Mit dem Nachholspiel gegen den Tabellendritten SSV Ulm 1846 Fußball wartet auf den Spitzenreiter SC Freiburg II die zweite Partie der englischen Woche und die nächste Etappe in der entscheidenden Phase dieser Regionalliga-Saison. Die Begegnung musste in der zweiten Aprilhälfte verlegt werden, da sich die Ulmer in einer zweiwöchigen Corona-Quarantäne befanden.

Seit Anfang Mai spielen die Schwaben wieder um Punkte mit, blieben in den sieben Spielen seitdem ungeschlagen und schoben sich durch zuletzt sechs Siege in Folge – am vergangenen Samstag gewann die Mannschaft von Trainer Holger Bachthaler mit 3:1 beim TSV Schott Mainz – wieder auf den dritten Tabellenplatz vor.

An der Spitze steht nach dem torlosen Remis bei Hessen Kassel und mit jetzt 86 Punkten weiterhin die zweite Mannschaft des Sport-Club, gefolgt vom Zweiten SV Elversberg, der fünf Punkte weniger aufweist sowie den Ulmern mit 78 Zählern. Bei anschließend noch drei ausstehenden Spieltagen bietet die Partie am Mittwoch dem SC II die Chance auf zusätzliche Punkte im Rennen um den Aufstiegsrang.

Was freilich gleichermaßen für die Gäste gilt, die aufgrund weiterer Nachholpartien derzeit ihre vierte englische Woche und am kommenden Samstag das Finale im württembergischen Verbandspokal gegen die TSG Balingen bestreiten, dessen Sieger sich für den DFB-Pokal qualifiziert. Für die U23 des SC endet die Woche am Samstag (14 Uhr) mit dem drittletzten Punktspiel am 40. Spieltag gegen den FC 08 Homburg.

„Wir freuen uns, dass wir jetzt zweimal zuhause spielen“, sagte Trainer Christian Preußer nach der weitesten Auswärtsreise der Saison nach Kassel am vergangenen Wochenende. Beim torlosen Remis in Nordhessen hatte die Mannschaft nach zuvor neun Siegen in Folge gegen einen tief stehenden Gegner erneut einen starken Auftritt gezeigt, aber einen Dreier knapp verpasst.

„Es war trotzdem ein extrem gutes Spiel von uns, wir haben uns viele Chancen erarbeitet und sehr gut verteidigt“, so Preußer. „Die Chancenverwertung war nicht gut, aber gegen Ulm wartet jetzt ein ganz anderes Spiel.“ Die Schwaben, die zuletzt auch viele enge Spiele für sich entschieden, stünden für eine „offensive, mutige Spielweise“, was am Mittwoch auch ein attraktives und interessantes Spitzenspiel erwarten lasse.    

Beim Sport-Club wird Kapitän Johannes Flum aufgrund einer Gelbsperre fehlen. Auch Enzo Leopold (Wadenfraktur) kann weiterhin keine Rolle spielen. Ob Sandrino Braun-Schumacher, der in Kassel kurz vor der Pause nach einem Schlag auf die Wade ausschied, wieder einsatzfähig sein wird, war noch offen.

Ansonsten, sagte Christian Preußer, gebe es personell viele Optionen und auch Überlegungen, in der kommenden Partie eventuell taktische Veränderungen vorzunehmen. Unabhängig davon sei das Ziel, gegen eine offensiv ausgerichtete Mannschaft, die auch eine sehr gute Serie vorzuweisen hat, „an die vergangenen Leistungen anzuknüpfen und wieder ein gutes Spiel zu zeigen.“

Insgesamt hat die U23 schließlich auch eine überdurchschnittlich gute Chancenverwertung vorzuweisen. So darf sich der nächste SC-Torschütze bereits über den 90. Freiburger Saisontreffer freuen.

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller