Am 9. Spieltag der U19 DFB-Nachwuchsliga muss sich die U19 des SC Freiburg dem VfB Stuttgart zuhause mit 2:3 (1:2) geschlagen geben. Luca Schulten sorgt jeweils für den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gastgeber.
Trotz Rückenwind aus dem 3:0 gegen Bayer Leverkusen im DFB-Pokal gelang es der U19-Auswahl des Sport-Club auch im zweiten Duell mit dem VfB Stuttgart nicht, Punkte zu holen. Mit 2:3 unterlagen die Freiburger dem Tabellenführer im heimischen Möslestadion. Beide Tore für den SC erzielte Luca Schulten (10., 66.). Erfolgreich für den VfB waren Lauri Penna (3.), Dorian Migalic (20.) und Elijah Scott (68.). „Es war heute eine ordentliche, aber keine Top-Leistung wie gegen Leverkusen“, sagte SC-Cheftrainer Bernhard Weis zu dem Auftritt.
Der erste Abschluss in dieser Partie gehörte den Gastgebern. Mika Reifsteck versuchte es innerhalb der ersten 120 Sekunden flach aus der Distanz, VfB-Keeper Florian Hellstern parierte jedoch ohne Probleme. Kurz darauf mussten die Freiburger einen frühen Rückschlag hinnehmen. Postwendend nach Reifstecks Schuss starteten die Gäste ihren ersten Angriff – und waren schon gleich erfolgreich. Lauri Penna vollendete eine schnelle Kombination zum 1:0 (3.). Nur wenige Minuten später zeigte der Sport-Club eine ähnliche Effizienz. Im Umschaltspiel gelangte das Leder zu SC-Toptorjäger Luca Schulten, der im eins-gegen-eins mit Torhüter Hellstern kaltschnäuzig an diesem zum schnellen Ausgleich hinweg chippte (10.).
Danach gestaltete sich das Spiel offen mit einem leichten Übergewicht für die Stuttgarter. Dieses nutzte der VfB nach rund 20 Minuten, um abermals in Führung zu gehen. Dorian Migalic bezwang SC-Schlussmann Kilian Katz aus rechter Position im Sechzehner. Die Partie bot in der Folge wenig große Highlights, auch wenn beide Teams sich weiter bemühten, nach vorne zu spielen. Die Vorteile blieben aufseiten der Gäste. Kurz vor der Pause hatte SC-Verteidiger Niklas Musch nach einer sehenswerten Kombination mit Seitenwechsel eine passable Möglichkeit aus der Distanz. Der flache Abschluss landete aber, wie schon zuvor bei Reifsteck, in den Armen von Hellstern. In der 45. Minute verhinderte Kilian Katz mit einer soliden Parade den dritten Gegentreffer auf der anderen Seite.
Freude über Ausgleich hält nicht lange
Wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff erspielten sich die Breisgauer eine dicke Gelegenheit zum wiederholten Ausgleich. Mika Reifsteck setzte sich in einem langen Solo gegen mehrere Verteidiger durch und fand Luca Schulten im Strafraum. Der daraus resultierende Schuss wurde von Hellstern zum Eckball entschärft. „Wir hatten zu Beginn der zweiten Halbzeit ein, zwei richtig gute Chancen, wo wir das Momentum auf unsere Seite hätten bringen können. Wir müssen einfach in der Chancenverwertung da klarer sein“, erklärte Trainer Weis zu dieser Phase.
Ansonsten begann der zweite Durchgang weniger ereignisreich als der erste. Im Mittelabschnitt nahm die Partie aber dann nochmal Fahrt auf. Der zuvor eingewechselte SC-Offensivakteur Puyan Pak-Seresht eroberte das Leder tief in der gegnerischen Hälfte und marschierte in den Sechzehner. Daraufhin bediente er in der Mitte Schulten, der problemlos zum 2:2 einschob (66.). Lange währte die Freude über den Treffer aber nicht. Lediglich zwei Minuten später schlugen die Stuttgarter auf der anderen Seite wieder zu. Defensivmann Elijah Scott gelangte nach einer Ecke an das Spielgerät und verwertete aus kurzer Distanz (68.).
Wieder waren die Gastgeber in Rot gefordert, einen Rückstand zu korrigieren. Bernhard Weis sagte dazu: „Irgendwann macht dich das natürlich mürbe, auch wenn wir schon in vielen Spielen wieder zurückgekommen sind.“ Trotz dieser Qualität wünsche sich der Trainer, stattdessen öfters auch mal vorzulegen. „Das hilft dir. Dann hast du mehr Sicherheit im Spiel und das Momentum auf deiner Seite. Hut ab vor den Jungs, dass sie zweimal zurückgekommen sind. Aber um gegen Top-Mannschaften zu gewinnen, müssen wir auch mal in Führung gehen.“
Der Sport-Club bemühte sich um eine Schlussoffensive, wodurch hinten immer wieder ein Konterrisiko bestand. In der 77. Minute bewahrte der Pfosten bei einem Schuss von Tuncay Durna den SC gar vor dem vierten Gegentreffer. Auch Kilian Katz zeigte nochmal eine wichtige Rettungsaktion, um sein Team in diesem Duell zu halten. Fünf Minuten vor dem Ende hatte Junior Atemkeng im Zentrum der Box die Chance zum 3:3. Der schwierig zu kontrollierende Ball segelte jedoch über die Latte. Am Ende blieb es bei der knappen Niederlage.
Reise nach Sandhausen nächstes Wochenende
In der Tabelle der Vorrundengruppe A der U19 DFB-Nachwuchsliga verliert der SC Freiburg etwas den Anschluss an das Top-Trio. Die drittplatzierte TSG aus Hoffenheim hat mittlerweile acht Zähler Vorsprung auf die Breisgauer. Der VfB an der Spitze hat elf Punkte mehr – der SC belegt den vierten Rang. Am kommenden Samstag (26. Oktober) sind die Freiburger auswärts gefordert. Im zehnten Saisonspiel trifft der Sport-Club auf den SV Sandhausen. Anstoß im Norden Baden-Württembergs ist um 13 Uhr.
Yannick Stay
Foto: SC Freiburg
Aufstellung SC Freiburg: Katz (TW), Oguguo, Musch (86. Maier), Klein (C), Atemkeng, Redzic, Gogonea (56. Pak-Seresht), Nuur Mohamed (46. Klaus), Schulten, Reifsteck, Rauch (75. Feißt) | |
Trainer: Bernhard Weis | |
Bank: Etringer (TW), Berger, Sawas | |
Aufstellung VfB Stuttgart: Hellstern (TW, C), Migalic, Spalt (46. Janjic), Preuß, Scott, Lüers, Freßle, Korkut (61. Durna), Bujupi (75. Santos), Penna (86. Xie), Tsigkas (61. Kroll-Thiel) | |
Trainer: Nico Willig | |
Bank: Stojcevic (TW) | |
Tore: 0:1 Penna (3.), 1:1 Schulten (10.), 1:2 Migalic (20.), 2:2 Schulten (66.), 2:3 Scott (68.) | |
Gelbe Karten: 3:1 | |
Gelb-Rote Karten: keine | |
Rote Karten: keine | |
Schiedsrichter: Kadir Yagci | |
Zuschauer/innen: 200 |