Es war eine ungewohnt lange Anreise für die Mannschaft von Bernhard Weis zu diesem Pokal-Duell tief im Osten der Republik. Fast 800 Kilometer trennen Freiburg und Spielort Cottbus nahe der polnischen Grenze. Im dortigen Stadion an der Lipezker Straße wartete auf unsere U19 der FC Energie. Ein Team, das mit dem KSC in der ersten Runde dieses Wettbewerbs bereits einen Club aus Baden bezwingen konnte. „Cottbus war heute der erwartet schwere Gegner“, sagte SC-Trainer Weis nach Schlusspfiff. Die Gastgeber hatten „eine klare Struktur und klare Idee, wie sie mit dem Ball spielen wollten“, so der Trainer weiter.

Vor etwas mehr als 200 Zuschauenden erwischten die Gäste aus dem Breisgau einen soliden Start mit höherem Ballbesitz – ohne aber auf Anhieb zwingend vor dem gegnerischen Kasten zu erscheinen. „Für die Jungs ist es natürlich etwas anderes im Osten zu kicken. Da muss man sich erstmal schütteln und alles wahrnehmen mit dem Publikum und dem Drumherum,“ erklärte Weis zur Startphase. Auf der Gegenseite ließ man jedoch genauso kaum etwas zu, sodass Schiedsrichter Paul Baudis die beiden Mannschaften nach 45 Minuten torlos zur Pause in die Kabine schickte.

Zwei Tore in der Schlussphase sichern Weiterkommen

Auch nach dem Seitenwechsel gelang es den Freiburgern, das Spiel weitgehend zu kontrollieren und hinten nichts anbrennen zu lassen. Dennoch dauerte es bis fast in die Schlussviertelstunde, bis David Amegnaglo endlich den ersehnten Führungstreffer für die Gäste markierte (73.). Zuvor gelangte Noah Wagner im Zentrum in Ballbesitz und legte quer auf Amegnaglo, der aus knapp 16 Metern zum 1:0 einnetzte. Lediglich zehn Minuten später verdoppelte Yann Sturm den Freiburger Vorteil per Schuss im Strafraum dank starker individueller Vorstellung nach Ballverlust und postwendender Rückeroberung.

Endgültig entschieden war die Partie dann in der 86. Minute, als der Cottbuser Younes El Haddoudi aufgrund von Ballwegschlagens die zweite gelbe Karte sah. Dem Platzverweis vorausgegangen war eine aussichtsreiche Gelegenheit für die Brandenburger, bei der der Assistent nach erfolgreichem Abschluss jedoch knapp auf Abseits entschied. Für Bernhard Weis war das Endergebnis schlussendlich leistungsgerecht: „Insgesamt war unser Weiterkommen auch aufgrund der zweiten Halbzeit verdient“, sagte der Freiburger Coach.

Wiedersehen mit Offenburg am Mittwoch

Nach der langen Heimreise wird es für die Freiburger U19 wenig Zeit zum Durchschnaufen geben. Bereits am Mittwoch folgt das nächste Gastspiel in der Oberliga beim Offenburger FV. Gegen das Team aus dem Ortenaukreis gewann man vergangenen Mai noch das Verbandspokal-Finale und sicherte sich so die Qualifikation für den DFB-Pokal. Anpfiff ist um 19:30 Uhr.

Yannick Stay

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