Trotz knapper Finalniederlage war die letzte Saison der U19 des SC Freiburg im DFB-Pokal der Junioren eine sehr erfolgreiche. Unter anderem dank Auswärtssiegen gegen Bayer Leverkusen und Schalke 04 rückte das Team von Bernhard Weis bis in das Endspiel von Potsdam vor. Dort scheiterten die Breisgauer nur äußerst knapp an den späteren Doublesiegern aus Hoffenheim in der Verlängerung. Etwas mehr als drei Monate nach dieser bitteren Niederlage startete der SC dieses Wochenende in eine neue Ausgabe dieses Wettbewerbs.

In der ersten Pokalrunde traf die Mannschaft auswärts auf den SV Waldhof Mannheim, der in der A-Junioren Oberliga Baden-Württemberg antritt. Der Sport-Club war gleich zu Beginn hellwach und kam schon sehr früh im Carl-Benz-Stadion zum ersten Abschluss. Aus etwa 20 Metern zog Verteidiger Robin Maier ab, verpasste das Ziel aber knapp. Nur wenig später folgte bereits die nächste Gelegenheit. Der Mannheimer Defensive gelang es jedoch, einen abgelegten Ball von Bismark Adomah zu klären.

Auf der Gegenseite dann plötzlich der Treffer: Leotrim Berisha verwertete eine Hereingabe im Sechzehner souverän zum 1:0 für die Gastgeber (10.). „So etwas will man im Pokal – gerade gegen unterklassige Mannschaften – natürlich eigentlich vermeiden“, erklärte Cheftrainer Weis, der an der Seitenlinie aufgrund einer Sperre aus dem Endspiel von Assistenztrainer Joschua Moser-Fendel vertreten wurde, zu dem frühen Rückschlag.

Lange hielt die Führung für den SV Waldhof nicht. Bereits etwa zehn Minuten später brachte Adomah einen Schuss in Richtung gegnerisches Tor. Keeper Niclas Schmidt parierte den Versuch zwar, im Nachsetzen sorgte jedoch SC-Mittelfeldmann Mika Reifsteck für den schnellen Ausgleich (20.). Danach hatten die Freiburger etwas mehr vom Spiel und auch ein leichtes Chancenplus, dennoch bezeichnete Bernhard Weis nach der Partie den schlussendlichen Pausenstand von 1:1 als „gerecht“.

Reifsteck komplettiert Doppelpack

Auch im zweiten Durchgang setzte sich das Spielgeschehen zunächst so weiter fort. Nichtsdestotrotz brauchte der SC nur wenig Zeit, um das Duell komplett zu drehen. Niklas Musch spielte einen langen, tiefen Pass auf Luca Schulten. Der bisherige SC-Top-Torjäger in dieser Saison legte auf Reifsteck quer, welcher erfolgreich in das rechte Reck zur ersten Freiburger Führung des Nachmittags einnetzte (51.).

Die volle Kontrolle und Souveränität fehlte den Gästen aber auch danach, immer wieder kam es zu leichten Ballverlusten, die die Suche nach dem 3:1 erschwerten. Dafür hatten die Mannheimer aber später nochmal eine ganz dicke Chance, um selbst wieder zurückzukommen. Der Pfosten bewahrte die Breisgauer in dieser Situation jedoch vor dem zweiten Gegentreffer.

Kurz vor Ende hatte Zeno Rauch die Vorentscheidung auf dem Fuß auf Flanke von Robin Maier. Aus zentraler Position setzte der eingewechselte Mittelfeldakteur das Leder etwas zu hoch über die Latte. In den letzten Minuten versuchten die Gastgeber nochmal, alles hereinzuwerfen und eine Verlängerung zu erzwingen. Für einen weiteren Ausgleich reichte es aber bis zum Schlusspfiff nicht mehr, womit die U19 des SC Freiburg in das Achtelfinale des DFB-Pokals der Junioren einzog.

SC-Coach Bernhard Weis sagte nach dem Auftritt: „In so einem Spiel braucht es etwas mehr Kontrolle. Wenn man diese hat, dann kann man den Gegner besser bespielen und die Partie souveräner gestalten. Die Leistung war aber okay, obwohl wir wissen, dass wir es besser können.“

Länderspielpause auch bei den A-Junioren

Aufgrund einer Nationalmannschaftspause ruht der Ball kommendes Wochenende in den meisten Profiligen Europas. Dasselbe gilt auch für die U19 DFB-Nachwuchsliga. Somit findet das nächste Pflichtspiel erst in zwei Wochen statt. Dann fahren die Freiburger A-Junioren bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit nach Stuttgart. Dort wartet aber diesmal nicht der VfB, sondern der SV Stuttgarter Kickers. Anpfiff dieser Partie ist am Sonntag (15. September) um 14 Uhr.

Yannick Stay

Foto: SC Freiburg

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