Im viertletzten Spiel der Vorrunde der U19 DFB-Nachwuchsliga gewinnt die U19 des SC Freiburg dank einer starken Teamleistung gegen die SV Elversberg mit 8:1 (4:0).
Sechs Partien hatten die A-Junioren des SC Freiburg in der Liga zuletzt nicht mehr gewonnen. Der letzte Sieg datiert vom 17. August – Gegner damals: die SV Elversberg. Etwa zweieinhalb Monate später gelang es dem Sport-Club nun, diese Serie gegen ebendiese Saarländer zu brechen. Dabei zeigte sich die Mannschaft von Cheftrainer Bernhard Weis souverän, gleich mit 8:1 gewannen die Breisgauer vor heimischem Publikum. „Ich bin zufrieden, es wurde aber auch Zeit“, sagte der Coach nach der Partie. Die letzten Wochen seien nicht so berauschend gewesen. Ebenso sieht der Trainer einen Unterschied zwischen den Auftritten seines Teams zuhause und auswärts. „Heute haben wir wieder unser Heimgesicht gezeigt. Wir wissen, dass wir es nächste Woche nochmal so machen müssen, um auch auswärts erfolgreich zu sein.“
Bei trübem, tristem Herbstwetter im Möslestadion der Freiburger Fußballschule startete die SC-Auswahl mit viel Zug nach vorne. Nach wenigen Minuten wurde es bereits erstmals konkret: Mika Reifsteck bediente Bismark Adomah im Strafraum. Der flache Abschluss aus kurzer Distanz konnte jedoch von Jonas Leon Müller entschärft werden. Nur einige Augenblicke später blieb der SV-Schlussmann aber machtlos. Noah Bender sah einen freistehenden Edis Redzic halbrechts im Sechzehner positioniert. Redzic verwertete diese Vorlage souverän zur frühen Führung (15.). Die Freiburger blieben in der Folge am Drücker. Reifsteck fing einen Fehlpass der Elversberger Abwehr ab, fackelte nicht lange und schickte das Leder aus etwa 35 Metern Distanz in Richtung Gäste-Gehäuse. Lediglich die Latte verhinderte in dieser Situation den zweiten Treffer der Hausherren – dieser wurde jedoch nur aufgeschoben. Nach einer Reifsteck-Ecke schnürte Redzic im Getümmel seinen Doppelpack zum 2:0 (22.).
Von den Gästen ging weiterhin wenig Gefahr aus, der Sport-Club machte das Spiel. Eine schöne Kombination nach zirka einer halben Stunde sorgte für die frühe Vorentscheidung. Kapitän Marius Klein erhöhte, nachdem zuvor Elijah Oguguo auf Luca Schulten chippte und dieser in die Mitte zu Klein ablegte (32.). Per Kopf stellte Bismark Adomah nach Flanke von Mika Reifsteck noch vor der Pause auf 4:0 (43.). „Wir hatten eine gute Energie auf dem Platz, waren griffig in den Duellen und hatten mit dem Ball gute Lösungen“, analysierte Trainer Weis. Ebenso habe es tiefe Wege sowie freigelaufene Räume mit hoher Passqualität gegeben. „Zwangsläufig kommt man dann zu Torraumszenen – genau so wie wir es wollen.“
Weitere vier Treffer nach dem Seitenwechsel
Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gestaltete sich ähnlich wie das bisher Gezeigte. Der vor allem als Vorlagengeber bisher auffällige Mika Reifsteck trat in der 54. Minute erstmals als Torschütze in Erscheinung und erzielte den fünften Freiburger Treffer. Danach stellte Trainer Weis radikal um und wechselte auf einen Streich gleich sechs frische Kräfte ein. Schluss mit Toreschießen war dennoch nicht. Nach etwa einer Stunde setzte sich der eingewechselte Puyan Pak-Seresht auf der linken Seite durch und netzte ein, um das halbe Dutzend voll zu machen (62.). Dem Angreifer gelang wenig später auch noch der Doppelpack (73.).
Einen weitgehend arbeitslosen Tag erlebte derweil SC-Keeper Kilian Katz. Trotzdem musste der Torhüter in der Schlussphase einmal hinter sich greifen. Loay Al Mohammad machte per Weitschuss – ähnlich dem von Mika Reifsteck aus dem ersten Durchgang – den Ehrentreffer für die SV (78.). Das letzte Wort hatte dennoch der Sport-Club aus Freiburg. Zeno Rauch setzte den Schlusspunkt in der 79. Minute – eine sehr faire Partie, bei der nur eine Gelbe Karte verteilt wurde, endete mit 8:1. „Das finde ich gut, dass diejenigen, die „nur“ eine halbe Stunde spielen, trotzdem da anknüpfen und sich zeigen. Heute haben sie mir etwas angeboten und dann lasse ich sie auch laufen“, sagte Bernhard Weis zum Auftritt der markant veränderten Elf in der zweiten Halbzeit.
Wichtiges Pokalduell nächsten Samstag
Drei Spieltage vor Ende der Vorrunde in der U19 DFB-Nachwuchsliga bleiben die Chancen auf ein Überwintern in der Liga A trotz des Erfolges klein. Zwar konnte der Abstand auf den drittplatzierten FC Heidenheim auf sieben Punkte reduziert werden – die Heidenheimer spielten gegen die Stuttgarter Kickers nur 1:1 –, gleichzeitig sind aber auch nur noch neun Zähler vor Jahresende zu holen.
Kommendes Wochenende wartet auf die U19 des SC Freiburg ein ganz wichtiges Duell in einem anderen Wettbewerb. Im Viertelfinale des DFB-Pokals der Junioren trifft das Team auswärts auf den FC Ingolstadt. Anstoß in Bayern ist am Samstag (9. November) um 11 Uhr.
Yannick Stay
Foto: SC Freiburg
Aufstellung SC Freiburg: Katz (TW), Oguguo (58. Maier), Bender (58. Gogonea), Klein (C), Musch, Redzic, Rauch, Tarnutzer (58. Bilgic), Schulten (58. Klaus), Reifsteck (58. Pak-Seresht), Adomah (58. Berger) | |
Trainer: Bernhard Weis | |
Bank: Etringer (TW) | |
Aufstellung SV Elversberg: Müller (TW), Jung (61. Fröhlich), Alaliko (66. Weinel), Wenskat, Heiler (66. Al Mohammad), Hellhorn, Backes (66. Maurer), Erbel, Steckelberg, Akahiskali (35. Kriebus), Notarrigo (C) | |
Trainer: Dmitri Abazadze | |
Bank: Pohl (TW) | |
Tore: 1:0 Redzic (15.), 2:0 Redzic (22.), 3:0 Klein (32.), 4:0 Adomah (43.), 5:0 Reifsteck (54.), 6:0 Pak-Seresht (62.), 7:0 Pak-Seresht (73.), 7:1 Al Mohammad (78.), 8:1 Rauch (79.) | |
Gelbe Karten: 0:1 | |
Gelb-Rote Karten: keine | |
Rote Karten: keine | |
Schiedsrichter: Lauritz-Philipe Hafner | |
Zuschauer/innen: 100 |