Eine Saison voller Höhen und Tiefen

Frauen & Mädchen
08.06.2024

Viel Emotion steckte in der Spielzeit 2023/24 - von Rekordkulisse über bittere Niederlagen bis hin zu überraschenden Auswärtssiegen gab es für die SC-Frauen einiges mitzuerleben. Eine Rückschau.

Was hätte 2023/24 für eine Saison werden können. Gleich am ersten Spieltag hatten die SC-Frauen ein ordentliches Brett zu bohren - und lieferten mit Bravour. Aber nicht nur auf dem Platz ging es gegen den amtierenden Meister FC Bayern München heiß her. Auch auf den Tribünen sorgte eine Rekordkulisse von über 13.000 Zuschauer/innen für die passende Atmosphäre. Nie zuvor hatten sich so viele Freiburgerinnen und Freiburger ein Spiel der Bundesliga-Frauen angeschaut. Dass Svenja Fölmli bei ihrem ersten Einsatz nach Kreuzbandriss dann in letzter Sekunde den 2:2-Ausgleich erzielte, rundete einen perfekten ersten Spieltag bestens ab.

Viel besser hätte man nicht in die neue Saison starten können - aber viel bitterer hätten die darauffolgenden Spiele ebenso nicht laufen können: Remis kurz vor Schluss in Duisburg, deutliche Niederlage in Leverkusen und auch gegen die Aufsteigerinnen aus Nürnberg sollte man keine Punkte zu Hause behalten. Der zwischenzeitliche 2:1-Erfolg über Werder Bremen konnte die Enttäuschung aller nur wenig ausbügeln. Bereits früh in der Saison war klar: Auch 2023/24 wird eine Achterbahnfahrt der Gefühle. „Die Hinrunde war ein Auf und Ab. Wir sind mit einem sehr coolen Spiel in die Saison gestartet, worauf ich immer noch stolz bin. Vor so einer Kulisse dem Deutschen Meister in der letzten Sekunde einen Punkt abzuringen, war wirklich besonders", bestätigt auch Bereichsleiterin Birgit Bauer-Schick. "Danach haben wir auch immer wieder gute Leistungen gezeigt, unser Potenzial aber nie konstant abrufen können. Wir haben zu viele individuelle Fehler vor Gegentoren gemacht und generell zu viele Tore einstecken müssen. Auf der anderen Seite waren wir offensiv oftmals zu harmlos.“

Zwei Positiverlebnisse konnte der SC vor der Winterpause noch feiern: Gegen die nordbadische Konkurrenz aus Hoffenheim gab es einen 3:2-Sieg und in Essen konnte man nach einem hart umkämpften 1:0 feiern. Doch auch zwei deutliche 0:4-Niederlagen gegen Wolfsburg und Frankfurt gehörten zu dieser Phase dazu. „Ins neue Jahr sind wir wieder mit einem Erfolgserlebnis in Leipzig gestartet", blickt Bauer-Schick auf den Beginn von 2024 zurück. "Bitter war danach die deutliche Niederlage in München und das ärgerliche Ausscheiden aus dem DFB-Pokal in Frankfurt. Umso wichtiger war der klare 3:0-Sieg in Bremen." Es folgten jeweils ein torloses Remis gegen Leverkusen und Nürnberg.

"Danach lief es nicht mehr gut und wir sind alle absolut nicht zufrieden mit der Rückrunde. Jetzt gilt es, die Köpfe über den Sommer freizubekommen und dann wieder neu anzugreifen", so die Ansage von Bauer-Schick. Nach fünf Niederlagen in Folge konnte sich die Elf von Trainerin Theresa Merk vor ihrer anstehenden Babypause aber immerhin noch mit einem gelungenen Abschluss im Dreisamstadion verabschieden. Vor knapp 4.300 Fans siegte der SC im letzten Saisonspiel mit 2:1 und bereitete damit den besten Rahmen für viele Verabschiedungen - und die Karriereenden von Luisa Wensing und Kim Fellhauer.

Viel Emotion war also drin in 2023/24 - und viel Emotion darf es auch gerne in der kommenden Saison wieder geben. „Klar ist: Wir wollen eine bessere Saison spielen, als wir es in diesem Jahr getan haben. Dazu müssen wir ab Sommer weiter hart an unserem Defensivverhalten arbeiten und bessere Lösungen im letzten Drittel finden", weiß Bauer-Schick. "Es klingt immer so banal, aber schlussendlich geht es genau darum: Hinten mehr zu verhindern und vorne kaltschnäuziger zu werden.“

Eine Konstante gab es aber auch in dieser Spielzeit: Und die heißt Fans. Mit einem Schnitt von rund 3.500 Zuschauer/innen pro Heimspiel konnten sich die SC-Frauen stets auf eine besondere Kulisse freuen. „Unsere Fans waren die größte Konstante in dieser Saison: Egal wie gut oder schlecht wir gespielt haben, konnten wir uns immer auf den Rückhalt von den Tribünen verlassen. Auswärts und bei uns im heimischen Dreisamstadion war die Unterstützung die gesamte Spielzeit über großartig. Dafür möchte ich mich auch nochmal explizit bedanken", weiß Bauer-Schick stellvertretend für alle Akteur/innen der Abteilung.

Foto: SC Freiburg

 

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