Mit Emotion und Mut ins Abendspiel

Frauen & Mädchen
17.11.2023

Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club empfangen am Montagabend den 1. FC Köln unter Flutlicht. Anstoß der Begegnung ist um 19.30 Uhr im Dreisamstadion (live bei Sport1, DAZN und MagentaSport).

Zum fünften Mal innerhalb von acht Spieltagen treten die Freiburger Bundesliga-Frauen unter Flutlicht an. Die besondere Bilanz ist dabei recht ausgeglichen: Gegen München und Duisburg gab es zwei Mal ein Unentschieden, gegen Bremen einen Heimsieg und in Leverkusen setzte es eine Niederlage. Ein Abendspiel am Montag – also ein gutes oder schlechtes Zeichen für den Sport-Club? „Ich freue mich auf ein Heimspiel und auch auf ein Flutlichtspiel – ob es der Montag sein muss, sei mal dahingestellt“, sagte Freiburgs Trainerin Theresa Merk im Vorfeld der Begegnung mit dem 1. FC Köln.

Es wird eine Partie, die nicht ganz unwichtig für den Sport-Club ist: Derzeit rangiert das Team von Theresa Merk auf dem neunten Tabellenplatz, fünf Zähler trennen die Freiburgerinnen von einem Abstiegsrang. Aber auch nach oben ist der Abstand nur gering. Mit den Kölnerinnen treffen die SC-Frauen am Montag auf einen direkten Konkurrenten – im wahrsten Sinne des Wortes: Der FC steht nur einen Platz über dem SC im Tableau, gerade mal ein Punkt trennt die beiden Klubs voneinander. „Jedes Spiel, das jetzt kommt, ist für uns wichtig“, sagt Merk daher auch mit Blick auf die beiden anstehenden Partien gegen Köln und Essen. „Köln ist ein Gegner, mit dem wir uns im direkten Duell messen wollen. Wir nehmen uns für Montag viel vor. Trotzdem werden wir auf uns schauen und versuchen, unsere Leistung auf den Platz zu bringen.“

Der SC möchte dabei vor allem an die gute Leistung aus dem badischen Duell mit der TSG Hoffenheim anknüpfen und es wieder besser machen als zuletzt in Wolfsburg: „Wir müssen mit mehr Mut auftreten. In Wolfsburg haben wir uns zu sehr den Schneid abkaufen lassen“, so die Ansage von Merk. Die Partie bei den Wölfinnen wurde derweil gut aufgearbeitet und analysiert: „Wir haben viele Bälle zu schnell verloren und hatten in der Defensive zu wenig Aggressivität in den Duellen.“ Darauf wird es nun auch am Montagabend wieder ankommen, dann gegen den 1. FC Köln.

„Köln macht nicht so viele besondere Sachen – aber die Dinge, die sie machen, machen sie zu hundert Prozent und stehen mit voller Überzeugung dahinter“, blickt Merk auf den kommenden Gegner. „Das zeichnet sie am Ende des Tages aus und macht sie gefährlich. Sie schenken nichts ab.“ Nichts abzuschenken haben auf der anderen Seite aber auch Merks Freiburgerinnen: „Es geht darum, mutig zu sein, den Kampf anzunehmen und Emotionen ins Spiel zu bringen. Wir wollen zielstrebig nach vorne spielen – da hatten wir in Hoffenheim schon viele gute Ansätze gezeigt. Die haben wir in Wolfsburg ein bisschen verloren, auch wenn der VfL es an diesem Tag gut gemacht hat.“

Dass es ein Duell auf Augenhöhe wird, liegt auch am guten Saisonstart der Kölnerinnen. Laut Merk haben sie „im Vergleich zur vergangenen Saison schon ein bisschen was verändert, sie spielen mit mehr Euphorie und Überzeugung, sind technisch klarer in den Abläufen. Da gehört sicherlich auch der Kopf dazu, denn das sind Dinge, die sie auch davor schon konnten, aber jetzt besser auf den Platz bringen“, so die Freiburger Trainerin.

Daher fordert Merk von ihrem Team auch, unter Flutlicht wieder in den Duellen die Oberhand zu haben und Emotionalität auf den Platz zu bringen: „Wir wollen klar, aber nicht hektisch nach vorne spielen.“ Die Personalsituation ist derweil unverändert: Kim Fellhauer und Lena Nuding werden erneut nicht helfen können, nach ihren Knieverletzungen befinden sich die beiden weiterhin im Aufbautraining. Ebenfalls keine Option sind auch weiterhin Chiara Bouziane (Reha) und Meret Felde (schwanger).

Niklas Batsch

Foto: SC Freiburg

 

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