Weis: "Wettbewerb-Charakter wird bleiben"

FFS
31.07.2024

Am kommenden Wochenende (3. August, 13 Uhr) starten die U19-Junioren in die neue Spielzeit. Vor dem Auftaktmatch gegen den 1. FC Saarbrücken im Möslestadion spricht Trainer Bernhard Weis über die Vorbereitung, das neue Ligasystem und Erwartungen.  

Bernhard, du gehst mit der U19 nach einer erfolgreichen ersten in deine zweite Saison – wie hast du die Arbeit mit der Mannschaft bisher erlebt?

Es ist immer wieder spannend, eine neue Gruppe zu haben. Es braucht immer etwas Zeit in diesem neuen Gebilde, damit daraus wieder eine funktionierende Mannschaft wird. Das ist für mich das Spannende: Du hast zehn neue Spieler, zehn, die du schon kennst und dann geht es darum, aus diesen wieder eine Einheit zu formen.

In der Oberliga hat die Mannschaft 25 von 26 Spielen gewonnen, dabei nie verloren – wie glückt jetzt die Umstellung darauf, dass der SC nun nicht mehr immer Favorit ist und die Spiele deutlich enger werden?

Die Umstellung wird gut laufen, weil die Jungs wissen, welche Kaliber bspw. Hoffenheim und Stuttgart sind. Wir als Trainerteam wissen es auch einzuschätzen. Es wird ein interessanter Wettbewerb, in dem wir mehr Spiele als in der vergangenen Saison verlieren werden. Das ist uns aber klar und die Jungs können damit umgehen.  

Habt ihr im Trainingslager besondere Reize gesetzt?

Natürlich haben wir auch viel Zeit auf dem Trainingsplatz verbracht, aber ich finde, es hat auch Vorteile, mal 24 Stunden mit den Jungs zusammen zu sein. Man macht viel mit dem Team, lernt die Jungs besser kennen. Unabhängig vom Training, sind die Tage im Trainingslager für uns auch immer eine wichtige Zeit, um herauszufinden, wie wir miteinander umgehen wollen, wie die Regeln sind, was unsere Werte sind. Das macht das Trainingslager für mich am spannendsten.

Der Sport-Club hat zum 28. Mal am internationalen U19-Turnier in Oberndorf teilgenommen – welche Bedeutung hat das Turnier im Rahmen der Vorbereitung?

Es hat einen sehr hohen Stellenwert, weil es schon immer ein Gradmesser für uns war, wie die kommende Saison in etwa laufen wird. Wir konnten nach dem Turnier bisher immer ganz gut einschätzen, wie wir uns in der Liga einpendeln werden.

Für alle beginnt die Saison in einem neuen Modus. Was sagst du zum neuen Ligasystem, der U19-DFB-Nachwuchsliga?

In der U19 geht es darum, die Jungs auf den Herrenfußball vorzubereiten. Und ich denke, das wird auch weiterhin so bleiben: Wir gehen auf den Platz, um Spiele zu gewinnen. Im neuen System heißt das für uns auch, uns für die bessere Gruppe, die A-Liga, nach der Vorrunde zu qualifizieren. Der Wettbewerb-Charakter wird auch in der Nachwuchsliga bleiben. Wenn es nicht so wäre, fände ich den Modus nicht gut. Vielleicht nimmt es bei anderen Vereinen den Druck heraus, weil es keine Absteiger mehr gibt und man sich dort sonst vielleicht zu sehr auf die Ergebnisse und nicht so sehr auf die Ausbildung konzentrieren würde. Ich bin ein Befürworter des neuen Modus.

Am kommenden Wochenende startet die neue Saison für den SC – Mit welchen Erwartungen startet ihr?

Wir wollen natürlich gut ins erste Spiel gegen Saarbrücken starten. Wir haben ein Heimspiel auf einem tollen Platz. Das muss Motivation genug sein und wir die Saison gerne mit einem Erfolgserlebnis beginnen.

Wo soll es in dieser Saison hingehen?

Das ist ganz spannend. Die Jungs sollten sich selbst Gedanken dazu machen, was unsere Identität ist und wie unsere Ziele aussehen. Ich bin gespannt, was sie sich überlegt haben. Aber ich kann mir vorstellen, dass sie sich gerne hinter den Favoriten in unserer Gruppe aus Hoffenheim und Stuttgart sehen möchten und unter die ersten drei Teams in der Vorrunde kommen möchten. Damit würden wir die Endrunde der U19-Nachwuchsliga erreichen. Auch im DFB-Pokal haben wir natürlich wieder Ziele. Es ist lohnenswert, sich in diesem Wettbewerb anzustrengen, das haben wir im vergangenen Jahr erlebt. Natürlich gehört auch immer etwas Losglück dazu, aber ich denke, die Mannschaft möchte auf jeden Fall im Pokal überwintern. 

Interview: Isabel Betz

 

 

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