Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club sind am Sonntagmittag beim 1. FC Nürnberg zu Gast. Anstoß im Max-Morlock-Stadion ist um 14 Uhr (live bei DAZN und MagentaSport).
Wenn der SC am Sonntag nach Nürnberg reist, dann hat er eine offene Rechnung mit im Gepäck. Ende Oktober unterlagen die SC-Frauen im Dreisamstadion mit 0:2 gegen die Aufsteigerinnen aus Franken. Ein Hinrundenspiel, das die Freiburgerinnen möglichst schnell vergessen wollten: „Es ist ein Resultat, das absolut nicht akzeptabel ist“, zeigte sich Trainerin Theresa Merk nach jener Partie sichtlich unzufrieden. „Wir haben zu einfache Fehler im Spielaufbau gemacht und zu oft den Ball hergegeben. Wenn das Risiko zu hoch ist, müssen wir auch mal effektiv klären.“
Das ist ihrer Mannschaft in den vergangenen Wochen deutlich besser gelungen: Abgesehen von der deutlichen 0:4-Niederlage in München mussten die Freiburgerinnen in der Liga-Rückserie bislang nur einen Gegentreffer hinnehmen. Der Sport-Club steht defensiv stabiler, lässt weniger zu. Das wird auch eine Grundvoraussetzung für die kommende Partie beim Club sein, wo aber auch die Offensive wieder ein bisschen mehr gefordert ist: Beim torlosen Remis gegen Bayer 04 Leverkusen zuletzt vermisste Merk im letzten Drittel ein wenig die Konsequenz und Zielstrebigkeit, auch wenn „das Unentschieden in Ordnung ging.“
Die Nürnbergerinnen dagegen erhoffen sich nach vier Niederlagen in Folge (0:2 gegen Hoffenheim, 1:9 gegen Wolfsburg, 1:2 gegen Leverkusen und 0:4 gegen Bremen) gegen den Sport-Club endlich wieder etwas Zählbares, um Anschluss an Leipzig und Köln zu finden – der Sport-Club hingegen könnte mit einem Dreier gar bis Rang fünf vorstoßen. Leverkusen, Essen, Bremen und Freiburg trennen in einem engen Tabellenmittelfeld derzeit nur einen Punkt.
Der Sport-Club tut aber gut daran, die Aufsteigerinnen aus Franken nicht zu unterschätzen. Gerade gegen die Kellerkinder der Liga hatten die SC-Frauen in der bisherigen Spielzeit ihre Probleme: Gegen Duisburg, Nürnberg, Leipzig und Köln gab es bislang nur einen einzigen Sieg zu feiern – das 2:0 vor wenigen Wochen zum Rückrundenstart in Leipzig.
Die SC-Frauen reisen also wohlwissend nach Nürnberg, dass die Begegnung kein Selbstläufer werden wird. „Mit jedem Spiel, das Nürnberg in der Bundesliga bestreitet, finden sie sich besser in der Liga zurecht und gewinnen an Erfahrung“, so Merk. Und der Club hat in den vergangenen Monaten immer wieder gezeigt, dass er auch gestandene Bundesligisten vor Herausforderungen stellen kann. Es gelte für die Freiburgerinnen daher, wieder mit viel Intensität, Bereitschaft und Klarheit in die Partie zu gehen, um wichtige drei Punkte mit nach Hause nehmen zu können.
Dabei wird der Sport-Club unverändert nach Franken reisen: Denn Lena Nuding (Aufbautraining nach Knieverletzung), Kim Fellhauer (Knieverletzung), Meret Felde (schwanger), Chiara Bouziane (Aufbautraining) und Svenja Fölmli (Kreuzbandriss) stehen dem Freiburger Trainerteam weiterhin nicht zur Verfügung.
Niklas Batsch
Foto: Achim Keller