Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club sind am Mittwochabend beim FC Carl Zeiss Jena zu Gast. Die Nachholpartie in der „ad hoc arena“ wird um 18.30 Uhr angestoßen (live bei DAZN und MagentaSport sowie im Hörfunk bei baden.FM).
Eigentlich hätte der Sport-Club bereits vor drei Wochen in Jena gespielt. Doch die Partie Anfang Februar wurde kurzfristig abgesagt, der Rasen der „ad hoc arena“ war nicht bespielbar. Daher startet die Mannschaft von Trainerin Theresa Merk nun, Anfang März, einen neuen Versuch – und reist in dieser Woche nicht nur nach Jena, sondern danach auch weiter nach Potsdam. „Wir müssen auf jeden Fall mehr Koffer packen“, sagt Merk schmunzelnd. „Wir sparen uns aber zusätzliche Belastung durch eine weitere Fahrt, können nach dem Flutlichtspiel vor Ort in Jena bleiben und auch nochmal trainieren.“
Wirklich großen Einfluss auf die Vorbereitung hatte die englische Woche zunächst allerdings nicht. Alle Nationalspielerinnen sind wohlbehalten aus der Länderspielpause wieder in Freiburg eingetroffen, auch die gegen England angeschlagen ausgewechselte U23-Keeperin Rafaela Borggräfe konnte in den vergangenen Tagen normal trainieren. „In einer englischen Woche müssen wir gut auf den Körper und die Belastung schauen“, so Merk. „Aber eine englische Woche ist auch cool, weil man innerhalb von wenigen Tagen viel Spielzeit hat. Am Ende ist es ja genau das, wofür man brennt: Auf dem Platz zu stehen und zu kicken.“
Zum Start der englischen Woche geht es zum Tabellenvorletzten: Jena wartet seit Jahresbeginn auf Punkte, musste sich in den vergangenen drei Partien gegen Hoffenheim (0:3), Wolfsburg (0:3) und Essen (1:4) jeweils klar geschlagen geben. Doch SC-Trainerin Merk warnt: „Wir wollen am liebsten gegen alle Teams gewinnen, nehmen aber niemanden auf die leichte Schulter. Jena hat schon einige Mannschaften vor Herausforderungen gestellt – auch uns beim 1:1 im Hinrunden-Spiel.“
Zwei Punkte Abstand haben die Jenaerinnen auf den Abstiegsplatz. Der Sport-Club hingegen könnte mit einem Auswärtsdreier in der Tabelle klettern und sich wieder auf Rang fünf zurückspielen. „Wir müssen geduldig sein und zielstrebig bleiben, auch wenn es vielleicht ein wenig länger dauert, bis wir zu unserer ersten Chance kommen“, fordert Merk. „Jena spielt im Vergleich zur Hinserie in einem anderen System mit einer Raute. Das verändert natürlich ein bisschen was hinsichtlich Pressing und Räume.“
Die Freiburger Trainerin betont aber auch: „Wir wollen insbesondere auf uns selbst schauen und wie zuletzt gegen Köln eine gute Leistung auf den Platz bringen. Wenn wir es schaffen, das abzurufen und uns nicht zu sehr auf den Gegner einzulassen, dann haben wir gute Möglichkeiten, auch beide Partien für uns zu entscheiden.“
Auf der verlängerten Auswärtsreise nach Jena und Potsdam weiterhin keine Option sind Hasret Kayikci (Reha nach Kreuzbandriss), Eileen Campbell (Reha nach Hüft-Operation) und Tessa Blumenberg (muskuläre Probleme).
Niklas Batsch
Foto: Stephan Eckenfels