Furioses 3:3 - Hoffmann rettet SC spät

Frauen & Mädchen
20.11.2023

Die SC-Frauen spielen am Montagabend unter Flutlicht 3:3 (2:1) gegen den 1. FC Köln. In einer furiosen Partie trafen Marie Müller, Hasret Kayikci und Giovanna Hoffmann für die Freiburgerinnen.

Noch vor der Partie gegen den 1. FC Köln sickerten die schlechten Nachrichten des Tages durch: SC-Trainerin Theresa Merk musste verletzungsbedingt in der Offensive rotieren: Svenja Fölmli hatte sich in den vergangenen Tagen im Training verletzt, daher startete Cora Zicai von Beginn. Die genauen Untersuchungsergebnisse folgen in den nächsten Tagen. Lisa Karl startete für Giovanna Hoffmann von Beginn an. Und die Freiburgerinnen wollten den 1.930 Zuschauerinnen und Zuschauern auch sofort zeigen, was sie sich vorgenommen hatten: Nach drei Minuten traf Cora Zicai bereits das Außennetz. Nur drei Minuten später setzten aber auch die Kölnerinnen über Martyna Wiankowska ein erstes Ausrufezeichen.

Müller und Kayikci bringen Freiburg in Führung

Anschließend ebbten die Tormöglichkeiten auf beiden Seiten ab, Hasret Kayikci hatte in der 29. Minute noch die beste Chance von der Strafraumkante, ihr Schuss flog allerdings knapp am rechten Pfosten vorbei. Nach einer guten halben Stunde folgte dann die Erlösung für alle, die es mit dem SC an diesem Montagabend hielten: Erneut war es die Freiburger Kapitänin, die aus der Distanz abzog, dieses Mal traf die Freiburgerin allerdings einen Kölner Arm im Strafraum – Schiedsrichterin Davina Lutz zeigte ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. Den verwandelte anschließend Marie Müller souverän ins linke Eck zum Freiburger 1:0 (33.). Und auch der nächste Freiburger Angriff saß: Eine Flanke von Annabel Schasching konnte die Kölner Hintermannschaft nicht klären, Hasret Kayikci profitierte davon und stocherte das Kunstleder zur nicht unverdienten 2:0-Führung kurz vor der Pause ins Netz (39.).

Dass die Kölnerinnen noch vor Pausenpfiff zum Anschluss kamen, lag auch an einem etwas fragwürdigen Elfmeterpfiff in der 45. Minute: Auf engen Raum nutzte Dora Zeller ein Bein von Lisa Karl, um einen weiteren Strafstoß in dieser Partie auszuhandeln. Den verwandelte Wiankowska ähnlich souverän wie Müller zuvor auf der anderen Seite. Und Köln nutzt das Momentum auch noch nach Wiederanpfiff: Wieder war es Wiankowska, die knapp am SC-Tor vorbeizog, da waren nur wenige Sekunden gespielt (48.). Auf der andere Seiten fiel dem Sport-Club in dieser Phase nicht mehr viel ein, die Freiburgerinnen wurden mehr und mehr vom FC dominiert.

Köln dreht spektakulär, Hoffmann setzt Schlusspunkt

Nach einer Stunde fand die Merk-Elf dann wieder besser ins Abendspiel zurück: Erst verpasste Cora Zicai es knapp, die SC-Führung wieder auszubauen (57.), dann scheiterte Kayikci im Eins-gegen-Eins an FC-Keeperin Jasmin Pal (62.) und rutschte wenig später nur Zentimeter an einer Flanke vorbei. Auch ein Abschluss von Alina Axtmann nach Eckball rauschte nur knapp über den Kölner Kasten (65.). Auf der anderen Seite brauchte der FC nur wenige Aktionen, um ebenfalls Gefahr auszustrahlen: In der 72. Minute ließ die Freiburger Hintermannschaft Marleen Schimmer viel zu frei, die für Köln zum 2:2 ausglich. Und der FC setzte nach, wollte in dieser Phase die drei Punkte mehr als der Sport-Club – und belohnte sich: Adriana Achcinska packte aus gut 20 Metern einen perfekt gesetzten Schuss aus, der über SC-Keeperin Gaby Lambert lang unter die Querlatte segelte (76.). 3:2 für die Gäste und der Sport-Club, der sich viel vorgenommen hatte, stand im wahrsten Sinne des Wortes im einsetzenden Regen.

Doch die Freiburgerinnen zeigten noch einmal Moral, wollten zumindest einen Zähler aus dieser Partie mitnehmen – und das gelang ihnen auch. Lisa Kolb setzte sich kurz vor Ende der Partie stark auf der linken Seite durch und bediente die eingelaufene Giovanna Hoffmann im Strafraum. Aus der Drehung traf die Freiburgerin zum 3:3 (83.), was zugleich den Endstand bedeuten sollte, da sich beide Teams in den Schlussminuten keine weiteren Chancen herausspielen konnten.

„Was mich extrem ärgert, ist, dass wir eine 2:0-Führung aus der Hand geben. Am Ende behalten wir sogar eher glücklich einen Punkt hier“, kritisierte Theresa Merk nach Schlusspfiff. Die Freude über den späten Ausgleich blieb verhalten, der SC hätte in dieser Partie mehr als nur Remis spielen wollen. So rangieren die Freiburgerinnen weiter auf dem neunten Platz und konnten sich nicht wirklich aus dem Tabellenkeller befreien. „In der ersten Halbzeit waren wir sehr engagiert und couragiert, haben gut nach vorne gespielt und gehen verdient mit 2:0 in Führung“, analysierte Merk. „Am Ende des Tages bekommen wir zu viele Gegentore, auch wenn Köln stark aus der Pause zurückgekommen ist. Da waren wir nicht gut besetzt, haben zu viele Duelle verloren. Am Ende haben wir nochmal Moral bewiesen und das 3:3 zu Hause behalten.“

Die SC-Frauen können nun erst einmal durchschnaufen: Die kommenden beiden Wochenende pausiert die Merk-Elf, dann geht es am Samstag, 09. Dezember, zum vorletzten Spieltag vor der Winterpause zur formstarken SGS Essen.

Niklas Batsch

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Lambert - Karl, Steuerwald, Axtmann, Steinert (81. Stegemann) - Minge, Schasching - Gudorf (67. Kolb), Kayikci, Müller - Zicai (67. Hoffmann) 
Trainerin: Theresa Merk 
Bank: Borggräfe, Kassen, Vobian, Punsar, Wensing, Büchele 
  
Aufstellung 1. FC Köln: Pal - Gerhardt, Degen, Laursen, Wiankowska - Vogt, Achcinska - Donhauser (59. Meßmer), Beck, Zeller (89. Imping) - Schimmer 
Trainer: Daniel Weber 
Bank: Palm, Cordes, Osigus, Uebach 
  
Tore: 1:0 Müller (34., HE), 2:0 Kayikci (39.), 2:1 Wiankowska (45+2., FE), 2:2 Meßmer (72.), 2:3 Achcinska (76.), 3:3 Hoffmann (83.) 
Gelbe Karten: - / Vogt, Degen 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - 
Schiedsrichterin: Davina Lutz 
Zuschauer/innen: 1.930 

 

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