Das erste Mal im Oberhaus

Frauen & Mädchen
29.04.2025

Ende der 90er Jahre machten die SC-Frauen zum ersten Mal in der Bundesliga auf sich aufmerksam. Zwar war der Aufenthalt in der höchsten deutschen Spielklasse damals nur von kurzer Dauer, er sollte aber den Grundstein für viele Jahre Erstklassigkeit legen. 

Obwohl es die historisch erste Aufstiegssaison der SC-Frauen war, lassen sich nur mit viel Recherche Details aus dem Jahr 1998 erschließen. Und das, obwohl man grundsätzlich wiederum schnell fündig wird, wenn man sich auf die Suche nach den 90er Jahren macht. Denn die Erfolge der Fußballerinnen des Sport- Club aus jener Zeit sprechen auch heute noch für sich.

Die SC-Frauen holten in jener Zeit Sieg um Sieg – und feierten Titel wie die Bezirksmeisterschaft 1992, die vier badischen Meisterschaften 1993, 1994, 1995 und 1996, die zwei südbadischen Pokalsiege 1995 und 1998 sowie die vier südbadischen Hallenmeisterschaften 1993, 1994, 1995 und 1997. Der Sport-Club war erfolgreich, doch für die Qualifikation für die Bundesliga reichte es lange Zeit eben doch nicht. Aufstiegsrunde um Aufstiegsrunde versuchte man sein Glück, musste aber stets recht früh das Handtuch werfen.

Aber dann, im fünften Anlauf, mit vier von sechs gewonnenen Spielen, davon keine Niederlage, einem Punktestand von 14 Zählern und einem Torverhältnis von 14:3 gelang den Freiburgerinnen der langersehnte Aufstieg ins Oberhaus. 1998 war man angekommen in der höchsten deutschen Spielklasse. Die Freude über den Aufstieg war riesig, die Vorfreude auf die ersten Spiele in der Bundesliga noch größer.

Doch jene Freude hielt sich nicht lange – nach nur einer Saison war der Bundesliga- Traum vorerst ausgeträumt: Nur elf Punkte in 22 Spielen, davon nur zwei Siege, fünf Unentschieden, aber 15 Niederlagen reichten nicht für den Klassenerhalt in der ersten Bundesliga-Spielzeit. Das zeigte auch das deutliche Torverhältnis von 18:58. Schnell rückte man auf den abgeschlagenen letzten Platz – und am Ende der Saison stand der Abstieg fest. Gemeinsam mit dem FFC Heike Rheine musste der SC wieder den Gang nach unten antreten und war zurück in der Oberliga Baden-Württemberg, aus der man im Jahr zuvor noch jubelnd aufgestiegen war. Übrigens: Während dem FFC Heike Rheine nur ein Punkt zum rettenden Ufer gefehlt hatte, betrug der Abstand vom Sport-Club zu eben jenem Tabellenvorletzten bereits elf Zähler.

Jener FFC Heike Rheine wurde einige Saisons später im Jahr 2016 aufgelöst. Der Klub stammt aus dem nordrhein-westfälischen Rheine, zweitgrößte Stadt im Münsterland, und war damals der erste selbständige Frauenfußballverein in Deutschland.

Ein wirklicher Trost, gemeinsam mit einem Gegner mit jener besonderen Vergangenheit die Bundesliga verlassen zu müssen, war es für den SC nicht. In der Bundesliga spielten die Freiburgerinnen in ihrer Premierensaison vor durchschnittlich 190 Zuschauern. Der 1. FFC Frankfurt war damals der größte Zuschauermagnet – mit 532 Zuschauern im Schnitt. Als Tabellenerster waren die Frankfurterinnen auch mit 59 Punkten und nur einer Niederlage das Maß der deutschen Frauen-Bundesliga – für lange Jahre.

Ganz negativ gingen die Freiburgerinnen aus ihrer Debüt-Saison aber nicht heraus: Gewonnen hat die Mannschaft zwei ihrer Spiele: Ein 3:0 zu Hause gegen Mitabsteiger Heike Rheine und auswärts beim FSV Frankfurt (2:1).

Es dauerte aber schließlich bis zum Sommer 2001, ehe die Freiburgerinnen wieder in die erste Bundesliga aufgestiegen sind – und die Klasse halten konnten. Erst 2010 ging es wieder für eine Saison zurück, damals in die zweite Bundesliga, aus der man aber 2011 den direkten Wiederaufstieg geschafft hatte. Seit über 14 Jahren sind die SC-Frauen nun wieder erstklassig.

Alisa Rieder

Die Frauen- und Mädchenabteilung des Sport-Club feiert 2025 ihr 50-jähriges Gründungsjahr. Anlässlich dieses Jubiläums ist im Januar diesen Jahres ein Sonderheft von AM BALL erschienen, in dem dieser Text erstmals erschienen ist. Die gesamte Ausgabe liegt hier zum digitalen Downlaod bereit.

 

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