Pokalerfolg gegen Bayer Leverkusen

SCF U19
05.10.2024

Die U19 des SC Freiburg steht im Viertelfinale des DFB-Pokals der Junioren: Gegen Bayer Leverkusen gewinnt der Sport-Club daheim mit 3:0.

In der 58. Spielminute war der Knoten geplatzt. Nach einem Zuspiel von Raul-Florian Gogonea ließ SC-Angreifer Luca Schulten den Ball im Strafraum zu Mika Reifsteck abtropfen, der mit dem ersten Kontakt flach rechts unten einschob. Das 1:0 für den SC Freiburg. „Total verdient“, wie nicht nur der Großteil der rund 450 Zuschauerinnen und Zuschauer im Möslestadion behaupten würde, sondern wie auch Trainer Bernhard Weis nach Abpfiff sagte: „Wir hatten bis dahin richtig viel investiert und uns dann für unsere Bemühungen belohnt.“

Bis dato hatten die A-Junioren des SC Freiburg die Achtelfinal-Partie im DFB-Pokal der Junioren gegen Bayer Leverkusen vollends im Griff gehabt. Der Sport-Club wirkte von Anfang an frischer und zielstrebiger. Die ersten zaghafteren Angriffsbemühungen wurden zur Mitte der ersten Halbzeit intensiviert. Nach 19 Minuten landete ein Schlenzer von Mika Reifsteck auf dem Tornetz der Leverkusener, sieben Minuten später  folgte dann die größte Möglichkeit der ersten 45 Minuten: Nach einem Steckpass von Reifsteck lief Bismark Adomah allein auf Gästekeeper Jesper Schlich zu, umkurvte ihn, traf aus spitzem Winkel allerdings nur den Pfosten. Kurz vor dem Pausenpfiff versuchte es erneut Reifsteck, diesmal mit links – diesmal jedoch abgewehrt.

Leverkusen, das vier Tage vor der Pokalpartie noch in der UEFA Youth League gespielt hatte (3:1 gegen den AC Mailand), kam schwungvoller aus der Kabine, blieb allerdings weiterhin ohne nennenswerte Chance. Die hatte hingegen der SC Freiburg: Nach einem Pass in die Tiefe von Rouven Tarnutzer tauchte Luca Schulten frei vor dem Gästekeeper auf, ließ die Möglichkeit aus elf Metern allerdings liegen. Sieben Minute später machte es Reifsteck dann – wie eingangs erwähnt – besser. In der ersten Halbzeit habe häufig noch die nötige Präzision in den letzten Pässen gefehlt, sagte Trainer Weis: „Bei diesem Tor hat dann alles gepasst.“

Nach der Führung legt der Sport-Club direkt nach

Nach dem Führungstreffer wollte der Sport-Club sofort nachlegen. Zunächst versuchte es Raul-Florian Gogonea, der bereits in der ersten Halbzeit für den verletzten Bismark Adomah eingewechselt worden war, mit einem Distanzschuss (62.), kurz darauf tauchte nach einem Zuspiel von Reifsteck durch die Schnittstelle erneut Schulten vor dem Leverkusener Gehäuse auf, kam allerdings einen Schritt zu spät (64.). In der 71. Minute fiel es aber, das 2:0: Einen Freistoß von der rechten Seite grätschte Luca Schulten ins Tor. Und nur eine Minute später erhöhte Elijah Oguguo auf 3:0: Nach einem Ballverlust im Spielaufbau der Leverkusener fasste sich der eingerückte Außenverteidiger im Zentrum ein Herz und schlenzte den Ball aus 20 Metern platziert ins linke Eck.  

Und doch ließ der Sport-Club noch einmal Spannung aufkommen. Nach einem Foul von Junior Atemkeng an Bayer-Stürmer Montrell Culbreath zeigte Referee Marvin Monninger auf den Punkt (84.). SC- Keeper Kilian Katz parierte den mittig geschossenen Elfmeter von Francis Onyeka allerdings. „Diesen Spannungsmoment hätte ich nicht gebraucht“, sagt Weis. „Geht der Elfer rein, kann es in so einem Pokalspiel hintenraus noch mal hitzig werden.“

Letztlich blieb es aber beim 3:0 – der Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals der Junioren war perfekt. Nach jüngst eher durchwachsenen Wochen in der DFB-Nachwuchsliga freute sich U19-Coach Weis über die Leistungssteigerung seines Teams: „Die mannschaftliche Geschlossenheit war stark. Wir haben gemeinsam mit und gegen den Ball gearbeitet – alle zusammen, so wollen wir das sehen.“

Auslosung fürs Viertelfinale am Dienstag

Das Teilnehmerfeld des DFB-Pokals dünnt sich aus: Die U19 von Borussia Dortmund, die in der DFB-Nachwuchsliga alle acht Partien gewonnen hat und Mitfavorit auf die Meisterschaft ist, ist bereits in der ersten Runde gegen Leverkusen (4:5 n.E.) ausgeschieden. Im Achtelfinale war zudem für Vorjahressieger und SC-Finalgegner TSG Hoffenheim oder den 1. FSV Mainz 05 Schluss. Und trotzdem liegen noch paar Kaliber in der Lostrommel, wenn kommenden Dienstag die Viertelfinalpartien ausgelost werden, die am 9. und 10. November stattfinden werden: die A-Junioren vom Karlsruher SC, von Borussia Mönchengladbach oder dem FC Schalke 04 beispielsweise. Wer auch immer zugelost wird: „Der Sieg gegen Leverkusen hat uns viel Selbstvertrauen gegeben“, sagt Bernhard Weis: „Nicht nur für den DFB-Pokal, sondern auch für die bevorstehenden Spiele in der DFB-Nachwuchsliga.“ Hier trifft der SC nach einer Länderspielpause daheim auf Tabellenführer Stuttgart (19. Oktober, 13 Uhr, Möslestadion).

Christian Engel

Foto: SC Freiburg

Stenogramm

Aufstellung Heimteam: Katz –Oguguo, Klein, Atemkeng, Musch –Redzic, Tarnutzer, Rauch (82. Klaus), Reifsteck (82. Pak-Seresht), Adomah (39.  Gogonea) – Schulten (87. Feißt) 
Trainer: Bernhard Weis 
Bank: Etringer, Berger, Sawas 
  
Aufstellung Auswärtsteam: Schlich –Ndi (30. Eichie; 72. Kurowski), Mensah, Natali, Pohl (86. Gernhardt), Kister – Buono, Onyeka (86. Ferati), Alajbegovic, Culbreath – Petak 
Trainer: Sergi Runge Coral 
Bank: Schrief, da Silva, Camara 
  
Tore: 1:0 Reifsteck (58.), 2:0 Schulten (71.), 3:0 Oguguo (72.) 
Gelbe Karten: 1:4 
Gelb-Rote Karten: keine 
Rote Karten: keine 
Schiedsrichter: Marvin Monninger, Maurice-Alexander Bollheimer, Dustin Mattern 
Zuschauer/innen: 450 

 

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