Im Halbfinale des DFB-Pokals der Junioren gewinnt die U19 des SC Freiburg auswärts bei Schalke 04 mit 3:1 (2:0). Damit steht das Team von Bernhard Weis im Endspiel von Potsdam.
Zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte stehen die A-Junioren des SC Freiburg im Finale des DFB-Pokals der Junioren. Dank Toren von David Amegnaglo, Yann Sturm und Leon Catak setzte sich das Team von Bernhard Weis auswärts im Halbfinale bei Schalke 04 verdient mit 3:1 durch. „Die Jungs haben wirklich Großartiges geleistet“, sagte Trainer Weis nach dem Spiel. „Für viele ist es ja schon bald das Ende ihrer Jugendzeit, und da haben sie sich nochmal mit dem Pokalfinale mit einem richtigen Highlight belohnt“, so der Coach weiter.
Die Gäste aus dem Breisgau kamen besser in die Partie im altehrwürdigen Parkstadion von Gelsenkirchen und suchten bereits früh den Weg nach vorne. Trotz der höheren Spielanteile für die Freiburger waren es aber die Hausherren, die die ersten beiden Abschlüsse in diesem Halbfinale verzeichneten – darunter auch ein Fallrückzieher von Edion Gashi, der das Tor nur knapp verfehlte. Der Druck des Sport-Club erhöhte sich im Laufe des ersten Durchgangs jedoch und wurde nach knapp einer halben Stunde belohnt. Von der linken Seite zog Yann Sturm – diese Saison auch schon mehrfach für die U23 in der 3. Liga eingesetzt – mit Geschwindigkeit in den Sechzehner. Dort legte er ab auf U23-Kollege Berkay Yilmaz, der am langen Pfosten David Amegnaglo fand. Mit einem wuchtigen Schuss bezwang Amegnaglo Faaris Yusufu im Schalker Tor zum 1:0 (27.).
Die Gastgeber waren danach um eine schnelle Antwort bemüht, gefährliche Gelegenheiten vor dem Tor von SC-Keeper Kilian Katz blieben aber aus. Stattdessen waren es die Breisgauer, die noch vor der Pause per Foulelfmeter nachlegten. Zuvor wurde Amegnaglo nach einem Chip-Ball von Sturm im Strafraum strafbar zu Fall gebracht. Der auffällige Sturm übernahm daraufhin die Verantwortung und verwandelte zum 2:0 (42.). Mit diesem Resultat schickte Schiedsrichter Felix Mutz die beiden Teams wenig später in die Kabine.
Spiel wird hektischer in der zweiten Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Spielgeschehen ausgeglichener, wenngleich der SC gleich zweimal dem dritten Treffer schon früh sehr nahekam. Erst entschärfte Keeper Yusufu einen Abschluss aus spitzem Winkel von Yann Sturm, dann klärte Vitalie Becker einen Einschubversuch von David Amegnaglo, nachdem er und Leon Catak bereits den Torhüter ausgespielt hatten. Auf der anderen Seite boten sich den Schalkern gegen die gut organisierte, aber auch körperlich robuste Freiburger Defensive wenig Tormöglichkeiten. Ein Kopfball von Zaid Amoussou-Tchibara blieb lange die gefährlichste Chance der Gastgeber in Hälfte zwei. Zu Beginn des Schlussdrittels wurde es dann plötzlich hektisch. Nach einem Foulspiel bildete sich ein kleines Gedränge, aus welchem ein Platzverweis für SC-Mittelfeldmann Johan Manzambi resultierte.
Trotz der Unterzahl gelang es den Gästen nur wenige Minuten nach der Roten Karte für die endgültige Entscheidung zu sorgen. In einer Umschaltsituation schüttelte Catak S04-Verteidiger Max Grüger ab und netzte im Eins-gegen-Eins mit dem Schlussmann souverän zum 3:0 ein (77.). Kurz vor Ende verkürzte Schalkes Taylan Bulut noch vom Punkt nach einem zu harten Einsteigen in der Box durch Berkay Yilmaz (83.). Für den Sport-Club war es das erste Gegentor im laufenden Wettbewerb. Danach war jedoch Schluss, womit der Freiburger Finaleinzug im DFB-Pokal der Junioren offiziell besiegelt wurde. Nach dem Sieg sagte Cheftrainer Bernhard Weis: „Wir wussten, was auf uns zukommt und dass es schwer werden würde. Darauf waren wir eingestellt. Dass wir es aber dann so gut machen – hatte ich es erwartet? Ich hatte es mir gewünscht. Deshalb bin ich absolut stolz auf diese Mannschaft.“
Zurück in den Liga-Altag am kommenden Samstag
Nach dem Hoch im nationalen Pokal-Wettbewerb wartet auf die U19 des SC Freiburg am nächsten Wochenende wieder ein Einsatz in der A-Junioren Oberliga Baden-Württemberg. Gegner auf fremdem Terrain ist der SSV Reutlingen. Anpfiff ist am Samstag um 17:30 Uhr.
Yannick Stay
Aufstellung FC Schalke 04: Podlech (TW, 22. Yusufu), Numbisie (78. Doulashi), Becker, Likaj (C, 46. Brusdeilins), Bulut, Grüger, Amoussou-Tchibara, Hadzha (78. Dörr), Ndiaye (80. Kerbsties), Gashi, Osmani | |
Trainer: Norbert Elgert | |
Bank: Ayhan, Rogasik | |
Aufstellung SC Freiburg: Katz (TW), Atemkeng (63. Murray), Yilmaz (80. Maier), Ogbus, Schopper, Wagner, Amegnaglo, Marino (C, 85. Redzic), Catak (80. Steinmann), Manzambi, Sturm (80. Tober) | |
Trainer: Bernhard Weis | |
Bank: Sonntag (TW), Schulten | |
Tore: 0:1 Amegnaglo (27.), 0:2 Sturm (42., FE), 0:3 Catak (77.), 1:3 Bulut (83., FE) | |
Gelbe Karten: Becker, Amoussou-Tchibara, Hadzha, Doulashi – Atemkeng | |
Gelb-Rote Karten: keine | |
Rote Karten: Manzambi | |
Schiedsrichter: Felix Mutz | |
Zuschauer/innen: 800 |