Zum Auftakt in die neu geschaffene DFB-Nachwuchsliga bezwingt die U19 des SC Freiburg den 1. FC Saarbrücken zuhause mit 5:1 (0:1). Dabei dreht das Team von Bernhard Weis innerhalb weniger Minuten einen Pausenrückstand.
Mit der Einführung der sogenannten DFB-Nachwuchsliga hat im deutschen Nachwuchsfußball eine neue Zeitrechnung begonnen. Gleichzeitig ist es für den SC Freiburg und seine U19 auch die Rückkehr zurück in die höchste deutsche Spielklasse, nachdem die A-Junioren vergangene Saison in der Oberliga souverän den Titel holten. Zum Auftakt in die Vorrundengruppe A dieses neuen Formats empfing der SC zuhause im Möslestadion der Freiburger Fußballschule den 1. FC Saarbrücken. Zusammen mit sechs weiteren Teams aus dem Südwesten der Republik kämpfen diese zwei Mannschaften in den nächsten Monaten um einen Platz in der Liga A, aus der der spätere deutsche U19-Meister hervorgehen wird.
Kalte Dusche in der ersten Hälfte
Am Anfang der Partie war es hauptsächlich der Sport-Club, der das Spielgeschehen bestimmte und nach vorne spielte. Die erste große Torgelegenheit ergab sich für die Gastgeber nach einer Ecke von Mika Reifsteck. Über Umwege gelangte das Leder zu Luca Schulten, der aus kurzer Distanz jedoch am Saarbrücker Keeper Johannes Ferring scheiterte. Etwas entgegen dem Verlauf der Partie gerieten die Freiburger dann aber nach etwa 20 Minuten in Rückstand. Einen schnellen Gegenstoß der Gäste vollendete Emirhan Erdogan mit einem sehenswerten Distanzschuss, unhaltbar für Kilian Katz im SC-Tor (21.).
Die Freiburger versuchten nach dem Gegentreffer gleich eine Reaktion zu zeigen. Mit der Zeit wurde das Spiel aber offener. Erst zum Ende des ersten Durchgangs nahm der Druck des Sport-Club wieder zu. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich vor dem Pausenpfiff hatte wieder Luca Schulten per Kopf. Seine Abnahme auf Flanke von Elijah Oguguo segelte jedoch knapp neben das gegnerische Gehäuse, womit das Team von Bernhard Weis mit einem 0:1-Rückstand in die Pause ging.
Zu den ersten 45 Minuten sagte der Trainer: „In der ersten Hälfte waren wir nicht sehr gut. Da lagen wir zu Recht hinten, auch wenn Saarbrücken selbst nur ein, zwei Chancen hatte.“ Es sei fahrlässig gewesen, welche Möglichkeiten das Team in dieser Phase liegen ließ, so Weis.
SC antwortet mit drei Toren in zehn Minuten
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber am Drücker und belohnten sich schnell für ihren Aufwand. In der 50. Minute zog Oguguo von etwa der Strafraumgrenze ab. Sein Schuss konnte zwar von Ferring abgewehrt werden, der Abpraller kullerte jedoch vor die Füße von Schulten, der problemlos zum 1:1 verwertete. Auch danach spielte der SC weiter nach vorne und zeigte sich nun äußerst effizient. Mit einem wuchtigen Abschluss erzielte Mika Reifsteck das Führungstor für die Hausherren (57.). Lediglich drei Minuten später war es wieder Oguguo, der sich diesmal im Strafraum durchkämpfte und einen weiteren Versuch auf das Tor abgab. Diesmal bezwang er den Saarbrücker Schlussmann, um sicherzugehen schob Luca Schulten das Leder aber noch abschließend über die Linie zum 3:1.
Mittlerweile spielten nur noch die Freiburger Fußballschüler, die Gäste wurden meist zum Verteidigen gezwungen. In der 69. Minute erhöhte nach einem Standard dann noch Edis Redzic flach von knapp außerhalb des Sechzehners. Kurz vor Schluss setzte der eingewechselte Leon Sawas (83.) – wieder nach einem Freistoß – den Schlusspunkt in dieser Partie, die der SC Freiburg schlussendlich ungefährdet mit 5:1 gewann.
Cheftrainer Bernhard Weis war am Ende zufrieden mit der Leistung, die seine Jungs im zweiten Durchgang zeigten: „Die Reaktion war absolut gut. Wir hatten ein bisschen umgestellt und dann auch mehr Klarheit in unseren Aktionen sowie mehr Zug zum Tor.“ Laut dem Trainer muss dies mit Blick auf zukünftige Gegner aber auch noch mehr von Anfang an geschehen. Dennoch sieht Weis die fünf erzielten Tore im zweiten Durchgang als sehr positiv. „Das muss man auch erstmal schaffen“, erklärte er.
Reise nach Stuttgart am Freitag
Schon am Freitag wartet auf die U19 des SC Freiburg das zweite von insgesamt 14 Duellen in der Vorrundengruppe A. Gegner am zweiten Spieltag ist auswärts der VfB Stuttgart, der seinerseits erfolgreich in die DFB-Nachwuchsliga mit einem 4:1 gegen Heidenheim startete. Angepfiffen wird die Partie in der Landeshauptstadt um 17:30 Uhr.
Yannick Stay
Foto: Stephan Eckenfels
Aufstellung SC Freiburg: Katz (TW), Oguguo (66. Maier), Musch, Klein (C), Berger, Redzic, Tarnutzer (76. Richter), Klaus (66. Rauch), Feißt (46. Gogonea), Reifsteck (76. Bender), Schulten (76. Sawas) | |
Trainer: Bernhard Weis | |
Bank: Etringer (TW) | |
Aufstellung 1. FC Saarbrücken: Ferring (TW), Behr, Hadji (81. Mamarin), Blinn, Althaus (C), Dos Santos Reis (81. Chanot), Krämer, Rupp (72. Grucza), E. Erdogan (81. Bohn), B. Erdogan (64. Strewenski), Figliuzzi (72. Dincher) | |
Trainer: Salvatore D‘Andrea | |
Bank: Mees (TW) | |
Tore: 0:1 E. Erdogan (21.), 1:1 Schulten (50.), 2:1 Reifsteck (57.), 3:1 Schulten (60.), 4:1 Redzic (69.), 5:1 Sawas (83.) | |
Gelbe Karten: keine | |
Gelb-Rote Karten: keine | |
Rote Karten: keine | |
Schiedsrichter: Lauritz-Philipe Hafner | |
Zuschauer/innen: 150 |