Am Sonntagvormittag (11 Uhr) steht der Freiburger U19 das bislang größte sportliche Highlight der Saison bevor. Im heimischen Möslestadion kämpft der Sport-Club gegen Werder Bremen um den Einzug ins Finale des DFB-Pokals der Junioren.
Vor rund neun Monaten stand der SC Freiburg im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion im Finale des DFB-Pokal der Junioren und musste sich nach einem mitreißenden Fight über 120 Minuten der TSG Hoffenheim mit 2:3 geschlagen geben. Was für die letztjährige U19 des Sport-Club ein unvergessliches und einzigartiges Erlebnis war, könnte sich in diesem Jahr womöglich wiederholen. Denn auch in diesem Jahr kämpfen die Breisgauer A-Junioren um das Ticket für das Finale.
Am Sonntag um 11 Uhr treffen die A-Junioren des SC Freiburg und des SV Werder Bremen im Halbfinale aufeinander. „Die dramatische Niederlage im Pokal-Finale hat die Jungs zusammengeschweißt und hat besonders beim 2006er-Jahrgang einen gewissen Hunger entstehen lassen“, sagt Julian Wiedensohler, der im Januar die Nachfolge von Bernhard Weis als U19-Trainer angetreten ist. „Die Jungs waren schonmal im Finale und wissen, dass es möglich ist, dort nochmal hinzukommen. Dadurch hat sich eine ganz spezielle Energie entwickelt, die auch auf den jüngeren Jahrgang übergeschwappt ist. Bei jedem Pokal-Spiel hatte man von außen das Gefühl, dass die Jungs bereit dazu sind, jedes Team zu schlagen.“
Starke Gäste aus dem Norden
Mit Werder Bremen reist ein starkes Team nach Südbaden, das mit zahlreichen Jugend-Nationalspielern gespickt ist. Noch nie gab es ein Aufeinandertreffen der U19-Teams dieser beiden Vereine in einem Pflichtspiel. „Gerade das macht es so attraktiv und reizvoll, gegeneinander zu spielen“, sagt Wiedensohler. „Bremen hat im Ligabetrieb in einer sehr guten Gruppe eine starke Vorrunde hingelegt. Sie sind ein eingespieltes Team mit einem breiten Kader. Das wird eine große Aufgabe für uns.“
Auch wenn die Mannschaft von Werder Bremen für den Sport-Club noch ein unbeschriebenes Blatt ist, so ist die Beziehung zwischen dem Bremer Trainers Cédric Makiadi und dem SC umso vertrauter. Am Sonntag kehrt der ehemalige SC-Profi, der unter anderem mit Profi-Trainer Julian Schuster, Verbindungstrainer Johannes Flum und U17-Coach Ivica Banovic auf dem Rasen stand, in den Breisgau zurück. Mit Julian Wiedensohler absolvierte er in der Saison 2022/23 seine Trainerlizenz.
Der Weg unter die letzten Vier
Auf dem Weg ins Halbfinale setzte sich der SC Freiburg zu Beginn gegen den SV Waldhof Mannheim (2:1) durch. Im Achtelfinale bezwangen die Breisgauer Bayer 04 Leverkusen mit 3:0. Im letzten Schritt reichte ein 1:0-Sieg im Viertelfinale FC Ingolstadt 04 zum Einzug unter die letzten Vier.
Die bisherige Pokalreise der Gäste startete mit einem 8:1-Kantersieg beim VfB Lübeck und ging mit einem souveränen 3:1-Erfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth sowie einem knappen 7:5-Krimi nach Verlängerung gegen Borussia Mönchengladbach weiter. Bremen schaffte den Einzug unter die besten Vier damit ohne Heimspiel, für die Werderaner wäre es die erste Teilnahme an einem Finale in diesem Wettbewerb.
Tickets gibt es an der Tageskasse
Spielstätte der Halbfinalpartie am Sonntag ist das Möslestadion, die Heimat der Freiburger Fußballschüler. „Wir freuen uns auf ein Spiel mit diesem besonderen Rahmen, das haben sich die Jungs verdient“, sagt Wiedensohler. „Wir hoffen auf lautstarke Unterstützung und Energie von außen. Das darf uns dann gerne auch beflügeln. Am Ende wollen wir als Team auf dem Platz stehen, in dem jeder alles dafür tun wird, mit Herz und Leidenschaft dieses Spiel zu gewinnen für einen Traum, der ein paar Kilometer weiter weg liegt.“
Tickets können ausschließlich an der Tageskasse erworben werden. Der Zugang zum Stadion ist sowohl über die Waldseestraße als auch über die Bergäckerstraße möglich. Der Eintritt für Erwachsene kostet 4 Euro, der Preis für ermäßigte Tickets liegt bei 2,50 Euro. Zuschauer/innen des U23-Heimspiels gegen den FC 08 Homburg erhalten beim Vorzeigen ihres ausgedruckten U23-Tickets oder ihrer U23-Dauerkarte freien Eintritt. Um einen reibungslosen Einlass gewährleisten zu können, bitten wir alle Zuschauer/innen, genügend Zeit einzuplanen.
Für alle, die das Spiel nicht vor Ort verfolgen können, gibt es die Möglichkeit, die Halbfinalpartie bei Sky (im Stream auf skysport.de, in der Sky Sport App und kostenlos auf YouTube Sky Sport DE), über den Liveticker auf scfreiburg.com oder als Audioreportage „Sportclub live“ zu verfolgen.
Lydia Schönbett
Foto: SC Freiburg