Auch das letzte Spiel des Jahres 2021 war eine deutliche Angelegenheit. Gegen Hessen Wetzlar setzten sich die U17-Juniorinnen mit 5:0 durch. Ähnliche Ergebnisse gab es in den vergangenen Wochen häufiger, das spricht für eine hervorragende Offensive. Ein Rückblick auf das erste Halbjahr der U17.
10:0, 9:1, 5:0, 8:0. Vier weitere klare Resultate, die die U17-Juniorinnen des Sport-Club in der bisherigen Saison der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd erzielt haben. In 14 absolvierten Partien kommt die Mannschaft auf 59 Tore, hat dabei nur sechs Gegentreffer kassiert. Eine fantastische Statistik. Im Klassement bedeuten diese Zahlen Platz zwei mit 34 Punkten. Nur die Frankfurter Eintracht ist punktemäßig besser unterwegs und dank eines Sieges mehr Spitzenreiter. Nach 14 Spieltagen ist eine weitere Tendenz zu erkennen: Die Meisterschaft wird wohl zwischen drei Vereinen ausgemacht. Frankurt, Freiburg und die TSG Hoffenheim sind die Top-Clubs der Liga, lediglich drei Punkte trennen die Teams. Der Viertplatzierte SV Alberweiler hat bereits einen Rückstand von 13 Zählern auf Platz drei.
"Nachdem wir die neuen Spielerinnen erfolgreich und schnell in die Mannschaft integrieren konnten, haben wir uns schnell unter den Top Drei der Liga positioniert", sagt Trainer Marvin Müller. Er hat die U17 das ganze Jahr begleitet, an den ersten 13 Spieltagen als Co-Trainer. Dann zog sich Coach Simon Förster aus persönlichen Gründen zurück, Müller übernahm interimsmäßig als Cheftrainer. Die Saison startete für die U17 mit einem Kantersieg in Fürth (10:0), in dem Top-Torschützin Melina Reuter gleich vier Tore erzielte. "Ich habe 18 Tore in 13 Partien gemacht", sagt die Angreiferin stolz. Sie ist damit die beste Goalgetterin der Liga, gefolgt von ihrer Teamkollegin Amy Milz, die auch schon 14 Mal erfolgreich war.
Dämpfer verarbeiten, Siegesserie einläuten
Auf den deutlichen Auftaktsieg folgte am zweiten Spieltag jedoch ein kleiner Dämpfer. Beim FC Bayern München verlor die Mannschaft mit 0:2. "Man hat den Mädels die Nervosität angemerkt", erinnert sich Müller, "Es war das einzige Spiel in der Hinrunde, in dem wir auch spielerisch unterlegen waren." Es sollte tatsächlich das einzige Duell bleiben, in dem die Südbadenerinnen unterlegen waren. Mit einem 4:1 in Donzdorf und einem 6:0-Erfolg gegen Alberweiler fand der Sport-Club schnell wieder in die Erfolgsspur zurück. "Die Mannschaft war sofort wieder fokussiert", freut sich Müller.
Moral und Comebackqualitäten bewies das Team auch nach den beiden Spitzenspielen gegen Frankfurt (0:0) und in Hoffenheim (0:1). In beiden Duellen scheiterten Spielführerin Leni Fischer und ihre Teamkolleginnen an der Chancenverwertung. In Hoffenheim entschied ein unglückliches Gegentor über Sieg und Niederlage. Trainer Müller blickt dennoch mit Stolz zurück: "Die Moral und das Spielerische waren in Hoffenheim super. Leider hatten wir nicht das Spielglück auf unserer Seite." Das Spielglück kam zurück und was folgte, waren acht Siege in Folge. Sieben davon mit mindestens drei Toren Vorsprung.
Revanche und Highlight gegen München
Es waren aber nicht die Spiele mit den vielen Toren, die Toptorschützin Reuter am besten in Erinnerung bleiben. Für sie ist es das Duell bei den Bayern, das der Sport-Club mit 1:0 für sich entschied und in dem sie den Siegtreffer erzielte. Die Revanche für das Hinspiel (0:2): „Das Spiel gegen München war besonders. Wir sind alle stolz beim SC zu spielen und das Wappen auf der Brust tragen zu dürfen, aber wenn man gegen eine Mannschaft wie Bayern München spielt, hat man nochmal einen größeren Siegeswillen. In diesem Spiel haben wir die beste Leistung der Saison gezeigt, das Spiel voll im Griff gehabt und alle unser Bestes gegeben sowie für Verletzte, Trainer und die Spielerinnen auf der Bank gespielt. Ich war bei diesem Spiel wirklich stolz auf mich und auf das ganze Team, wir haben eine super Leistung gezeigt." Ihr Coach pflichtet ihr bei: "Das sportliche Highlight war das Rückspiel gegen die Bayern. Man hat der Mannschaft diesen unbedingten Siegeswillen und diese Überzeugung zur eigenen Stärke angemerkt."
Acht Ligasiege nacheinander, dazu kommt noch ein Erfolg im südbadischen Verbandspokal. Macht neun gewonnene Spiele hintereinander. Im Pokal war auch Spielführerin Leni Fischer mit vier Treffern erfolgreich. Die Kapitänin blickt mit Stolz auf die Hinserie und die ersten vier Rückrundenspiele zurück: "Wir haben eine gute Hinrunde gespielt und können stolz auf unsere Entwicklung sein. Wir stehen jetzt da, wo wir sein wollen, um noch Platz eins anzugreifen." Trotz des tollen ersten Halbjahres, haben Fischer und auch Reuter noch Verbesserungsideen: "Wir möchten daran arbeiten, unser Spiel auch über die volle Spielzeit durchziehen", sagt die Spielführerin. Und Reuter ergänzt: "Wir können auf dem Platz noch lauter werden." Diese Vorhaben kann die U17 als nächstes in Alberweiler umsetzen. Am 5. März starten die U17-Juniorinnen dann in die noch verbleibenden Partien der Saison 2021/22. "Dann möchten wir versuchen, aus einer guten Halbserie eine sehr gute Rückserie zu machen", betont Coach Müller.