Eine gewaltige Wegstrecke hat die zweite Mannschaft des SC Freiburg in dieser Regionalliga-Saison bereits zurückgelegt. Mit der dritten Begegnung in der aktuellen englischen Woche gegen den Tabellensiebten FC 08 Homburg in der Freiburger Fußballschule wartet jetzt die 40. und drittletzte Partie in der laufenden Spielzeit.

Ermüdungserscheinungen waren dem Team von Christian Preußer und Uwe Staib in den vergangenen Wochen auf dem Platz nicht anzumerken. Ganz im Gegenteil. Seit der Rückkehr an die Tabellenspitze am 24. Spieltag hat die U23 des SC, die seit 14 Spielen ungeschlagen ist, den ersten Rang behauptet und die Führungsposition kontinuierlich gefestigt.

Am Samstag bietet sich dadurch bei acht Punkten Vorsprung auf den Zweiten SV 07 Elversberg bereits die Gelegenheit, mit einem Sieg vorzeitig die Meisterschaft in der Südwest-Staffel und damit den erstmaligen Aufstieg in die Dritte Liga perfekt zu machen.

„Jeder sieht die Tabelle und weiß, was passieren kann. Trotzdem liegt der Fokus nur darauf, das nächste Spiel seriös vorzubereiten, denn wir wissen, dass wieder eine richtig schwierige Aufgabe auf uns wartet“, sagt Trainer Christian Preußer.

Die letzte gegen den Dritten SSV Ulm 1846 Fußball hatte die jüngste Mannschaft der Liga, bei der Konrad Faber am vergangenen Mittwoch mit 23 Jahren der älteste Spieler auf dem Platz war, mit einem 3:0-Heimsieg im Nachholspiel hochkonzentriert und erfolgreich gelöst. „Da haben wir wieder ein richtig gutes Spiel gemacht“, so Preußer. „Klar ist aber auch, dass wir gegen Homburg eine ähnlich gute Leistung brauchen.“

Die Schönheit der Chance einer vorzeitigen Meisterfeier gelte es deshalb vorerst wieder auszublenden und nach dem torlosen Remis in Kassel und der „sehr anstrengenden und laufintensiven“ Begegnung gegen Ulm vor dem dritten Spiel der Woche den Fokus zunächst auf eine gute Regeneration zu legen.

Beim Sport-Club steht Kapitän Johannes Flum nach einer Gelbsperre wieder zur Verfügung. Dafür muss diesmal verwarnungsbedingt Verteidiger Kiliann Sildillia aussetzen, der in der Anfangsphase gegen Ulm seine zehnte Gelbe Karte sah. Wieder ins Training eingestiegen ist nach einer kurzen Verletzungspause Sandrino Braun-Schumacher, während Enzo Leopold (Wadenfraktur) in dieser Saison keine Rolle mehr spielen kann.

Dem FC Homburg blieben ein paar Tage mehr Vorbereitungszeit auf die Partie in Freiburg. Am Pfingstsamstag hatte die Mannschaft von Trainer Timo Wenzel, der kurz nach dem 1:3 gegen den SC II im Hinspiel im März Matthias Mink als Chefcoach abgelöst hatte, ihr letztes Heimspiel gegen den TSV Steinbach Haiger mit 3:1 gewonnen.

Die Saarländer, sagt Christian Preußer, hätten sich in den vergangenen Wochen „deutlich stabilisiert“ und seien eine robuste, zweikampfstarke Mannschaft, gegen die es vor allem auch die Standardsituationen hochkonzentriert zu verteidigen gelte.

„Wir wissen, dass es wieder ein schweres Spiel wird und wollen an die vergangenen Leistungen anknüpfen“, erklärt der SC-Coach. „Dafür brauchen wir vor allem die nötige Frische und bei aller Euphorie einen kühlen Kopf auf dem Platz.“

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller