Zum ersten Mal in der laufenden Saison ließen die A-Junioren des SC Freiburg in der Oberliga Punkte liegen. Zuhause gegen den Tabellenzweiten SSV Ulm, der mit acht Punkten Rückstand bei sechs verbleibenden Partien in das Duell gegangen war, mussten die Breisgauer einen frühen 0:2- sowie einen 2:3-Rückstand wettmachen. Am Ende trennten sich die beiden Teams mit 3:3. Für SC-Trainer Bernhard Weis war das Resultat leistungsgerecht: „Es ist ein bisschen ärgerlich, weil wir so eine lange Serie von Siegen hatten. Aber Ulm hat es gut gemacht und unsere Fehler eiskalt bestraft. Ich denke, es war ein verdientes Unentschieden gegen eine gute Mannschaft.“

Die Startminuten gehörten definitiv den Gästen aus Ulm. Vor einer großen Kulisse von mehr als 200 Menschen setzten die Spatzen mit einem Doppelschlag den Sport-Club schon früh unter Druck. In der siebten Minute bezwang Artur Degraf mit einem flachen Schuss in die linke Ecke SC-Keeper Kilian Katz zur 1:0-Führung. Nur wenige Augenblicke später schlug Degraf wieder zu und verdoppelte den Ulmer Vorteil (10.). Mit daraufhin einsetzendem Regen fanden die Gastgeber nach dem Doppelschlag deutlich besser in die Partie – und verwerteten gleich ihre erste Großchance. Leon Catak schob ein, nachdem ein Schuss von David Amegnaglo zuvor durch SSV-Schlussmann Rafael Eßlinger pariert worden war (18.).

Einige Momente später dann die nächste dicke Gelegenheit für die Freiburger: Louis Tober setzte sich auf der linken Seite durch und spielte eine präzise Flanke in den Lauf von Amegnaglo. Die Direktabnahme des Franzosen verfehlte das Gäste-Gehäuse nur um Zentimeter. Der SC erarbeitete sich jetzt deutlich mehr Möglichkeiten, was in der 37. Minute abermals belohnt wurde. Diesmal auf rechts schickte Amegnaglo Mika Reifsteck, der in der Mitte Catak bediente, welcher mit seinem zweiten Treffer des Tages für den Ausgleich sorgte. Lange wehrte die Freude aber nicht. Wieder war es Artur Degraf, der im Zusammenspiel mit Ulm-Kapitän Dominik Renz den SSV zurück in Führung brachte (40.). Das war der Schlusspunkt einer turbulenten ersten Hälfte im Möslestadion.

Ausgleich mit dem ersten Angriff

In den zweiten Abschnitt starteten die Breisgauer erkennbar besser, mit derselben Effizienz wie schon beim Anschlusstreffer. Sehenswert erzielte Mika Reifsteck gleich mit dem ersten Vorstoß nach der Pause den erneuten Ausgleich für das Heimteam (46.). In der Folge hatte der Sport-Club die höheren Spielanteile und auch die besseren Chancen. Nach rund einer Stunde hatte Louis Tober die erste Freiburger Führung des Nachmittags auf dem Fuß. Sein Abschluss verpasste jedoch knapp das Ziel. Trotzdem blieben die Ulmer weiter gefährlich. Gleich zweimal zu Beginn der Schlussphase musste sich SC-Torhüter Katz richtig strecken, um ein weiteres Tor der Spatzen zu verhindern.

Schlussendlich änderte sich am Ergebnis aber nichts mehr, womit dieses Top-Spiel in der A-Junioren Oberliga BaWü mit 3:3-Unentschieden abgepfiffen wurde. „Hinten heraus hat uns etwas die Klarheit gefehlt, vielleicht auch etwas Kraft“, sagte Bernhard Weis nach Schlusspfiff. Die Reaktion nach dem 0:2 habe dem Coach jedoch gefallen, genauso wie die Kulisse. „Das ist natürlich schön. Wir hatten schon in Bahlingen unter der Woche richtig viele Zuschauende und heute wieder. Das hat einen würdigen Rahmen für ein solches Spiel gebildet“, so Weis.

Auswärtsfahrt nach Pforzheim

Mit dem Remis gegen Ulm bleibt die U19 des SC Freiburg damit weiterhin souveräner Tabellenführer mit acht Zählern Vorsprung auf den SSV. Nächstes Wochenende gilt es beim letztplatzierten 1. CfR Pforzheim wieder zum Siegen zurückzufinden. Anpfiff in der Kramski-Arena ist am Sonntag um 13 Uhr.

Yannick Stay

Foto: Achim Keller

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