Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club sind am Samstagmittag gegen den 1. FFC Turbine Potsdam gefordert. Anstoß ist im heimischen Dreisamstadion um 12 Uhr (live bei DAZN und MagentaSport sowie im Hörfunk bei baden.FM).
Mit einem guten Gefühl sind die Freiburgerinnen unter Interimscoach Nico Schneck aus Köln zurückgekehrt. Im Rheinland feierte der Sport-Club den dritten Auswärtssieg in Folge, ist seit vier Spielen wettbewerbsübergreifend ungeschlagen. Das gibt Selbstvertrauen, auch wenn es fußballerisch vielleicht noch nicht immer glänzt.
„Wir haben uns nach dem 2:0 bewusst dazu entschieden, ein wenig tiefer zu stehen und auf Konter zu setzen. Ich finde, dass wir zuvor beide Tore super rausgespielt haben“, sagt der Freiburger Trainer. „Diese Momente zeigen, dass wir fußballerisch auf einem hohen Niveau agieren können. Gleichzeitig ist es aber eben auch unerlässlich, leidenschaftlich zu verteidigen. Dabei tiefer zu stehen und schnell umzuschalten, ist aus meiner Sicht taktisch ein durchaus legitimes Mittel.“
Schnecks Matchplan ging in Köln auf, seine Mannschaft steht nun mit sieben Zählern nach vier Spieltagen auf dem sechsten Tabellenplatz. Nun soll das nächste Erfolgserlebnis vor heimischer Kulisse folgen: „Wir wollen unbedingt den Heimsieg. Das ist am Samstag die Aufgabe. Wir nehmen keinen Gegner auf die leichte Schulter, gehen gleichzeitig aber auch mit Selbstvertrauen in die Partie“, so Schneck. „Wir wollen den Anspruch haben, einen Aufsteiger zu Hause zu schlagen. Dazu müssen wir unsere Leistung bestätigen und in die Abläufe und Rhythmen kommen.“
Gegner am Samstagmittag ist der 1. FFC Turbine Potsdam, dem im Sommer der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga gelang. Entsprechend sieht Schneck auch die Brandenburgerinnen als kleine Wundertüte. „Potsdam will von hinten raus auch mal Fußball spielen, sie wählen nicht immer nur den langen Ball, um das Pressing zu überspielen“, fällt seine Gegneranalyse aus. „Gegen den Ball haben sie in den vergangenen Spielen unterschiedliche Ansätze gezeigt – mal kompakter, mal mit mehr Angriffspressing. Wir werden uns auf beides einstellen und für beide Szenarien Lösungen entwickeln.“
Im Saisoneröffnungsspiel gegen Bayern München schlug sich die Turbine wacker – am Ende stand aber eine 0:2-Niederlage, genau wie in den nachfolgenden drei Liga-Spielen: 0:2 gegen Bremen, 0:6 gegen Frankfurt und 0:3 gegen Leipzig. Nach eineinhalb Monaten im Oberhaus gelang den Potsdamerinnen noch kein eigener Treffer, entsprechend rangiert das Team von FFC-Trainer Marco Gebhardt auf dem letzten Tabellenplatz.
„Für uns wird es wieder darum gehen, vor dem Tor klar zu sein, eine gewisse Ruhe und Souveränität in den Abschlüssen haben. Und wir dürfen keine Geschenke verteilen. Wir dürfen Potsdam gar nicht erst das Gefühl geben, dass für sie heute etwas gehen könnte“, fordert Schneck. „Wir wollen dominant auftreten und das Spiel kontrollieren – und darüber dann auch zu Torchancen kommen.“
Auch die Personallage dürfte das Freiburger Trainergespann weiter positiv stimmen: Leela Egli und Annie Karich sind wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Lisa Kolb und Meret Felde befinden sich noch im Aufbautraining und werden für Samstag wie die beiden langzeitverletzten Hasret Kayikci und Svenja Fölmli noch keine Option sein.
Die Marschroute für die Freiburgerinnen hat Schneck vor dem Spieltag klar formuliert: „Wir freuen uns wie jedes Mal auf die coole Atmosphäre im Dreisamstadion. Die nimmt man auch unten auf dem Platz wahr. Wir wollen am Samstag etwas zurückgeben und den ersten Heimsieg mit den Fans genießen.“ Am Ende soll nicht nur ein gutes Gefühl wie in den vergangenen Spielen, sondern es sollen möglichst auch die nächsten drei Punkte in Freiburg bleiben.
Niklas Batsch
Foto: DeFodi Images