Was war das für ein Jahr für die U20-Frauen des Sport-Club? Mit 49 Punkten, einem Torverhältnis von 48:15 Treffern und 15 gewonnenen Partien sicherte sich die Freiburger U20 am letzten Spieltag der vergangenen Saison verdientermaßen nicht nur die Meisterschaft der Regionalliga Süd, sondern auch damit verbunden den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga, aus der man erst in der Vorsaison abgestiegen war.

Nach drei Siegen im Winter (2:0 gegen Neuenstein, 2:0 gegen Karlsruhe und 2:0 in Hegnach) geriet die SC-Maschinerie im Frühjahr kurzzeitig ins Stocken: Ein 1:1 beim TSV Jahn Calden sowie eine 0:1-Niederlage gegen den FSV Hessen Wetzlar ließ die Freiburgerinnen kurzzeitig vom ersten Tabellenplatz abrutschen.

U20-Entwicklungsphase nach Wiederaufstieg

Doch das Team von Amin Jungkeit zeigte sich kämpferisch – und bewies große Moral. Mit fünf deutlichen Siegen in Folge eroberte sich der Sport-Club die Tabellenführung zurück – und den direkten Wiederaufstieg. Auf ein 5:1 bei den Würzburger Kickers folgten jeweils ein 3:0-Erfolg gegen den SC Dortelweil und beim 1. FFC Hof sowie ein spektakuläres 7:0 gegen Eintracht Frankfurt. Am letzten Spieltag hatten die U20-Frauen dann die Meisterschaft in eigenen Händen – und ließen mit dem 3:0 beim FFC Wacker München zu keiner Sekunde etwas anbrennen.

Die neue Spielzeit in der 2. Bundesliga war schließlich von Höhen und Tiefen geprägt. Aufgrund der U20-Weltmeisterschaft startete man verspätet in den Betrieb, konnte aus den ersten englischen Wochen aber zwei Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen erspielen. Eine solide Ausbeute als Liga-Rückkehrer. Doch der Herbst war dem Sport-Club weniger gut gesinnt: Es folgten weitere Niederlagen, vier Mal davon blieb die U20 sogar torlos. Dennoch zeigte man, gerade gegen die großen Favoriten Union Berlin, Nürnberg oder Meppen, oftmals ansehnliche Partien – nur die Ergebnisse wollten nicht zur eigenen Leistung passen.

"Die Tabelle der 2. Bundesliga zeigt aktuell sehr gut, welche Entwicklung der gesamte Leistungsfußball der Frauen gerade nimmt. Die intensiven Bemühungen der namhaften Lizenzvereine spiegeln sich auch in den Tabellenplätzen wider. Einem Team wie unserer U20 verlangt eine solche Liga alles ab, um in den Spielen erfolgreich sein zu können, zeigt den einzelnen Spielerinnen aber auch auf, welche Anforderungen in den höchsten Ligen an sie gestellt werden", sagt André Malinowski, Sportlicher Leiter der SC-Frauen und -Mädchen. "Sich individuell und sich als Team innerhalb dieser Anforderungen weiterzuentwickeln, muss der Anspruch für alle sein, um final auch den Klassenerhalt schaffen zu können. Auch diese Herausforderung gilt es anzunehmen." Im neuen Jahr starten die U20-Frauen in der zweiten Januarwoche in die Vorbereitung, ehe Anfang Februar der Rückrundenauftakt gegen Eintracht Frankfurt wartet.

Neue Liga und neuer Pokal-Wettbewerb für U17

Die U17-Juniorinnen beendeten die vergangene Spielzeit auf einem soliden fünften Platz der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd und sicherten sich erneut den Titel als Verbandspokal-Siegerinnen. Gleichzeitig war es die letzte Saison in der Liga für Juniorinnen, die durch den DFB abgeschafft wurde. Seit Sommer spielt das Team von Marvin Müller daher in der Landesliga der C-Junioren – und konnte dort zu Beginn nicht nur gute Spiele abliefern, sondern auch gute Ergebnisse einfahren. Im Herbst mussten sich die U17-Juniorinnen dann erstmalig geschlagen geben, konnten vor der Winterpause aber weitere Zähler einfahren. Neben der neuen Liga ist auch der DFB-Pokal als Wettbewerb neu für die Mannschaft von Müller, in dem die U17 im Viertelfinale überwintert. 

"Mit dem Sieg nach Elfmeterschießen zuletzt im Achtelfinale des DFB-Pokals hat das U17-Team gezeigt, welch gute Gemeinschaft man in dieser Saison darstellt. Es ist nicht selbstverständlich, in diesem Alter die Nerven bei einem K.O.-Spiel im Elfmeterschießen zu behalten. Genau mit dieser Überzeugung tritt unsere U17 auch in der Landesliga der C-Junioren auf", freut sich Malinowski. "In den Spielen gegen die Jungs sind die Spielerinnen jedes Wochenende maximal gefordert, die eigene Spielweise gegen die aktuell 'besten Gegner' durchzusetzen. Die fußballerische Qualität unter dem individuellen Druck und in Verbindung mit dem hohen Spieltempo zu festigen, ist dabei das Ziel für diese Altersstufe. Diesen Weg möchten wir in beiden Wettbewerben bis zum Saisonende maximal weitergehen. Ein Dank gilt an dieser Stelle den C-Junioren und deren Vereinen für die bislang fairen und offenen Duelle im Sinne des Jugendfußballs."

U15 knüpft an guter Vorsaison an

Die U15 schloss die vergangene Saison auf einem starken vierten Platz in der Oberliga der B-Juniorinnen Baden-Württemberg ab, stellte unter anderem auch die beste Torschützin der Liga. Auch in der neuen Saison zeigten die Jüngsten des Sport-Club bereits viel Talent in den ersten Spielen und sind kurz vor der Winterpause erneut im oberen Tabellendrittel zu finden.

"Mit der Abschaffung der B-Juniorinnen-Bundesliga zur Saison 2024/2025 kamen mit dem Karlsruher SC, dem 1. FC Donzdorf und dem VfL Sindelfingen Ladies drei hochkarätige Teams in die Oberliga Baden-Württemberg hinzu. Vor diesem Hintergrund spielt die U15 als junges Team bei den B-Juniorinnen aktuell erneut eine gute Rolle. Gespickt mit interessanten Perspektivspielerinnen steht man immer vor der Herausforderung, gewisse Nachteile in der altersbedingten körperlichen Entwicklung durch maximale Qualität in der Spielweise zu kompensieren", so Malinowski. "Da dies aber unserem Ziel der fußballerischen Ausbildung entspricht, nehmen die Spielerinnen diese Herausforderung gerne an und entwickeln sich dadurch bestmöglich weiter."

Niklas Batsch

Foto: SC Freiburg