Im vierten Heimspiel der laufenden Saison musste die Freiburger U19 erstmals eine Niederlage hinnehmen. Gegen den 1. FC Heidenheim, der mit fünf Siegen aus sechs Partien im Gepäck in den Breisgau gereist war, setzte es eine 1:4-Niederlage. Dabei fiel das Ergebnis aufgrund von zwei Gegentoren kurz vor Ende wahrscheinlich etwas zu hoch aus. „Am Schluss versuchen wir natürlich, nochmal alles nach vorne zu werfen und den Ausgleich zu schaffen“, sagte SC-Cheftrainer Bernhard Weis. Dennoch sei der Erfolg der Heidenheimer nicht unverdient. „Wenn sie die Chancen nutzen, die wir anbieten, dann ist das verdient. Am Ende ist Fußball Ergebnissport.“

In einem von Beginn weg offenen Duell schlugen die Gäste schon gleich mit ihrem ersten Standard zu: Tyler Spitzlberger trat den Eckball, Nick Rothweiler verwertete schnörkellos im Zentrum per Kopf zur frühen Führung (8.). „Wir wussten schon im Vorfeld, dass der Gegner über Standardsituationen kommt und gefährlich ist. Leider haben wir dann heute einfach viel zu viel zugelassen“, analysierte Trainer Weis. Nach dem Treffer gelang es weiterhin keinem der beiden Teams, dominant das Spielgeschehen zu beherrschen.

Die Freiburger tasteten sich im Verlauf des ersten Durchgangs immer näher an das gegnerische Tor heran. Angriffe liefen meist über Elijah Oguguo oder Luca Schulten auf der rechten Seite, oft eingeleitet durch ein langes Zuspiel von Niklas Musch. Der entscheidende Lauf von Bismark Adomah, der nach etwas mehr als einer halben Stunde zum Ausgleich führte, spielte sich aber links ab. Adomah setzte sich auf dem Weg zum Gehäuse gleich gegen zwei Verteidiger durch und bediente im Strafraum Schulten, der problemlos FC-Keeper Max Fuchs zum 1:1 bezwang (33.). Für den Top-Torjäger der SC-U19 war es bereits der siebte Treffer in dieser Spielzeit. Vor der Pause wurden die Heidenheimer nochmal gefährlicher. In gleich zwei Situationen verhinderte SC-Torwart und Kapitän Kilian Katz mit starken Paraden den erneuten Rückstand.

Heidenheim schlägt wieder früh zu

Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste am Drücker und belohnten sich schon nach wenigen Minuten. Kapitän Mehmet Avlayici traf aus etwa 17 Metern mit einem flachen Abschluss ins linke Eck (53.). Wieder war eine Reaktion der Freiburger gefragt. Die solide agierenden Heidenheimer machten es dem SC jedoch schwer, Druck und Torgefahr zu erzeugen. Bei einem schnellen Gegenstoß bewahrte eine weitere Parade von Keeper Katz die Gastgeber gar vor der Vorentscheidung. In der 80. Minute erarbeiteten sich die Breisgauer dann eine aussichtsreiche Schussposition. Der eingewechselte Puyan Pak-Seresht legte im Sechzehner ab auf den ebenso im zweiten Durchgang gebrachten Noah Bender. Dieser scheiterte jedoch aus leicht spitzem Winkel an Schlussmann Fuchs.

Kurz vor Schlusspfiff entschied dann ein Fehler im Aufbau das Spiel. Der FC wusste diesen auszunutzen, Yannik Wagner erhöhte zur Vorentscheidung (88.). In der Nachspielzeit stellte Nick Rothweiler wieder per Kopf noch auf 4:1 (90.+3). Bernhard Weis bilanzierte nach dem Abpfiff: „Die erste Halbzeit war gut von der Art und Weise, wie wir spielen wollen. Wir müssten das dann aber auch über 90 Minuten durchziehen. Das ist uns nicht gelungen.“

Durch die Niederlage verliert der Sport-Club etwas den Anschluss an die vorderen zwei Plätze in der Vorrundengruppe A der U19 DFB-Nachwuchsliga. Diese sind insofern wichtig, dass sie eine automatische Qualifikation für die sogenannte Liga A bedeuten, aus welcher im Frühjahr der neue deutsche Meister hervorgehen wird. An der Spitze der Tabelle stehen aktuell der VfB Stuttgart sowie der heutige Gegner aus Heidenheim. Gegenüber den Ost-Baden-Württembergern beträgt der Abstand bereits sieben Punkte.

Start der zweiten Vorrundenhälfte

Kommendes Wochenende beginnt bereits die „Rückrunde“ innerhalb der Gruppe A der U19 DFB-Nachwuchsliga. Auswärts trifft die U19 des SC Freiburg auf Tabellenschlusslicht 1. FC Saarbrücken. Für den Sport-Club ruft dieses Duell durchaus positive Erinnerungen hervor. Denn im Hinspiel zum Saisonauftakt vor fast zwei Monaten gewannen die Freiburger zuhause nach Rückstand mit 5:1. Das Rückspiel im Saarland findet am Samstag (28. September) um 14 Uhr statt.

Yannick Stay

Foto: SC Freiburg

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