Aus mathematischer Sicht hatte das zweite Duell mit den Stuttgarter Kickers in dieser Saison keine große Bedeutung mehr. Für beide Teams stand bereits im Vorfeld fest, dass sie im Frühjahr in der Liga B der U19 DFB-Nachwuchsliga antreten werden. Trotzdem erklärte Cheftrainer Bernhard Weis, dass man sich auf die letzten zwei Vorrundenpartien wie auf jedes andere Meisterschaftsspiel vorbereiten wolle.

Am Ende musste der SC im heimischen Möslestadion trotzdem eine Niederlage hinnehmen – mit 1:3 verloren die Breisgauer. Die Tore für die Stuttgarter erzielten Loann Schnerring (12.), Elia Borgia (86.) und Patrick Scheele (89.). Für Freiburg traf Luca Schulten (15.). „Die Kickers waren kompakt im 4-4-2 und schwer zu bespielen. Wir hatten heute nicht die Lösungen, auch nicht in der zweiten Halbzeit“, sagte Trainer Weis nach dem Spiel.

Früher Rückstand – schnelle Reaktion

Der Sport-Club ging in die Partie spielbestimmend. Bei eigenem Ballbesitz zeigten sich die Gäste aus Stuttgart jedoch mutig und zielstrebig nach vorne. Nach rund zehn Minuten waren die Kickers bereits erstmals erfolgreich. Loann Schnerring brachte aus der Drehung einen wuchtigen Schuss in Richtung Gehäuse und ließ damit SC-Keeper Elias Etringer keine Chance (12.). Auf diesen frühen Schock reagierten die Freiburger prompt. Lediglich wenige Momente später testete Niklas Musch per Kopf erstmals den Torhüter auf der anderen Seite, David Mitrovic. Nur Augenblicke danach waren die Gastgeber ertragreicher: Rouven Tarnutzer spielte einen tiefen Ball durch die Stuttgarter Abwehr in den Lauf von Luca Schulten. Vor Schlussmann Mitrovic scheiterte Schulten zunächst, bevor das Leder im Nachschuss den Weg ins Netz zum Ausgleich fand (15.).

Die Breisgauer hatten auch danach mehr vom Spiel. Das passende Mittel, um die Gäste-Abwehr nochmals zu bezwingen, blieb aber bis zur Pause aus. Gleichzeitig zeigte auch der SV weiterhin immer wieder gute Ansätze bis in den Sechzehner, wenn auch ohne dabei Etringer im SC-Tor in Bedrängnis zu bringen. Entsprechend schickte Schiedsrichter Janik Wieland die beiden Teams mit einem Pausenstand von 1:1 in die Kabine. „In der ersten Halbzeit fand ich uns eigentlich ganz ordentlich im Spiel. Wir hatten die klareren Chancen und müssten vielleicht in Führung gehen“, ordnete Weis den ersten Abschnitt ein.

Schrecksekunde bringt lange Unterbrechung

Die erste dicke Gelegenheit im zweiten Durchgang gehörte den Freiburgern. Niklas Musch flankte von der rechten Seite, etwas zu hoch für den im Zentrum postierten Schulten. Dahinter lauerte aber Leon Sawas, der sich gegen seinen Verteidiger zwar zunächst durchsetzte, aber am Ende dennoch nicht über einen geblockten Abschluss hinauskam. Nach rund einer Stunde prüfte Junior Atemkeng Afuetozia Kickers-Keeper Mitrovic mit einem direkten Freistoß. Dieser wurde jedoch sicher abgefangen. Später musste das Spiel für eine Weile verletzungsbedingt unterbrochen werden. Kapitän Marius Klein wurde nach einer Aktion mehrere Minuten behandelt und schließlich ausgewechselt. Für ihn kam Elias Klaus.

Der Sport-Club wirkte in der Folge dieser Schrecksekunde etwas aus dem Tritt, die Stuttgarter brachten sich gleich mehrere Male in aussichtsreiche Position. „Es kann schon sein, dass so eine Unterbrechung dich aus dem Rhythmus bringen kann“, sagte Bernhard Weis zu dieser Phase. Ein Umschaltmoment sorgte in der Schlussphase für den erneuten Führungstreffer. Simon Djokaj bediente mit einem langen Seitenwechsel den zuvor gebrachten Elia Borgia, der viel Platz vor sich hatte und mit einem flachen Schuss SC-Torwart Etringer bezwang (86.). Wenig später erhöhten die Gäste aus der Landeshauptstadt sogar noch zum 3:1. Kapitän Patrick Scheele traf (89.). Während der langen Nachspielzeit von knapp acht Minuten bemühte sich die Freiburger U19, nochmal zurückzukommen. Am Ende blieb es aber bei der Niederlage.

Letztes Pflichtspiel des Jahres in einer Woche

Am nächsten Samstag (7. Dezember) endet für die U19 des SC Freiburg die Vorrunde der U19 DFB-Nachwuchsliga mit einem Gastspiel beim 1. FC Heidenheim. Dieses Aufeinandertreffen ist auch gleichzeitig das letzte Pflichtspiel im Kalenderjahr für die Freiburger Nachwuchssauswahl. „Da wollen wir uns nochmal gut verkaufen. Wir wollen kompakt stehen, gut verteidigen und aus diesem Verteidigen heraus dann unsere Chancen nutzen“, erklärte der Trainer zu diesem Duell.

Anstoß ist um 13 Uhr. Nach der Winterpause geht es für das Team von Bernhard Weis dann weiter in der Liga B der höchsten nationalen Spielklasse im deutschen Junioren-Fußball.

Yannick Stay

Foto: SC Freiburg

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