinnen zogen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt daraufhin das Tempo weiter an – und wollten auch ergebnistechnisch nachlegen: Zunächst setzte Egli Cora Zicai in Szene, deren Kopfball knapp über dem Kasten landete (70.). Ebenso verzog Annie Karich einen Distanzschuss nur knapp über die Querlatte (75.). In der Schlussphase war es schließlich ein Doppelschlag von Vobian, der den Deckel auf die Partie setzte: Zunächst vollendete die 22-Jährige eine Vorlage von Zicai zum 3:0 (80.), ehe sie nur eine Minute später mit einem gefühlvollen Chip aus der Distanz einen lupenreinen Hattrick erzielte – und die SC-Führung auf 4:0 ausbaute (81.).

Dabei sollte es auch nach 90 Minuten bleiben – die SC-Frauen starten mit einem souveränen Testspiel-Erfolg in das zweite Halbjahr und treffen am kommenden Samstag erst in einem internen Trainingsspiel auf die eigene U20, ehe am Sonntag, den 19. Januar, die Generalprobe für den Pflichtspielstart wartet: Um 14 Uhr ist dann der Schweizer Erstligist FC Aarau im Dreisamstadion zu Gast. Tickets für die Partie werden nicht benötigt, der Eintritt ist frei.

Der Sport-Club spielte mit: Borggräfe (46. Kassen) – Stegemann (46. Gudorf), Axtmann (32. Steuerwald), Stierli (65. Axtmann), Szenk (46. Karl) – Günnewig (46. Felde), Schneider (46. Karich) – Kolb (40. Vobian), Schasching (46. Ojukwu), Scherer (46. Zicai) – Fölmli (40. Egli)

Niklas Batsch

Foto: SC Freiburg