Im Viertelfinale des DFB-Pokals der Junioren gewinnt die U19 des SC Freiburg auswärts bei Bayer Leverkusen mit 2:0 (1:0). Die Tore für den Sport-Club erzielen David Schopper und Yann Sturm.
Zum Abschluss des Jahres 2023 kam auf die Mannschaft von Bernhard Weis nochmal eine lange Auswärtsreise zu. Bei Bayer 04 Leverkusen wartete auf die Freiburger mit dem Viertelfinale im DFB-Pokal der Junioren ein echter sportlicher Härtetest. Denn in der Tabelle der A-Junioren-Bundesliga West rangieren die Leverkusener aktuell auf Platz 2 – nur U19-Vizemeister Dortmund hat bisher eine bessere Bilanz. Der erste Durchgang im Ulrich-Haberland-Stadion direkt neben der BayArena gehörte mehrheitlich den Gästen aus dem Breisgau. Dennoch waren es die Gastgeber, die als Erstes einen gefährlichen Abschluss verzeichneten. Der Distanzversuch von Noah Pesch in der siebten Minute wurde jedoch von Jaaso Jantunen im SC-Tor über die Latte gelenkt. Auf der anderen Seite zappelte dann nach rund einer Viertelstunde erstmals der Ball im Netz. Aufgrund einer Abseitsposition zählte der Kopfballtreffer von Angreifer Leon Catak jedoch nicht.
Weiterhin spielte sich das Geschehen mehrheitlich in der Hälfte der Heimmannschaft ab – die Freiburger Defensive ließ wenig bis gar nichts zu. Nicht lange nach dem Abseitstor belohnte sich der Sport-Club für eine bis dahin konzentrierte Leistung. Über Umwege gelangte das Leder nach einer Ecke von Yann Sturm zu David Schopper, dessen Abschluss den Weg durch das Getümmel im Strafraum fand und zur Führung für die Gäste führte (25.). Zuvor in derselben Szene traf Noah Wagner mit dem Kopf den Pfosten. Auch nach dem Treffer kontrollierten die Breisgauer das Spiel und erarbeiteten sich vor dem Pausenpfiff weitere Gelegenheiten. Mit dem Ende der ersten Hälfte war es Johan Manzambi, der den Freiburger Vorteil beinahe verdoppelte. Oleksandr Petrenko im Bayer-Tor konnte aber seinen Schussversuch mit den Fingerspitzen zur Ecke klären.
Platzverweis sorgt für Wendepunkt in Hälfte zwei
Die A-Junioren von Bayer Leverkusen zeigten sich zu Beginn des zweiten Durchgangs druckvoller und hatten nun mehr Ballbesitz. Den Bemühungen der Gastgeber hielt die Verteidigung des Sport-Club aber stand – immer wieder gelang es auch, weitere offensive Nadelstiche zu setzen. So scheiterte etwa der eingewechselte Ashley Ketterer nach zirka einer Stunde von außerhalb des Sechzehners nur knapp an der Latte. Wenige Augenblicke später zwang David Amegnaglo Keeper Petrenko zu einer Notbremse, nachdem der Freiburger von einem Stoppfehler des Torhüters profitierte und ihm den Ball abnahm (65.). Begünstigt durch die Überzahl übernahm der SC wieder die Kontrolle über das Spielgeschehen und drückte auf die Entscheidung – zunächst jedoch ohne Erfolg.
In den letzten Minuten versuchte das Heimteam nochmal alles, um eine Verlängerung zu erzwingen, musste dann aber kurz vor Schluss noch einen zweiten Gegentreffer durch Yann Sturm hinnehmen (89.). Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit ein zweiter Leverkusener Platzverweis nach einer Tätlichkeit von Madi Monamay, bevor der Abpfiff von Schiedsrichter Sven Wensing den Einzug des SC Freiburg in das Halbfinale des DFB-Pokals der Junioren besiegelte. Cheftrainer Bernhard Weis war nach dem Spiel stolz und sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: „Der Sieg war hochverdient, auch aufgrund der ersten Halbzeit, wo wir schon die besseren Chancen hatten – da kann es auch schon 2:0 stehen“, bilanzierte der Coach. Weiter sagte er: „Wir haben wirklich alles investiert und waren gut dabei. Natürlich wird am Schluss so eine Partie nochmal hektisch, weil der Gegner eine gewisse Qualität hat und alles probiert. Aber Hut ab vor der Mannschaft und vor all dem, was die Spieler – auch die eingewechselten – heute abgerufen haben.“
U19 verabschiedet sich in Winterpause
Für die U19 steht nach diesem großen Erfolg jetzt erstmal die Winterpause vor der Tür. Im Februar geht es dann weiter, zunächst mit dem Viertelfinale im Verbandspokal bei der SG Niederschopfheim (18.02., 11 Uhr). Eine Woche später folgt dann auch das erste Oberliga-Spiel im Jahr 2024, zuhause gegen den SGV Freiberg (25.02., 14 Uhr).
Yannick Stay
Aufstellung Bayer 04 Leverkusen: Petrenko (TW), Bäuerle (76. Lang), Mbamba, Widlarz (46. E. Yilmaz), Marsenic (C; 76. Petak), Zirkzee (67. Novodomsky (TW)), Izekor, Münz, Pesch (76. Okafor), Milojevic, Monamay | |
Trainer: Sven Hübscher | |
Bank: Kanga, Kister | |
Aufstellung SC Freiburg: Jantunen (TW), Steinmann, B. Yilmaz (C), Schopper, Atemkeng, Wagner, Amegnaglo (89. Reifsteck), Manzambi (46. Ketterer), Catak (89. Klein), Sturm, Tober (65. Maier) | |
Trainer: Bernhard Weis | |
Bank: Katz (TW), Murray, Redzic | |
Tore: 0:1 Schopper (25.), 0:2 Sturm (89.) | |
Gelbe Karten: 3:5 | |
Gelb-Rote Karten: keine | |
Rote Karten: Petrenko (TW), Monamay | |
Schiedsrichter: Sven Wensing | |
Zuschauer/innen: 150 |