Die SC-Frauen haben zum Abschluss der Länderspielpause gegen den österreichischen Erstligisten SPG Lustenau/Dornbirn getestet – und klar mit 6:0 (2:0) gewonnen. Eileen Campbell traf dreifach, auch Giovanna Hoffmann, Milla Punsar und Annabel Schasching trugen sich in die Torschützinnenliste ein.
Zum Ende der Länderspielpause bestritten die SC-Frauen im heimischen Dreisamstadion vor gut 200 Zuschauerinnen und Zuschauern ein Testspiel gegen den österreichischen Erstligisten SPG Lustenau/Dornbirn. Trainerin Theresa Merk rotierte in ihrer Anfangself und brachte unter anderem Leela Egli von Beginn an, die erst vor wenigen Tagen ihr Debüt in der Schweizer A-Nationalmannschaft feiern durfte. Auch Greta Stegemann rückte in die Abwehr, dazu startete Milla Punsar im Angriffszentrum.
SC belohnt sich im ersten Durchgang spät
Weite Strecken der ersten Hälfte gestalteten sich jedoch ereignisarm. Die Gäste aus Österreich, dort derzeit Tabellenvorletzter, begannen mutig und wollten sich keinesfalls verstecken, sondern selbst mitspielen. Davon und vom aggressiven Anlaufen der SPG überrascht, tat sich der Sport-Club zu Beginn deutlich schwerer als man vor Anpfiff hätte vermuten können. Dennoch suchten die Freiburgerinnen den Weg vor das gegnerische Tor, zeigten sich dort aber lange Zeit zu unpräzise. Janina Minge, Milla Punsar, Lisa Kolb, Leela Egli und Selina Vobian hatten nach 30 Minuten bereits gute Chancen auf dem Fuß, scheiterten aber an falschen Entscheidungen – oder der stark haltenden österreichischen Schlussfrau.
Das sollte sich dann aber kurz vor Pausenpfiff doch nochmal ändern: Punsar setzte sich über den rechten Flügel mit Tempo durch und brachte das Kunstleder gen Fünfmeterraum, wo Giovanna Hoffmann aus kurzer Distanz zum 1:0 einschieben konnte (40.). Nur wenig später war es Punsar selbst, die sich über ihren ersten SC-Treffer freuen durfte: Einen mit Effet getretenen Flugball von Selina Vobian verlängerte Punsar im Strafraum per Kopf zum 2:0 (45.).
Hattrick - und zu viele ausgelassene Chancen
Der SC wechselte bereits vor, aber auch nach der Pause mehrfach durch. Die erste gelungene Szene gehörte gleich drei frischen Spielerinnen: Annabel Schasching legte ab auf Cora Zicai, die sehenswert Eileen Campbell im gegnerischen Strafraum bediente. Und die Österreicherin hatte keine Probleme, gegen ihre ehemaligen Liga-Konkurrentinnen auf 3:0 zu erhöhen (55.). Der SC erfreute die Kulisse daraufhin mit mehreren schön gespielten Zügen, kombinierte sich fast im Minutentakt sehenswert vor das Tor der Gäste. Besonders auffällig agierten dabei im Mittelfeld Annie Karich und Annabel Schasching, die sich nach einer guten Stunde auch mit einem Treffer belohnte. Ein abgeblockter Ball landete vor den Füßen der Österreicherin, die die Verwirrung im Strafraum zum Freiburger 4:0 ausnutzte (63.).
Kaum war die Partie wieder angepfiffen, lag der Ball auch schon wieder im Netz: Schasching bediente zuvor vom rechten Flügel ihre Landsfrau Campbell, die per Kopf ihren zweiten Treffer des Nachmittags erzielte (65.). Der SC nahm daraufhin ein wenig das Tempo aus dem Spiel, war aber dennoch gewillt, weitere Tore zu erzielen. Hoffmann und erneut Schasching hatten dazu die größte (Doppel-)Chance, der Pfosten und die SPG-Keeperin verhinderten aber vorerst den Einschlag (77.). Beim dritten Campbell-Treffer des Tages gab es dann aber nichts zu halten: Die österreichische Nationalspielerin setzte sich stark gegen vier Gegenspielerinnen durch und krönte ihre Leistung mit einem Hattrick – und dem 6:0-Endstand (80.).
Die SC-Frauen hätten das Ergebnis sogar fast noch höher ausbauen müssen, doch kurz vor Schluss vergab zunächst die heute extrem umtriebige Schasching, ehe Cora Zicai aus der Distanz an der Querlatte scheiterte. Dennoch sollte der 6:0-Testspielerfolg Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben im Pflichtspiel-Alltag geben: Am kommenden Sonntag ist Bayer 04 Leverkusen zu Gast. Tickets für die Flutlichtpartie im Dreisamstadion gibt es bereits online zu erwerben.
Der Sport-Club spielte mit: Borggräfe, Kassen, Steinert, Stegemann, Karich, Karl, Steuerwald, Minge, Vobian, Egli, Punsar, Kolb, Gudorf, Axtmann, Schasching, Zicai, Campbell, Hoffmann, Wensing
Niklas Batsch
Foto: SC Freiburg