Die Topspiel-Wochen gehen weiter: Nach den Partien gegen Eintracht Frankfurt (3:2) und RB Leipzig (1:1) treffen die Bundesliga-Frauen des Sport-Club am Sonntagmittag auf den VfL Wolfsburg. Unter der Woche herrschte auf dem Trainingsgelände am Dreisamstadion allerdings noch die Ruhe vor dem Sturm: Trainerin Theresa Merk stand mit einer verhältnismäßig kleinen Gruppe auf dem Rasen an der Schwarzwaldstraße, neun Spielerinnen waren zuletzt mit ihren Nationalteams unterwegs.  „Wir haben viel in kleinen Spielformen und mit Ballbesitz trainiert, wollten die Intensität und den Spaß aber immer hochhalten“, so Merk über die vergangenen Tage.

„Wir stimmen uns jetzt auf das Heimspiel gegen Wolfsburg ein. Das wird auch eine kleine Wundertüte, nachdem Sabrina Eckhoff von Tommy Stroot übernommen hat“, sagt die Freiburger Trainerin. Trotz des 5:1-Siegs der Wölfinnen gegen die SGS Essen trennte sich der VfL in der vergangenen Woche vom Wolfsburger Chefcoach. Die bisherige Assistenztrainerin wird interimsweise die Nachfolge übernehmen und auch am Sonntagmittag im Dreisamstadion an der Seitenlinie stehen. „Wir gehen nicht davon aus, dass sie jetzt alles umstellen werden, dennoch bereiten wir uns natürlich auf ein paar mögliche Szenarien vor“, sagt Merk.

Für die Wölfinnen wird der Saisonendspurt entscheidend: Sowohl aus dem DFB-Pokal als auch aus der Champions League musste sich der VfL vorzeitig verabschieden, in der Bundesliga rangiert der langjährige Klassenprimus auf dem dritten Platz. „Wolfsburg wird eine große Herausforderung für uns. Wir müssen die Intensität hochhalten, aber trotzdem auch mutig sein“, fordert Merk.

Insbesondere in der Defensive werden die Freiburgerinnen am Sonntagmittag von der Toptorjägerin der Frauen-Bundesliga gefordert. „Lineth Beerensteyn hat bewiesen, dass sie immer für entscheidende Tore da ist – sowohl in der Champions League als auch in der Bundesliga. Wir müssen uns darauf einstellen, dass es auch einige Torchancen gegen uns geben wird“, weiß Merk. „Beerensteyn ist eine Alleskönnerin und auch für einen Klub wie Wolfsburg eine Unterschiedsspielerin.“ Bereits 16 Treffer verzeichnet die Niederländerin in dieser Bundesliga-Spielzeit.

Einschüchtern lassen will sich der Sport-Club davon aber nicht. „Wir haben Bock auf dieses Spiel, die Voraussetzungen sind gut und wir werden alles in die Waagschale werfen“, zeigt sich Merk motiviert. „Nach dieser Partie ist Osterpause – wir können am Sonntag also nochmal vor den freien Tagen alles rausfeuern.“ Rund 3.000 Tickets sind für die Begegnung bereits verkauft.

Weiterhin keine Optionen für das Freiburger Trainerteam sind Hasret Kayikci (Reha nach Kreuzbandriss), Tessa Blumenberg (Adduktorenprobleme), Greta Stegemann (Sprunggelenksverletzung) und Eileen Campbell (Aufbautraining nach Hüft-Operation). Ein Einsatz von Lisa Kolb ist nach muskulären Problemen noch fraglich.

Niklas Batsch

Foto: Marco Steinbrenner / DeFodi Images